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26 | Geh mit Gott, aber geh!

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Und die ganze Menge aus der Umgegend der Gerasener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von großer Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Boot und kehrte wieder zurück.

LUKAS 8,37 (ELBERFELDER)

Hast du das schon mal gehört? Ich kann mir gut vorstellen, dass die Leute, um die es in unserem Vers geht, etwas Ähnliches zu Jesus sagten: »Es ist uns egal, wo du herkommst und was du willst, aber geh! Geh mit Gott, aber geh!« Sie hatten so große Angst vor Jesus, dass sie ihn so fern wie nur möglich haben wollten. Aber was hatte Jesus getan, um eine solche Furcht in ihnen zu wecken?

In den Versen 32 und 33 heißt es: »Es war aber dort eine Herde von vielen Schweinen, die an dem Berg weideten. Und die Dämonen baten Jesus, dass er ihnen erlauben möchte, in diese zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank.« Jesus hatte einen Menschen von Dämonen befreit. Genau das hatte er getan! Aber er hatte noch etwas anderes getan: Er hatte eine Herde von Schweinen geopfert, um diesen Mann zu retten. Aus der Sicht der Leute hieß das wahrscheinlich: »Innerhalb kürzester Zeit sind unsere Schweine, unsere Arbeit und damit unser Geld weg! Die ganze Herde ist in den See gestürzt, und das nur, damit dieser Typ, der uns eigentlich ziemlich egal ist, wieder gesund werden konnte. Und wer ist schuld? Jesus!« So hätten sie denken können. Vielleicht haben sie auch so gedacht.

Tatsache ist, dass sie von großer Furcht ergriffen waren. Deshalb wollten sie, dass Jesus schnell weggeht. Jesus hatte etwas getan, das ihnen nicht gefiel; er hatte ihre Pläne und ihren Alltag auf den Kopf gestellt. Er hatte etwas getan, das sie nicht verstanden, etwas, das ihr Leben hätte verändern können. Deshalb wollten sie nichts mit ihm zu tun haben.

Kannst du dich mit diesen Leuten identifizieren? Ich schon! Es gibt Zeiten, in denen Gott etwas Gutes in unser Leben hineinschickt, vielleicht durch einen Freund, Verwandten, Frau, Mann oder Kinder. Doch es passt nicht zu meinen oder deinen Plänen. Es könnte unseren Alltag auf den Kopf stellen. Es könnte unser Leben verändern. Es fühlt sich an, als würden wir dabei etwas verlieren.

Wenn Jesus so etwas anstellt, bin ich schon versucht, zu ihm zu sagen: »Geh mit Gott, aber geh, und lass mich bitte in Ruhe! Ich weiß schon, was ich zu tun habe!« Aber ich bin sehr dankbar, dass er genau das nicht tut, dass er nicht weggeht und mich die Dinge nicht machen lässt, wie ich will.

Ich bete, dass Gott mir und dir hilft, zu ihm nicht »Geh weg« zu sagen, wenn er anders handelt, als es uns passt, auch wenn es uns Angst macht. Denn eines weiß ich: Wenn Gott die Dinge in die Hand nimmt, dann ist das das Beste, was uns passieren kann.

Julien Renard

Nicht alltäglich

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