Читать книгу Sportpsychologie - Die 100 Prinzipien - Thomas Meyer - Страница 22
16 Meditation ist Schulung des Bewusstseins In seiner Mitte, in der Stille sein – bei sich selbst: mit allem, was einen beschäftigt und beunruhigt, beruhigt.
ОглавлениеIn der Stille sitzen
Meditationsformen sind vielfältig und haben oftmals religiöse Ursprünge. Hinter ihnen verbergen sich häufig neben den religiösen Motiven psychohygienische Absichten. Ziel ist es, die erlebbare Einheit von Körper, Seele und Geist durch die Konzentration auf sich selbst zum Wesentlichen zu bringen, in dem man im Moment lebt, ohne etwas hineinzutun, spürt und sich in die Stille begibt. Viele Techniken benutzen die Atmung zur Selbstfindung, um den Zugang zur Körperwahrnehmung zu erhalten oder zu stärken und die Aufmerksamkeit besser lenken zu können.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie die Atmung eingesetzt werden kann. Man kann versuchen, sich auf die unterschiedlichen Stellen am Körper zu konzentrieren, an denen Atmung stattfindet (Brustatmung, Bauch- oder Zwerchfellatmung). Man konzentriert sich auf die Beobachtung, wie der Körper atmet. Das macht er ohne eigenes gesteuertes, bewusstes Dazutun.
Oder man konzentriert sich auf eine besonders tiefe Einatemphase und lässt die Luft mit einem lang gezogenen Vokal, dem Pfeifen, Säuseln oder Zischen ausströmen. Ein- und Ausatmen sind ein Zyklus. Oder man zählt nur das Einatmen oder nur das Ausatmen. Diesen Atemtechniken ist gemeinsam, dass sie die Aufmerksamkeit immer auf den Oberkörper richten, das Atmen als eine vegetative Funktion beobachtend. Somit verstärken diese Techniken die Körperwahrnehmung und fördern die Konzentration. Die Atmung ist das Mittel dazu, dassman seinen Körper spüren, tatsächlich erleben kann. Während des Sitzens verändert sich der Fokus der Konzentration von eng (auf den Körper bezogen) zu weit (auf das Nichts bezogen). Es kann innere Ruhe entstehen.
VERWEISE:
→ Entspannungsverfahren (10)
→ Psychophysische Regulation (12)
→ Wohlgefühl (13)
→ Yoga (17)
→ Freies Bewegen (19)
→ Selbstbeobachtung (39)
→ Selbstbewusstsein (42)
→ Selbstvergessenheit (46)