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4 Sportlerin und Sportler Im Mittelpunkt steht das Individuum.

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Sportlerin und Sportler sind nicht gleich Sportlerin und Sportler.

Wenn in diesem Buch von Sportlern die Rede ist, sind Sportlerinnen und Sportler gemeint. Es wird die »männliche Schreibweise« genutzt. Das dient der besseren Lesbarkeit des Textes.

Welche Unterschiede lassen sich bei den Sportlern darstellen?

Zum einen gibt es Unterschiede in der individuellen Entwicklung, der Auswahl von Sportarten, der Interessen, der motorischen Fähigkeiten und der Leistungsbereitschaften in Abhängigkeit von den jeweiligen Altersgruppen.

Auch gibt es geschlechtsspezifische Aspekte zu beachten. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind nuanciert zu sehen, und es ist nicht redlich, pauschal Regeln aufzustellen. Manche haben ihre Ursache in vergangenen gesellschaftlichen Formen und Vorstellungen. Es spielen deshalb weniger Mädchen Fußball, weil über lange Zeit die Meinung vorherrschte, Mädchen könnten nicht Fußball spielen. Frauen am Fußball fanden keine gesellschaftliche Anerkennung: Das passte nicht zum Frauenbild.

Heute klettern Frauen auf Berge, bewältigen härteste Ironman Wettkämpfe. Sie springen Ski, sie boxen. Sie gewinnen Wüstenrallyes, werden Fußball-Weltmeisterinnen usw. Daher ist es sinnvoll, die individuellen Bedürfnisse der Kinder ernst zu nehmen, um sich nicht in geschlechtsspezifischen Klischees zu verfangen.

Sportler unterscheiden sich in Bezug auf ihr Niveau und ihre Erfahrung bei der Ausübung des Sports. Man unterscheidet Anfänger von Fortgeschrittenen, Amateure von Profis. Es gibt junge Anfänger und junge Profis, ebenso alte Anfänger. Ein Mensch, der mit 60 Jahren anfängt, Tennis zu spielen, hat andere Motive, Erfahrungen und Erwartungen an sein Tennisspiel als ein ehemaliger Tennisprofi gleichen Alters.


Jede Anforderung wird von jedem anders erlebt.

Für den 60-jährigen Anfänger macht es einen Unterschied, ob er früher in einer anderen Sportart aktiv war oder aktuell ist oder ob er nie Sport ausgeübt hat.

Unterschieden wird zwischen behinderten Sportlern und nichtbehinderten Sportlern.

Es gibt Sportler, die hinsichtlich ihrer Sportart besonders talentiert sind. Andere sind es weniger. Das ist unerheblich, solange der Sportler Spaß an der Sache hat.

Manchmal kann man sich bei der Beurteilung eines Talentes täuschen.

Aus einer A-Jugend-Bundesliga-Fußballmannschaft haben zehn Jahre später die vier talentiertesten Spieler ihre Karriere beendet. Sie brachten es auf maximal zwei Spielzeiten in der Zweiten Bundesliga. Ein als wenig talentiert beurteilter Spieler spielte sieben Jahre lang in der Zweiten Liga und stieg sogar als Stammspieler in die Bundesliga auf.

VERWEISE:

→ Motivation (36)

→ Einstellung (51)

→ Freiwilligkeit (58)

→ Profi (76)

→ Amateur (77)

→ Sport im Alter (82)

→ Schulsport (87)

→ Entspannungstraining für Kinder (92)

→ Lernen-Lehre (93)

Sportpsychologie - Die 100 Prinzipien

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