Читать книгу Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff: Reclam Lektüreschlüssel XL - Theodor Pelster - Страница 11
Sechstes Kapitel
ОглавлениеDas Schloss, so erfährt der Taugenichts, gehört »einem reichen Grafen« (S. 53). Das angenehme Leben, das dem Taugenichts im Schloss bereitet wird, beginnt ihm langweilig zu werden, auch wenn er das Verhalten der Bewohner seltsam findet. Da wird ihm eines Tages ein VerwechslungenBrief vom Postillon überbracht, der mit »Aurelie« (S. 55) unterzeichnet ist. Darin steht, dass »alles wieder gut« und zu Hause alles öde sei, »seit Sie von uns fort sind« (S. 55). Für den Taugenichts ist klar, dass der Brief an ihn gerichtet und von der »schönen jungen Frau« geschrieben ist. Überglücklich will er sich sofort auf den Weg machen.
Tatsächlich ist der Brief aber für die gräfliche Tochter Flora bestimmt, die man als Maler Guido verkleidet im Schloss glaubt. Dieser scheinen die Verfolger, wie etwa das »buckliche Männlein«, auf die Spur gekommen zu sein. Nur mit Mühe kann sich der Die Flucht des TaugenichtsTaugenichts, der von allen – von den Verfolgern und von den Beschützern im Schloss – für die flüchtige Flora gehalten wird, aus dem verschlossenen Zimmer und aus der versperrten Schlossanlage nach draußen retten, um das Weite zu suchen. Auch der Student, der ihm bei der Flucht hilft, täuscht sich, als er dem Taugenichts ein Liebesgeständnis macht, da er ihn für eine verkleidete Frau hält. Draußen merkt der Taugenichts, dass man vom Schloss aus die Verfolgung aufnimmt; er flieht und läuft »in das Tal und die Nacht hinaus« (S. 60).