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2.5.4 Smart Mobility und Logistics

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Ein Lösungsansatz für die mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen in den Städten verbundenen Problemlagen ist eine Verringerung des automobilen Individualverkehrs. Automobiler Individualverkehr sollte in urbanen Regionen nur dort stattfinden, wo andere Mobilitätsangebote nicht zur Verfügung stehen. Eine Verringerung des Energieverbrauchs, des CO2-Ausstoßes sowie die Abmilderung der Verkehrsbelastung in den Städten soll erreicht werden durch eine Kombination aus

 Car on Demand-Modellen (Car Sharing),

 City Maut,

 Projekten für den öffentlichen Verkehr sowie Rad- und Fußgängerkonzepte,

 Lastenfahrrädern,

 Mitfahrsystemen und

 Elektroverkehr.

Die sich so ergebende Patchworkmobilität bietet ein hohes Maß an Flexibilität und kann von den Bürgern in beliebiger Weise spontan genutzt werden. Erfolgt mittels IKT eine benutzerfreundliche Vernetzung und Vertaktung aller Verkehrsmittel, inklusive intelligenter Miet- bzw. Abrechnungssysteme, entsteht ein wirksames und effizientes Verkehrsmanagementsystem, das für eine optimale Lenkung und Auslastung der Verkehrsmittel sorgt und Engpässe vorhersieht. Einen benutzerfreundlichen Zugang erlauben u. a. durch Smartphone-Apps bereitgestellte nutzerindividuelle Routen, die unterschiedliche Verkehrsmittel auch in Kombination miteinander berücksichtigen, Parkraummanagement-Systeme oder Informationen über die Verkehrssituation.109

Ein erhöhter Einsatz von Elektrofahrzeugen in Städten könnte zudem – in Abhängigkeit von ihren Ladebedürfnissen und ihrer Speicherverfügbarkeit – einen Beitrag zum Lastenmanagement im lokalen Stromnetz leisten (siehe Smart Grid).110

Auf die Logistik können die für die Personenbeförderung aufgezeigten Maßnahmen grundsätzlich übertragen werden. In ihrer Ausgestaltung beziehen sich diese im Bereich Logistik z.B. auf Kooperationsmodelle zur Stadtbelieferung, Zeitzonen- und Lieferzonenmanagement, stadtnahe Konsolidierungszentren, Packstationen sowie innovative Transport‐ und Behältersysteme (ggf. durch eine Verknüpfung des ÖPNV mit logistischen Prozessen). Die größten CO2-Einsparpotentiale können dabei durch den Einsatz von Logistikapplikationen, die Beeinflussung des Fahrverhaltens, intelligente Navigation, eine Städtemaut und eine sinnvolle Verkehrsflusssteuerung realisiert werden.111

Die Verbesserung und Steuerung des urbanen Verkehrs bedürfen einer informatorischen Grundlage. Dabei werden Daten durch Sensoren in der Infrastruktur erhoben oder/und durch Nutzer und die Sensoren in ihren mobilen Geräten oder Fahrzeugen bereitgestellt. Im Wesentlichen werden Echtzeitdaten benötigt, welche die moderne IKT liefern kann. Die hier generierten Informationen schaffen eine Grundlage, die in der Zukunft auch für autonomes Fahren genutzt werden könnte. Mit Konzepten dieser Art werden ebenfalls positive Effekte verbunden, wie die Verringerung von Staus und der Emissionsbelastung. Entsprechende Technologien werden derzeit in der Praxis erprobt, z.B. in der Stadt Somerville in den USA.112

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