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2 Smart City - die intelligente Stadt 2.1 Die Stadt und die Herausforderungen für die Zukunft 2.1.1 Das Wesen der Stadt

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Der Begriff Stadt beschreibt eine verdichtete Siedlung mit spezifischen Funktionen in der räumlichen Arbeitsteilung und politischen Herrschaft, abhängig von der gesellschaftlichen Organisation und Produktionsform.12 Ihren Bewohnern bietet die Stadt ein vielfältiges Angebot, wie beispielsweise den Zugang zu Arbeit und eventuell Wohlstand, Marktzugang, Zugang zu Wasser, Nahrung, Wohnung, medizinischer Versorgung, Elektrizität, Wärme, sanitären Anlagen, Entsorgungseinrichtungen. Über diese Art Grundversorgung hinaus ermöglicht sie den Zugang zu Informationen, Wissen, technischem Fortschritt, eventuell Bildung und anderen sozialen, kulturellen oder religiösen Angeboten. Sie ist ein Ort, der das Zusammentreffen von Gruppierungen, Gleichgesinnten und Gemeinschaften fördert, aber auch ein Ort von Anonymität, Rechten und Pflichten, Sicherheit, Stabilität und Planbarkeit. In einer Stadt können physische und möglicherweise soziale Mobilität (z. B. über Produkte, ein Kino, Kunden-/Lieferantenbeziehungen, Touristen, durch einen Bahnhof oder Flughafen) eröffnet werden.13 Als Stadtsysteme gelten z.B. Sicherheit/Schutz, Konsum/Lebensmittel, Information/Kommunikation und Beleuchtung/öffentlicher Raum.14

Der Erfolg einer Stadt ist von der Zufriedenheit der Bürger, ihrer Identität, ihrer Zukunftsfähigkeit, einer nachhaltigen Ökologie, einer positiven Ökonomie, ihrer Wettbewerbsfähigkeit und ihrer Sicherheit abhängig.15 Städte haben emotionalen Charakter und Identität. Sie sind die Summe von Wohlgefühl, Behaglichkeit, Kreativität, Individualität, sozialen Verbindungen und regionalkultureller Zugehörigkeit. Somit prägt der Mensch – mit seinen Eigenschaften, Bedürfnissen und seiner Schöpfungskraft – die Stadt.16

Städte sind eine Kombination aus historisch gewachsenen, kulturellen, politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen. Sie sind Motoren wirtschaftlichen Wachstums und Brutstädten der Kultur. Sie sind Plattformen für Ideen, Orte geistiger Spannung und technischer sowie sozialer Innovation. Durch die Verdichtung menschlichen Lebens werden Wege für die Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen verkürzt, wodurch die Energieeffizienz pro Einwohner steigt.17 Die Stadt ist die ökologischste und effektivste Form der Siedlungsentwicklung: Städte beherbergen 50 % der Weltbevölkerung und nehmen lediglich 3 % der Erdoberfläche ein.18

Die Dichte im urbanen Raum intensiviert die Interaktion der Menschen, fördert die Diversität und hält Verbindung zu anderen Städten. Es findet ein Austausch von Ideen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Architektur, Wirtschaft, Forschung, Technologie und gesellschaftliches Leben statt. Menschen interagieren im privaten und öffentlichen Raum, aber gerade im öffentlichen Raum manifestiert sich die Stadt.19

Wegen der vielfältigen Interaktion zwischen Menschen und Institutionen, zwischen Lebensbereichen sowie Stadtsystemen und weiteren Elementen einer Stadt sind ihre Strukturen einem Wandel unterworfen. Die Stadt kann damit als ein wandelnder Organismus verstanden werden, in dem mehrere Systeme und Technologien zusammenwirken. In Städten unterstützt Technologie insbesondere in den Bereichen Energieversorgung und -speicherung, Versorgung mit Ressourcen, Entsorgung, Informationsbeschaffung und -austausch, Sicherheit, Gesundheit, Verwaltung und Bebauung den reibungslosen Ablauf der städtischen Prozesse.20

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