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2. Die Projektpräsentation: Der große Auftritt wird inszeniert
ОглавлениеDas Podium ist eine unbarmherzige Sache. Da steht der Mensch nackter als im Sonnenbad.
KURT TUCHOLSKY, 1890–1935,
DEUTSCHER SCHRIFTSTELLER
Kennen Sie diese gemischten Gefühle? Sie sind einerseits froh und stolz, und gleichzeitig haben Sie ein großes Unbehagen im Bauch. Der Grund dafür könnte ungefähr so aussehen: Seit langem versucht Ihr Unternehmen, einen Auftrag bei einem wichtigen Kunden zu gewinnen. Und jetzt stehen Sie fast vor dem Ziel. Ihr Chef hat Ihnen gerade folgende E-Mail vorgelesen:
Wir haben Ihr Angebot geprüft und freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie mit zwei anderen Projektvorschlägen in die engere Auswahl gekommen sind. Wir bitten Sie, unserem Vorstand Ihren Vorschlag zu präsentieren. Dazu schlagen wir einen Termin innerhalb der nächsten 14 Tage vor.
Das Projekt verkaufen
Die erste Hürde ist damit also geschafft. Jetzt richten sich alle Augen auf Sie. Das Unternehmen verbindet viele Hoffnungen mit dem Auftrag. Es wäre ein guter Einstieg bei dem neuen Kunden. Ihr Chef würde damit ein für die Auslastung der Abteilung wichtiges Projekt gewinnen. Viele Mitarbeiter könnten mit diesem Projekt motiviert werden, da sie neue und interessante Aufgaben übernehmen könnten. Und was ist für Sie drin? Sie würden Projektleiter in einer höheren Projektkategorie. Und das bedeutet in Ihrem Unternehmen mit Sicherheit einen Karrieresprung.
Aber gleichzeitig haben Sie, wie vor jeder Präsentation – ja, jetzt erst recht –, ein schwummriges Gefühl im Magen. Sie fragen sich:
∎ Wird es mir gelingen, dem Vorstand die richtigen Inhalte im treffenden Ton zu vermitteln?
∎ Welche Argumentationslogik kann den Vorstand von unserem Vorschlag überzeugen?
∎ Mit welcher Story kann ich das Projekt verkaufen?
∎ Wie kann ich verhindern, dass ich mein übliches Lampenfieber bekomme?
∎ Und wie bekomme ich die vielen Details in den Griff, damit ja nichts schief geht?