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Wort und Bild: zwei Seiten einer Botschaft

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Unbewusste Informationsaufnahme

Mit Ihrer Präsentation wollen Sie die Aufmerksamkeit der Zuhörer gewinnen. Diese sollen sich vollkommen auf das Thema einstellen, das Sie präsentieren. Dabei spielen Bilder und emotionale Effekte eine wesentliche Rolle. Der Grund dafür liegt im Aufbau unseres Gehirns: Das Gehirn hat zwei unterschiedlich arbeitende Bereiche – die linke Gehirnhälfte, die hauptsächlich für das Logische und Sprachliche, und die rechte Gehirnhälfte, die hauptsächlich für das Bildhafte und Emotionale zuständig ist. Beide Gehirnhälften nehmen Informationen unabhängig voneinander auf, und beide können auch unabhängig voneinander arbeiten. Gedächtniskünstler nutzen diese Fähigkeit, um sich Begriffe zu merken. Sie speichern für jeden Begriff ein Bild und dazu ein Bild für eine Zahl. Die rechte Gehirnhälfte behält dann die Doppelbilder.

Linke und rechte Gehirnhälfte

Jede der Gehirnhälften erfüllt eine eigenständige Funktion: Die linke Gehirnhälfte denkt in Worten. Dabei geht sie linear vor. Jeder Gedanke wird Schritt für Schritt abgearbeitet. Sie analysiert Dinge und denkt wissenschaftlich, indem sie Gesetzmäßigkeiten erkennt, Regeln ableitet und Modelle entwickelt. Sie gibt jedem Ding in der Realität einen Namen. Damit klassifiziert sie die Welt. Die linke Gehirnhälfte arbeitet exakt, detailliert und konzentriert, und alle Denkoperationen sind voraussagbar. Sie ist für Planung und Kontrolle zuständig. Mit ihr definieren wir Ziele und Kriterien, die mit harten Fakten überprüft werden. In der linken Gehirnhälfte befindet sich zudem das Sprachzentrum.

Die rechte Gehirnhälfte kann wortlos denken. Ihr Denken ist sprunghaft. Während eines Gedankens kann blitzartig ein ganz anderer Gedanke auftauchen. Sie denkt in Bildern. Sie vergleicht und erstellt Analogien. Sie erfasst die Welt ganzheitlich und speichert sie in Bildern ab. Details habe nur eine Bedeutung, wenn sie einen Platz im Ganzen haben. Die rechte Gehirnhälfte ist spontan und intuitiv. Sie ist für die Wahrnehmungen und Vorstellungen von Objekten im Raum zuständig. Sie nimmt den Körper wahr und kann dessen Gefühle deuten. Mit der rechten Gehirnhälfte erkennen wir die Mimik, Gestik und Haltung von Menschen. Mit ihr registrieren wir auch den Tonfall, den Sprachrhythmus und die Dynamik beim Sprechen. Mit ihr schreiben wir Gedichte, komponieren Musik oder malen Bilder.

Beide Gehirnhälften ansprechen

Sprechen Sie bei der Präsentation nur eine Gehirnhälfte an, so kann sich die andere Gehirnhälfte gleichzeitig mit etwas anderem beschäftigen. Nur wenn beide Gehirnhälften immer mit kongruenten Informationen versorgt werden, wird sich der Zuhörer in der Präsentation voll auf die Inhalte einstellen. Dadurch werden Aufnahmefähigkeit und Gedächtnisleistung der Teilnehmer wesentlich erhöht.

Die Bilder in einer Präsentation dürfen nicht im Widerspruch zum gesprochenen Wort stehen. Sie müssen dieses ergänzen. Andernfalls kommt es zu so genannten Interferenzen zwischen Bild und Text. Die Folge davon ist, dass weder der Text noch das Bild im Gedächtnis bleiben. Präsentationen sind dann wirkungsvoll, wenn sie die sprachlich-logische Darstellung mit der bildhaften Darstellung verbinden.

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