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Vorwort

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Die Naturphilosophie der Ernährung beantwortet mit ästhetischem Anspruch die praktischen Fragen der lebendigen Existenz, und zwar in allgemeinen wie in formal-molekularen Begriffen. Ihr zentraler Punkt ist das abstrakte Leben, dessen Ursprung seit längerem vorlaut als terrestrisch verortet wird, ohne dabei den impliziten Geozentrismus auch nur zu erahnen. Dieser leugnet die kosmische Dimension des Lebens und unterwirft es damit, als der Güter höchstes nicht, der Materie. Solchermaßen kleingeredet, abgefertigt und geölt durch eine alles durchdringende lebensverneinende Propaganda cooler Dekadenz, lassen sich die elementaren alimentären Bedürfnisse des Lebens Profitinteressen unterwerfen.

Die an- und gleichzeitig abgereicherten Produkte der Nahrungs-, Genuss- und Arzneimittelindustrie gehen ultimativ bis zur reinen Chemikalie. Das exemplifiziert krass der mit Recht verrufene und neuerdings auch als toxisch beurteilte Tafelzucker. Angereicherten Nahrungsmitteln fehlt die lebendige Balance der Nährstoffe. Extrakte täuschen den Essinstinkt, der von Konsistenz, Geschmack und Aroma abhängt; sie führen zu unnötiger und falscher Nahrungsaufnahme. Das mindert Leistungsfähigkeit, persönliches Wohlbefinden und verursacht nach jahrzehntelanger Einnahme chronische Krankheiten – absolut altmodisches Siechtum.

Die Herrschaft der Profitmaximierung über die Ernährung kann keinen Zweifel lassen, dass auch andere Aspekte des lebendigen Seins heteronom vereinnahmt sind, insonders jene Bereiche, die ob ihrer Komplexität technisch-funktionell nicht bewiesen werden können. So kommt der Autor nicht umhin, moderne identitätsstiftende Glaubenssätze mit guten Gründen zu verwerfen – quasi religiöse Weltbilder kaputtzumachen: die neodarwinistische Evolutionstheorie, die mikrobiophobe Infektiologie mit ihren Killerbakterien und tödlichen Viren, sowie die schwerkraftzentrierte Theorie über die Struktur des Universums mit seinem paradoxen Ursprung im Urknall. Die informierte Ablehnung gebrochener Weltbilder ist eine Voraussetzung für die autonome Orientierung des Einzelnen in der ihn oft überwältigenden Realität.

Die Naturphilosophie geht in einer Hinsicht radikal über den Umfang allgemeinverständlicher Naturkundetexte hinaus, indem sie molekularbiologische Sachverhalte der Grundnahrungsmittel (Kohlenhydrate, Lipide, Proteine und Chemikalien) in didaktischen Schritten formal-chemisch skizziert und in Zusammenhang stellt. Der Weg über chemische Formalismen rechtfertigt sich durch deren eminenten Informationsgehalt, ohne den der Sprung ins autonome Verständnis von physiologisch-toxikologischen Prozessen misslingt.

Eine biologisch richtige Ernährung ist die materielle Voraussetzung für nachhaltiges leibseelisches Wohlbefinden. Sie wird durch Besinnung auf die lokale traditionelle (vorindustrielle) Ernährung gewährleistet. Traditionelle Ernährung bietet den besten Wert fürs Geld; sie schmeckt, sättigt und bewahrt vor Aufenthalten in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Gefängnissen.

Naturphilosophie der Ernährung

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