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8 Übung macht den Meister oder keinen: Über das Training

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Am Anfang ist das Tun. Daraus entsteht das Üben. Das kann Lernen sein. Es kann durch das Lehren entstehen, das direkte oder indirekte oder durch Eigeninitiative und durch Selbstbeobachtung. Ziel ist die Beherrschung von Fertigkeiten – mehr oder weniger …

Training ist der Ausdruck für Übung, Schulung, Weiterbildung. Im Sport bezieht sich das Training auf die körperlichen Bewegungshandlungen, die mit psychischem Erleben, Entscheiden sowie Denk- und Lernprozessen verbunden sind.

Die Inhalte des Trainings bieten Reize, die der Organismus verarbeitet. Ob sie zur Ausbildung einer Fertigkeit führen, ist abhängig von den Fähigkeiten, der Motivation und Disziplin des Trainierenden sowie den pädagogischen und sportartspezifischen Kenntnissen des Trainers. Das familiäre Umfeld kann das Lernen durch Trainieren ebenso beeinflussen.

Die Intensität, Dauer und Häufigkeit der Trainingsreize sollte an das Lebensalter und den jeweiligen Leistungsstand angepasst sein. Zeit zur Anpassung und zur Erholung gehört zum Trainieren wie Reize und Belastungen.

Wann sind Trainingsreize nicht sinnvoll? Besteht darüber Einigkeit zwischen Sportler und Trainer?

Ein Beispiel aus dem Wasserspringen: Es ist Wettkampftag. Man befindet sich in der Schwimmhalle. Es bleiben drei Stunden Zeit vor dem Wettkampf. Der Sportler möchte ein paar Sprünge machen, um die Sprungbretter zu testen und sich an sie zu gewöhnen. Der Trainer verlangt ein 30-minütiges Training. Der Sportler sagt: »Trainer, das bringt doch jetzt nichts mehr, ich will mich lieber ausruhen.« Hingegen meint der Trainer: »Wir trainieren nicht für diesen Wettkampf, sondern für den Nächsten!«

Eigene Ideen der Sportler zur Gestaltung der Wettkampfvorbereitung und des Trainings können jeweils einen sinnvollen Raum einnehmen. Das Motiv für die ablehnende Haltung des Sportlers im vorgenannten Beispiel war nicht Faulheit, sondern die Sehnsucht, sich nach der eigenen Befindlichkeit orientieren und regulieren zu können. Das wurde vom Trainer nicht ernst genommen, und der jugendliche Sportler war nicht in der Lage, sich mit seiner Absicht durchzusetzen.


Das Erlernen dieser Selbstregulationskompetenz ist das Ziel des Psychologischen Trainings. Für dieses Training gelten die gleichen Prinzipien:

Verschiedene Reize durch das Erlernen und die Anwendung verschiedener Übungsformen setzen.

Den Sportlern Raum lassen, Übungsformen zu modifizieren und sie in den Alltag sowie in das sportliches Training und die Wettkampfvorbereitung zu integrieren.

Es darf vom Sportler und in der sportpsychologischen Wissenschaft die Frage gestellt werden, wann psychologisches Training in welcher Form sinnvoll ist, und wann darauf verzichtet werden kann.

Entwickelt man psychologische oder gymnastische Trainingsformen für eine Allgemeinheit, ohne die einzelnen Trainierenden zu kennen, können Anweisungen so formuliert sein, dass die Gefahr von Missverständnissen und daraus resultierenden Fehlern möglichst klein ist.

Aus diesem Grund werden beim freien Bewegen das individuelle Wohlgefühl und ein individuelles freies Entscheiden des Trainierenden angesprochen und als Orientierungshilfe bzw. Regulationsrichtlinie genutzt.

VERWEISE:

→ Trainer (7)

→ Wettkampf (9)

→ Entspannungsverfahren (10)

→ Bewegungsregulation (11)

→ Psychophysische Regulation (12)

→ Freies Bewegen (19)

→ Psychologisches Training (21)

→ Improvisation (47)

→ Disziplin (98)

Sportpsychologie - Die 100 Prinzipien

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