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3 Ausbau der „Flüchtlingsseelsorge“
ОглавлениеUnter der zentralen Leitfigur des Thüringer Katholizismus, dem Erfurter Dompropst und Kanonisten Dr. Joseph Freusberg, gründeten sich alsbald selbständige Strukturen im Ostteil der Diözese Fulda. Bereits während des Krieges wurde eine dauerhafte kirchliche Zentralisierung auf Erfurt hin angebahnt, was unter anderem mit dem eingeschränkten Post- und Reiseverkehr zusammenhing. Die fortschreitende Teilung Deutschlands nach Kriegsende erschwerte die Tätigkeit der Diözesanleitung und -verwaltung in Fulda für den thüringischen Teil fortwährender. Letzterer lag in der sowjetisch besetzten Zone, und der stetige Auf- und Ausbau des Grenzregimes der SBZ/DDR behinderte die Kommunikation des in der amerikanischen Besatzungszone residierenden Ortsordinarius mit seinem östlichen Diözesananteil enorm. Sofort nach der Besetzung Thüringens begannen die Schwierigkeiten. Im Juli 1945 wurde Freusberg von der Militärregierung ein Passierschein für eine Dienstreise nach Fulda verweigert.165 Diözesanbischof Dietz wurde im März 1947 beim Überschreiten der Zonengrenze bei Eisenach verhaftet, 24 Stunden lang interniert sowie kurzzeitig seines Autos und Bischofsringes beraubt.166 Dem Fuldaer Weihbischof Bolte waren seit 1945 von seinem Oberhirten die Aufgaben übertragen worden, die den Ostteil des Bistums Fulda betrafen. Seine Aufenthalte wurde jedoch durch die Besatzungsmacht und die SED-Regierung reglementiert: seit 1946 durfte er jährlich nur sechs bis acht Wochen in die SBZ/DDR reisen.167
Der Bischof von Fulda konnte also immer seltener in seinem östlichen Diözesangebiet tätig werden; zudem wurde er von den Sowjets nicht als Verhandlungspartner anerkannt.168 Deshalb war es nötig geworden, gewisse Entscheidungen vor Ort zu fällen. Joseph Plettenberg suchte im Mai/Juni 1946 den Fuldaer Diözesanbischof Dietz auf und teilte ihm mit, dass Freusberg in Erfurt „unbedingt mehr Vollmachten haben müßte […].“ Die bischöfliche Antwort lautete: „Ich bin gerne bereit, diese Vollmachten zu geben, wenn sie mir vorformuliert vorgelegt werden.“ Weihbischof Bolte wurde schließlich zu Verhandlungen nach Erfurt gesandt.169 Im August 1946 schickt der Landesverband der Thüringen CDU einen Brief an die Fuldaer Bischofskonferenz mit der Bitte um die „Errichtung einer bischöflichen Administratur für das Land Thüringen mit dem Sitz in Erfurt“. Man ersehnte – v.a. im Hinblick auf die Vertriebenen – eine einheitliche seelsorgliche Betreuung, da „diese armen Umsiedler den kirchlichen Schutz umso mehr notwendig“ haben.170 Auch aus dem Eichsfeld ging ein Brief in Fulda ein mit der Bitte, „für Thüringen einen 2. Generalvikar der Diözese Fulda mit dem Sitz in Thüringen“ zu installieren.171
Schließlich stattete Bischof Dietz die vier „Hauptgeistlichen“172 des „Ostens“ mit Sondervollmachten aus, die jedoch nur galten, wenn der Ortsordinarius binnen der verfügbaren Zeit voraussichtlich nicht erreicht werden konnte. Zu diesen Vollmachten zählte u.a. die Übertragung von Seelsorgeaufgaben an diözesanfremde Priester.173 Alsbald erwiesen sich diese Vollmachten als unzureichend, denn es benötigte eindeutigere Kompetenzen und klare kirchenrechtlich Verhältnisse.
Am 24. Oktober 1946 stattete schließlich der Fuldaer Bischof den Erfurter Propst Freusberg mit den Vollmachten eines Generalvikars für den in der Ostzone gelegenen Teil der Diözese Fulda aus.174 Die geniale Anregung, im Ostteil der Diözese einen eigenen Generalvikar – neben dem Generalvikar in Fulda – zu installieren, scheint von Negwer ausgegangen zu sein.175 Als ehemaligen Breslauer Generalvikar, Kanonist und Freund Freusbergs half er bis zu seiner Versetzung nach Görlitz im Oktober 1949 in Erfurt tatkräftig, ein eigenes Generalvikariatsamt auf- und bereits angelegte Verwaltungsstrukturen auszubauen.176 Als Generalvikariatsräte wurden Freusberg zur Seite gestellt: Dr. Joseph Negwer, Ehrendomkapitular Wilhelm Breitung aus Weimar, der Bischöfliche Kommissarius für das Eichsfeld Propst Josef Streb, Konsistorialrat Dr. Maximilian Wenzel und Pfarrer Ferdinand Reinhardt177 aus Jena.178
Die neuen Vollmachten im Ostteil der Diözese scheinen aber zu Unstimmigkeiten geführt zu haben bezüglich der dem Bischof vorbehaltenen Angelegenheiten. Das Generalvikariat Fulda wollte oder konnte sich mit den veränderten Verhältnissen nicht abfinden, was zu vermehrten Unsicherheiten und Unklarheiten führte. Die Abgrenzung der Kompetenzen zwischen den beiden Generalvikariaten war ein Problem. Freusberg schrieb daraufhin nach Fulda: „So wie sich aber die Auswirkung dieses Auftrages [des Generalvikars für Thüringen] in praxi anlässt, ist sie auf die Dauer nicht tragbar. Euer Exzellenz bitte ich gehorsamst hiervon Kenntnis zu nehmen.“179 Auch Negwer schrieb in dieser Angelegenheit an die bischöfliche Behörde der Bonifatiusstadt, erhielt aber drei Monate lang keine Antwort, sodass er einen zweiten, in seiner Sprache recht deutlichen Brief an den Generalvikar Günther und den Diözesanbischof verfasste und um Klärung der Anliegen bat.180
Beide Briefe blieben nicht ohne Wirkung, denn es kam in deren Folge zu einer Besprechung zwischen Bischof Dietz, Generalvikar Günther, Generalvikar Freusberg, Prälat Negwer und weiteren Mitgliedern der Verwaltungsstellen am 14. Juni 1948 in Erfurt. Dabei wurde auf der Grundlage von Negwers „Promemoria über die kirchliche Verwaltung des Thüringischen Teils der Diözese Fulda“ eine eigene „Denkschrift über die kirchliche Verwaltung des thüringischen Teils der Diözese Fulda“ erarbeitet, die die volle Zustimmung des Bischofs Dietz fand. Darin wurden die letzten Unklarheiten jurisdiktioneller und verwaltungstechnischer Art beseitigt, was u.a. eine detaillierte Aufstellung von Maßnahmen zur Errichtung des Generalvikariates beinhaltete: u.a. Anlegung einer Registratur, Bildung fester Dezernate, Notwendigkeit eines Amtsblattes, jährliche Dechantenkonferenz, Regeln für den Verkehr mit dem Ordinariat Fulda (Angelegenheiten, die dem Bischof vorbehalten bleiben, die Stellung zum Generalvikar in Fulda sowie die Stellung des Kommissars von Heiligenstadt und des Propstes von Weimar zum Generalvikar).181
So gelang mit Hilfe der beiden Kanonisten Freusberg und Negwer der Aufbau eigener kirchlicher Verwaltungsstrukturen in Thüringen im Unterschied zu anderen Jurisdiktionsgebieten nahezu mühelos und zeitnah. Für die Seelsorge an den zahlreichen Heimatvertriebenen war dies von Bedeutung, da nach Jahren der Vertreibung und des Chaos erstmals wieder Struktur und Ordnung in die Pastoral kamen. Bischöfliche Amtshandlungen nahm zum Großteil der Fuldaer Weihbischof Bolte in Thüringen vor. Jedoch waren Einreisegenehmigungen in die DDR für ihn ab 1952 nur noch selten zu erlangen. Mit der Ernennung eines eigenen Weihbischofs des Bistums Fulda mit Sitz in Erfurt ging man diesen Problemen aus dem Weg: 1953 wurde Dr. Joseph Freusberg zum Bischof geweiht und nahm fortan die bischöflichen Weihehandlungen im Ostteil der Diözese Fulda vor.182
Neben der Regelung dieser personellen und jurisdiktionellen Angelegenheiten war man gleichzeitig bemüht, ein eigenes Seelsorgeamt in Erfurt aufzubauen. Denn erst allmählich wurde man sich bewusst, dass die Seelsorge nicht nur dezentral auf die Versorgung der Gläubigen mit Gottesdiensten, Sakramenten, Religionsunterricht, Hausbesuche und aufmunternde Worte beschränkt bleiben durfte, sondern dass man sich auch zentral um den Aufbau einer „Standesseelsorge“ bemühen musste. Die Anregung dazu ging überwiegend von Flüchtlingsseelsorgern aus. Bereits im Juli 1948 wandten sich 14 Flüchtlingsgeistliche mit der Bitte an Freusberg, „baldmöglichst die Errichtung eines Seelsorgeamtes in Erwägung zu ziehen“.183 Als Begründung führten sie die sich schon in der Währungsreform abzeichnende Abriegelung vom Westteil der Diözese an, aber vor allem die Überforderung der einzelnen Priester durch die „vielfältigen Aufgaben unserer Diaspora“, die vom Einzelnen kaum noch überblickt werden konnten.184 Sie waren der Überzeugung, dass deshalb „eine Hilfe von zentraler Seite nötig [sei], wo alle Erfahrungen und Anregungen zusammenfließen müssen, um einem größeren Kreise zugänglich zu werden.“185 Ähnlich formulierte Pfarrer Georg Bartsch186 im Dezember 1948 die Notwendigkeit einer „Männer- und Frauenseelsorge oder gar der Sorge um die junge Familie“, in der er „die Frage der Existenz des Thüringer Katholizismus“ gestellt sah.187 Mit anderen Flüchtlingsseelsorgern teilte er die Ansicht, dass „die Aktivierung aller lebendigen Laien“188 eine Notwendigkeit gerade in Thüringen sei. Systematische Helferschulungen sollten es ermöglichen, auf geschulte Laienkräfte zurückgreifen zu können.
Trotz vieler Anregungen wurde jedoch erst zu Beginn des Jahres 1950 „ein Seelsorgeamt für den thüringischen Anteil der Diözese Fulda errichtet […], das allen H. H. Geistlichen einheitliche Anregungen und Material für die schwierigen Aufgaben der Seelsorge vermitteln soll.“189 Leiter des neuen Amtes wurde Dr. Konrad Gärtner190. In einem undatierten Schreiben, das wohl aus dem Jahr 1950 stammt, wurde der Aufbau eines eigenen Seelsorgeamtes seit dem Frühjahr mit der Erkenntnis begründet, „daß es notwendig ist, die Zeit des Improvisierens und rein zufälligen Arbeitens infolge der vielfältigen Umschichtungen der religiösen Verhältnisse in Thüringen nach dem Kriege abzulösen durch eine allmähliche echte Systematik in der seelsorglichen Arbeit“191. Neben der religiösen Grundversorgung, die den Möglichkeiten entsprechend garantiert war, sollte nun eine weitere Strukturierung und Systematisierung, vor allem aber eine thematische Ausrichtung erfolgen.
Ein wichtiger Bereich der Arbeit des Seelsorgeamtes sollte die Standesseelsorge bilden. Neben speziellen Angeboten für einzelne Berufsgruppen wurden eigene Seelsorger mit der Ausübung von Frauen- und Männerseelsorge betraut, 1951 jeweils ein Referat Männer- und Frauenseelsorge beim Seelsorgeamt gegründet.192 Federführend hierbei wirkte der Breslauer Priester Georg Bartsch, der nach seiner Vertreibung die neue Seelsorgestelle Stotternheim betreute. Das diözesane Jugendseelsorgeamt in Erfurt wurde bereits 1946 gegründet. Domvikar Karl Schollmeier193 wurde zum Diözesanjugendseelsorger194 ernannt; er war damit der erste Jugendseelsorger der gesamten SBZ.195
Das neue Seelsorgeamt wollte inhaltlich einer „vertieften und zeitnahen Seelsorge dienen“. Insbesondere sollte der Klerus unterstützt und gebildet werden; Wallfahrten und andere überpfarrliche Feiern galt es, zu organisieren. Außerdem war man bestrebt, eine „einheitliche Zielsetzung der gesamten Gemeindeseelsorge“ zu erarbeiten.196
Noch im Jahr 1958 sahen die Verantwortlichen als das Hauptziel aller Hilfen und Anstrengungen des Seelsorgeamtes die Gemeindebildung an. Dabei wollte man vor allem das Gemeindebewusstsein wecken, die Selbsterfahrung der Gemeinde als Kirche Christi fördern und die Gemeinde als Kultgemeinschaft, Glaubensgemeinschaft und Bruderschaft sichtbar machen.197 Die konkreten Wege dieses Aufbaus „aus zufällig zusammengewürfelten Einzelnen zu einer gläubig verbundenen Gemeinde“198 in den Jahren bis 1955 gilt es, detailliert zu untersuchen.
1Vgl. C. Kleßmann, Staatsgründung, 59-63.
2Vgl. J. Köhler / D. van Melis (Hg.), Siegerin in Trümmern. Die Rolle der katholischen Kirche in der deutschen Nachkriegsgesellschaft (Konfession und Gesellschaft 15), Stuttgart 1998.
3C. Kleßmann, Staatsgründung, 37.
4Vgl. T. Großbölting, Der verlorene Himmel. Glaube in Deutschland seit 1945, Göttingen 2013, 73f.
5Dr. jur.can. Joseph Freusberg: geb. 1881 in Olpe/Westfalen, 1906 Priesterweihe in Paderborn, 1916-1923 Pfarrer in Erfurt (St. Severi), 1923 Propst von St. Marien in Erfurt und Direktor des Geistlichen Gerichts, 1946 Generalvikar für den thüringischen Anteil der Diözese Fulda, 1953 Weihbischof von Fulda mit Sitz in Erfurt, gest. 1964 in Erfurt. Vgl. J. Pilvousek, Freusberg, Joseph, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 175-176. J. Pilvousek, Weihbischof Dr. Joseph Freusberg (1881-1964). Seelsorger und Integrationsfigur für die Katholiken Thüringens, in: Jahrbuch für mitteldeutsche Kirchen- und Ordensgeschichte 1 (2005) 79-95. J. Lengemann, Thüringische Landesparlamente 1919-1952. Biographisches Handbuch (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Große Reihe 1, 4), Köln-Weimar-Wien 2014, 260-262.
6Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg.
7Josef Streb: geb. 1893 in Somborn, 1919 Priesterweihe, 1930-1936 Pfarrer in Witzenhausen, 1936-1945 Pfarrer in Birkungen, 1945-1967 Propst und Bischöflicher Kommissarius in Heiligenstadt, gest. 1976 in Heiligenstadt. Vgl. F. Gerth, Josef Streb (Christ in der Welt 44), Berlin 21980. J. Pilvousek, Gratwanderung mit diplomatischem Geschick? Propst Josef Streb und sein kirchenpolitisches Engagement, in: A. Liedhegener / T. Oppelland (Hg.), Parteiendemokratie in der Bewährung. Festschrift für Karl Schmitt (Jenaer Beiträge zur Politikwissenschaft 14), Baden-Baden 2009, 347-363. J. Lengemann, Landesparlamente 1919-1952, 629-631.
8Vgl. J. Pilvousek, Gratwanderung.
9Bei Gottesdienststationen handelt es sich um Orte, an denen nur sporadisch Hl. Messen durch einen Priester gefeiert werden konnten. In den meisten Fällen stand dafür kein eigenes katholisches Gotteshaus zur Verfügung, sodass man auf profane Gebäude zurückgreifen musste.
10Vgl. C. Brodkorb, Erfurt, 234.
11Dargestellt werden lediglich die seit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 erfolgten Evakuierungen. Darüberhinaus flüchteten im September 1938 kurzzeitig Tausende Sudetendeutsche in das Deutsche Reich, als es zu einem offenen Konflikt zwischen der Sudetendeutschen Partei und der tschechischen Regierung kam, die die reichsdeutsche Propaganda ausnutzte, um eine Panikstimmung zu verbreiten. Mehr dazu bei M. Broszat, Das sudetendeutsche Freikorps, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 9 (1961) 30-49. – Auch in den Gau Thüringen kamen so Sudetendeutsche: „In Heiligenstadt trafen im Berichtsmonat [September 1938] 800 Flüchtlinge aus dem Sudetenland mit einem Sonderzug ein. Kreisleiter Vogt begrüßte die Gäste herzlichst und nahm die Verteilung in die Standquartiere, das Konvikt und die Truppführerschule des Reichsarbeitsdienstes vor. Die NS-Frauenschaft bewirtete die Ankömmlinge bestens in herzlichster Art und Weise.“ F. Kurth, Das Eichsfeld im September 1938, in: UE 33 (1938) 238-240, hier 239. – Auch die katholische Kirche betreute die Zugezogenen leiblich und seelsorglich. So ist aus Nordhausen bekannt, dass Dechant Wilhelm Hunstiger (1884-1962) sich um Unterbringung und Verpflegung kümmerte sowie die Sudetendeutschen im Gottesdienst besonders einfühlsam ansprach. Vgl. ThStAG, Regierung Erfurt, Nr. 17008, 164RS und 165.
12M. Fleischhauer, Thüringen, 104.
13Vgl. Ebd., 105.
14„Durch Propst Msgr. Dr. Freusberg, Erfurt, wurde in Verbindung mit Pfr. Schu aus Lauterbach (Saar) in Erfurt, Herrmannplatz 4, Domrendantur eine Suchhilfe für Grenzabwanderer mit dem Ziele eingerichtet, eine alphabetische Namenskartei aller Grenzabwanderer sowie Listen derselben geordnet nach den Heimatgemeinden und den Aufnahmegemeinden aufzustellen. Die Geistlichen mögen auf diese Suchstelle aufmerksam machen.“ Grenzabwanderer, in: Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda 55 (1939) 86.
15Vgl. P. Hartmann, 50 Jahre Seelsorger und Seelsorge in Erfurt 1923-1973 (unveröffentliches Manuskript im Bestand der FKZE, Sammlung P), 25.
16Vgl. Generalvorstand des Bonifatiusvereins für das Kath. Deutschland e.V. (Hg.), Diasporaführer, Paderborn 1937, 204-208.
17Dr. theol. Adolf Bolte: geb. 1901 in Hannover, 1928 Priesterweihe, 1928 Vikar in Dingelstädt, 1931 Präfekt am Bischöflichen Konvikt in Heiligenstadt, 1935 Vikar in Heiligenstadt (St. Marien), 1941 Bischöflicher Geistlicher Kommissar des Eichsfeldes, Dekan und Propst an St. Marien (Heiligenstadt), 1945-1959 Weihbischof in Fulda, 1955-1958 Generalvikar in Fulda, 1959-1974 Diözesanbischof von Fulda, gest. 1974 in Fulda. Vgl. Redaktion, Bolte, Adolf, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 228-229. G. M. Mierswa, Adolf Bolte (1901-1974). Bischof von Fulda in einer Zeit des Umbruchs (Quellen und Abhandlungen zur Geschichte der Abtei und Diözese Fulda 29), Fulda 22006.
18Wilhelm Breitung: geb. 1873 in Grüsselbach, 1899 Priesterweihe, 1910-1951 Pfarrer in Weimar, 1921-1951 Dechant des Dekanates Weimar, 1940 Ehrendomkapitular in Fulda, seit 1951 in Ruhe in Ried (Kreis Fulda), gest. 1962 in Ried. Vgl. W. Breitung, Marksteine aus dem Leben der Pfarrgemeinde Weimar, in: Goldenes Priesterjubiläum Wilhelm Breitung, Domkapitular, Dechant, Pfarrer in Weimar, Weimar o.J. [1949], o.S. B. Opfermann, Erfurt-Meiningen, 316.
19Dr. theol. et phil. Johann Baptist Dietz: geb. 1879 in Birkach (Oberfranken), 1905 Priesterweihe in Rom, 1910 Subregens am Priesterseminar Bamberg, 1912 Regens am Priesterseminar Bamberg und Dozent für Homiletik, 1936-1939 Bischofs-Koadjutor in Fulda, 1939-1958 Bischof von Fulda, 1958 Resignation, gest. 1959 in Fulda. Vgl. J. Leinweber, Die Fuldaer Äbte und Bischöfe, Frankfurt am Main 1989, 181-183. Redaktion, Dietz, Johann Baptist, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 227-228.
20Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg, 80.
21Vgl. J. Pilvousek, Organisation und Struktur.
22Vgl. I. Heinemann, Volksdeutsche, in: Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts, Wien-Köln-Weimar 2010, 708-711.
23Vgl. BAF, 630-00, Fasz. 1, Generalvikar Günther an Reichsverband für das kathol. Deutschtum im Ausland, 18.2.1941.
24Vgl. dazu die Erinnerungen einer Bessarabiendeutschen, die heute in Thüringen lebt: A. Klose, Meine Kinderjahre oder die Abenteuer der Familie Hillbrunner (unveröffentl. masch., im Besitz des Verfassers), o.O. 2011.
25Vgl. BAF, 630-00, Fasz. 1, Generalvikar Günther an Reichsverband für das kathol. Deutschtum im Ausland, 18.2.1941.
26Vgl. BAF, 630-00, Fasz. 1, Pfr. Arnold an Generalvikariat Fulda, 21.11.1941.
27ebd.
28Vgl. M. Fleischhauer, Thüringen, 108ff. – Auf dem Forsthaus der Gobert – ein Höhenzug, der das Eichsfeld nach Hessen abgrenzt – fanden beispielsweise acht Ordensfrauen und zeitweise bis zu 59 pflegebedürftige Personen aus Köln Unterkunft. Ein Mitbringsel aus Köln war eine Marienfigur, die seit 1991 in einem Bildstock auf der Gobert an diese Evakuierung erinnert. Vgl. E. Roth, Die Lourdes-Muttergottes auf der Gobert, in: eichsfeld 42 (1998) 249-250.
29Über die Veränderung der „weltanschaulichen Lage“ bezüglich dieser zuziehenden Katholiken bemerkte der Beauftragte des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP im Gaugebiet Thüringen 1943: „Politisch und weltanschaulich gesehen bedeuten die in hellen Scharen nach Thüringen strömenden Bombengeschädigten aus den Westgebieten – natürlich fast ausschließlich Katholiken – eine Gefahr für die Haltung unserer Bevölkerung. Sie bringen zum Teil erschreckende Auffassungen mit. Der Führer und die Partei sind nach ihrer Meinung schuld am Kriege, ein deutscher Sieg sei sehr fraglich. Die Partei solle lieber den Kampf gegen die Religion einstellen, denn allein die katholische Kirche könne in dieser Zeit Trost und Kraft geben.“ BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 209, Der Beauftragte des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP. Der Vertreter für das Gaugebiet Thüringen: (Geheim!) Bericht zur weltanschaulichen Lage, 6.8.1943.
30Im November 1943 waren bereits 26 Kölner Geistliche in Thüringen angestellt. Vgl. AEK, CR II 25.20a, 1, Bl. 12-14.
31Vgl. AEK, CR II 25.20b, 2, Bl. 70.
32Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Verzeichnis der im Bistum Fulda tätigen Abgewandertenseelsorger, 7.2.1945.
33Vgl. AEK, CR II 25.20a, 1, Bl. 65.
34Vgl. G. Alfes, Teils heiter – Teils wolkig. Stationen eines Priesterlebens 1900-1984, Engelskirchen 1984, 87-90. J. Pilvousek, Organisation und Struktur, 500ff.
35Georg Anton Alfes: geb. 1900 in Münster, 1925 Priesterweihe, 1925-1937 Kaplan, 1937 Verbands-Sekretär Düsseldorf, 1939 Assistent in Köln (Seelsorgeamt für Frauen), August bis Oktober 1943 Obmann für die Abgewandertenseelsorge in Thüringen, 1943 Diözesanpräses des Frauen- und Müttervereins der Erzdiözese Köln und Leiter des Seelsorgeamtes für Frauen, 1953 Geistlicher Beirat (Familienbund deutscher Katholiken), 1952 päpstlicher Geheimkämmerer, gest. 1989. Vgl. G. Alfes, Teils heiter. J. Pilvousek, Organisation und Struktur, 500.
36Joseph Teusch: geb. 1902 in Köln, 1927 Priesterweihe, Kaplan, Studium in Rom, 1934 Domvikar, 11.9.1943 beurlaubt für die Evakuiertenseelsorge als Pfarrkurat im Bereich Arnstadt, 1.4.1944 Direktor im Collegium Leoninum in Bonn, 8.1.1945 beurlaubt für die Abgewandertenseelsorge als Pfarrkurat im Bereich Arnstadt-Gräfenroda, 1.7.1945 Rückkehr nach Köln, 1952-1969 Generalvikar in Köln, 1952 päpstlicher Hausprälat, 1953 Domkapitular, gest. 1976 in Köln. Vgl. Redaktion, Teusch, Joseph, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 304-306. J. Pilvousek, Organisation und Struktur, 504.
37Joseph Plettenberg: geb. 1909 in Bergisch-Gladbach, 1935 Priesterweihe, Kaplan in Ensheim, Speyer und Essen, ab 23.11.1943 Pfarrkurat in Großrudestedt und Vieselbach (Abgewandertenseelsorge), Juni 1944 Obmann der Kölner Seelsorger im Bistum Fulda, 1945-1946 Bischöflicher Kommissar für die Abgewandertenseelsorge in Erfurt, 1946-1957 Generalsekretär des Bonifatiusvereins in Paderborn, 9.2.1957 Exkardination aus Köln in die Diözese Fulda, 1957 Finanzreferent in Fulda, 1959-1974 Generalvikar Fulda, gest. 1982 in Fulda. Vgl. E. Kutzner, Plettenberg, Josef, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 235. J. Pilvousek, Organisation und Struktur, 510-515. Silbernes Priesterjubiläum des Generalvikars Joseph Plettenberg, in: Bonifatiusbote, 17.4.1960.
38Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Generalvikariat Trier an Kaplan Tietz, 9.12.1944.
39Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Freusberg an Generalvikariat Fulda, 8.2.1945.
40Vgl. C. Kraft, Wojewodschaft Allenstein, in: W. Borodziej / H. Lemberg (Hg.), "Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden…". Die Deutschen östlich von Oder und Neiße 1945-1950. Dokumente aus den Archiven. Band 1 (Quellen zur Geschichte und Landeskunde Ostmitteleuropas 4/I), Marburg 2000, 431-656.
41Der Volksschullehrer Franz Bley aus Hundeshagen berichtete am 10. März 1945: „Bei stürmischem und regnerischem Wetter kommen nachts um ½ 12 Uhr 12 Ostflüchtlinge hier an. Unsägliche Leiden haben die Armen auf ihrer Flucht aus Ostpreußen erlitten. Zeitenweise fuhren sie in offenen Eisenbahnwagen, bei grimmiger Kälte und Schneetreiben. Das dreiwöchige Kind der Frau Krajewski starb unterwegs. Um sich des Kindes zu entledigen, mußte sie es aus dem fahrenden Zuge werfen. Der Frau waren die Hände erfroren.“ Privatarchiv Gerhard Trunkhan, Hundeshagen, Aufzeichnungen Lehrer Franz Bley 1944-1948, 1.
42Vgl. M. Wille, Gehasst, 9f.
43Vgl. S. Raßloff, Geschichte Thüringens, München 2010, 95.
44Vgl. M. Schwartz, Vertriebene, 49. R. M. Douglas, Ordnungsgemäße Überführung. Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg, München 2012.
45Vgl. M. Wille, Gehasst, 14.
46Vgl. Ebd., 16.
47Vgl. M. Schwartz, Vertriebene, 55.
48Vgl. ThHStAW, Land Thüringen, Ministerium des Inneren, Amt für Neubürger, Nr. 3945, Bl. 10.
49Es ist zu beachten, dass durch die große Mobilität der Vertriebenen sowie die damit verbundene Binnenmigration und Fluchtbewegung sämtliche statistische Angaben oft ungenau und lückenhaft sind und bleiben.
50Zu Thüringen der Nachkriegszeit vgl. T. Neumann, Thüringen 1945, Erfurt 2010. V. Wahl, Thüringen. M. Overesch, Machtergreifung von links. Thüringen 1945/1946, Hildesheim 1993. M. Overesch, Hermann Brill. A. Schaefer, Lebensbericht. Landrat im Eichsfeld. Zeuge der Besatzungszeit, Heiligenstadt o.J. [1994]. J. Kiefer, Die Thüringer Gesundheits- und Sozialpolitik 1945/1946-1952, in: Thüringer Landtag (Hg.), Die Behandlung der Sozial- und Gesundheitspolitik in den Thüringischen Landtagen seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in Thüringen 30), Weimar 2012, 453-484.
51Vgl. S. Kaltenborn, Wohn- und Lebensverhältnisse. – Auch eigene Ansiedlungen für „Umsiedler“ wurden von städtebaulicher Seite in Thüringen geplant. Vgl. U. Wieler, Bauen aus der Not. Architektur und Städtebau in Thüringen 1945-1949 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe 31), Köln-Weimar-Wien 2011, 247f.
52Vgl. das nicht repräsentative Beispiel der Gablonzer Umsiedler-Genossenschaft in Gotha: S. Kaltenborn, Herausbildung. D. Hoffmann, Vertriebenenintegration und Arbeitsmarktlenkung? Zur Beschäftigungspolitik der SBZ/DDR (1945-1950), in: D. Hoffmann / M. Schwartz (Hg.), Geglückte Integration? Spezifika und Vergleichbarkeiten der Vertriebenen-Eingliederung in der SBZ/DDR (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte Sondernummer), München 1999, 173-192.
53Überblicksartig beschreibt diese Probleme M. Wille, Gehasst, 18-43.
54Vgl. M. Schwartz, Vertriebene, 53f.
55Vgl. H. Heidemeyer, Vertriebene als Sowjetzonenflüchtlinge, in: D. Hoffmann u.a. (Hg.), Vertriebene in Deutschland. Interdisziplinäre Ergebnisse und Forschungsperspektiven (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Sondernummer), München 2000, 237-249.
56M. Schwartz, Vertriebene, 19.
57A. Schindling, Wie entstand die deutsche Konfessionskarte der Jahre 1555 bis 1945? Die Territorien des Reichs und der baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung, in: S. Holzbrecher / T. W. Müller (Hg.), Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten. Perspektiven und Beiträge der (mittel-)deutschen Kirchengeschichtsschreibung. Festschrift für Josef Pilvousek zum 65. Geburtstag (EThSt 104), Würzburg 2013, 285-298, hier 285.
58Vgl. T. Großbölting, Der verlorene Himmel, 27, 31.
59Vgl. H.-G. Aschoff, Diaspora.
60Vgl. J. Pilvousek, Flüchtlinge, 12.
61Vgl. Ebd.
62Vgl. K. Döbler, Aus Vergangenheit und Gegenwart der Pfarrei Gotha, in: Marienkalender für Mitteldeutschland 53 (1950) 80-88, hier 87. Katholische Pfarrgemeinde St. Bonifatius Gotha (Hg.), Festschrift 150 Jahre katholische Kirche "St. Bonifatius" Gotha, Gotha 2006, 40f.
63Neugründungen von Gemeinden mit eigenem Priester wurden im Bistum Fulda als „Seelsorgestellen“ bezeichnet. Synonym dazu wurde auch oft der Begriff „Seelsorgsstationen“ genutzt. Siehe Punkt „6 Gemeindeaufbau“. Vgl. Verzeichnis der Geistlichen in der Diözese Fulda. Januar 1949, Fulda o.J., 3. C. Brodkorb, Erfurt, 233.
64Vgl. W. Breitung, Marksteine.
65BAF, 015-00, Fasz. 1, Pfr. Pfeifer an Weihbischof Bolte, 14.2.1949.
66„In der thüringischen Diaspora ist über Nacht eine neue Diaspora entstanden.“ J. Scholle, Thüringische Kirchengeschichte, Heiligenstadt 21951, 85.
67Vgl. J. Köhler / R. Bendel, Bewährte Rezepte oder unkonventionelle Experimente? Zur Seelsorge an Flüchtlingen und Heimatvertriebenen. Anfragen an die und Impulse für die Katholizismusforschung, in: J. Köhler / D. van Melis (Hg.), Siegerin in Trümmern. Die Rolle der katholischen Kirche in der deutschen Nachkriegsgesellschaft (Konfession und Gesellschaft 15), Stuttgart 1998, 199-228. A. Beck, Christ sein können. Religiöse Kompetenz in der katholischen Diaspora Ostdeutschlands (EThSt 95), Würzburg 2009.
68Vgl. H.-J. Röhrig, Neue Diaspora, 202.
69Vgl. E. Gatz, Historische Aspekte zur Minderheitensituation von Katholiken in Deutschland, in: G. Riße / C. A. Kathke (Hg.), Diaspora: Zeugnis von Christen für Christen. 150 Jahre Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Paderborn 1999, 245-252.
70Vgl. L. Ullrich, Diaspora und Ökumene in dogmatischer (systematischer) Sicht, in: B. Kresing (Hg.), Für die vielen. Zur Theologie der Diaspora, Paderborn 1984, 156-192, hier 182, 191.
71Vgl. L. Ullrich, Priester in der Diaspora, in: L. Ullrich (Hg.), Kirche in nichtchristlicher Welt (EThSchr 15), Leipzig 1986, 55-76, hier 56.
72Vgl. L. Ullrich, Diaspora und Ökumene, 182, 191.
73F. G. Friemel, Diasporaprobleme. Furcht vor Isolierung, in: G. Riße / C. A. Kathke (Hg.), Diaspora: Zeugnis von Christen für Christen. 150 Jahre Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Paderborn 1999, 469-483, hier 481f.
74Der Terminus „doppelte Diaspora“ in Bezug auf die Situation der Katholiken auf dem Gebiet der SBZ/DDR wurde erstmals 1982 von Dr. Martin Höllen (Berlin) gebraucht. M. Höllen, Kirche zwischen Elbe und Oder. Katholiken in SBZ und DDR von 1945 bis heute, in: Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (Hg.), Kehrt um und glaubt - erneuert die Welt. 87. Deutscher Katholikentag vom 1. September bis 5. September 1982 in Düsseldorf. Die Vortragsreihen: Gestalten des Glaubens, Zeugen des Glaubens, Fragen zur Zeitgeschichte nach 1945 (Deutscher Katholikentag 87), Paderborn 1982, 304-320. Ebenso M. Höllen, Kirche zwischen Elbe und Oder. Katholiken in SBZ und DDR von 1945 bis heute, in: B. Kresing (Hg.), Für die vielen. Zur Theologie der Diaspora, Paderborn 1984, 223-243, hier 223.
75Vgl. M. Schwartz, Vertriebene, 54. H. Heidemeyer, Vertriebene als Sowjetzonenflüchtlinge.
76Vgl. J. Pilvousek, Flüchtlinge.
77Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Paderborn bzw. Fulda: Pfarreien, Dekanate, Stiftungen, Einrichtungen etc. auf dem Gebiet der heutigen Diözese Erfurt, Großbrembach, Katholisches Leben in Großbrembach (Thüringen), 1953.
78Vgl. B. Opfermann, Erfurt-Meiningen, 254.
79Vgl. PfA Vieselbach, Akten Pfarrer Siebert, Die Situation unserer dörflichen Diaspora, ohne Datum [ca. 1955]. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, Stellenakten Vieselbach, Siebert an Generalvikariat Erfurt, 22.4.1957.
80Heinrich Kraut: geb. 1912 in Somborn, 1939 Priesterweihe in Fulda, Kaplan in Kämmerzell, Eisenach und Küllstedt, 1948-1979 Pfarrkurat in Gispersleben, 1979 i.R. in Eisenach, gest. 1980.
81Katholische Filialgemeinde St. Antonius Erfurt-Gispersleben (Hg.), 50 Jahre Kirche St. Antonius Erfurt-Gispersleben, Erfurt o.J. [2006], 7f.
82M. Schwartz, Vertriebene, 33.
83Vgl. M. Schwartz, Die sowjetische Besatzungszone in Deutschland als Aufnahmegebiet für deutsche Flüchtlinge und Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts, Wien-Köln-Weimar 2010, 605-608, hier 606.
84Vgl. M. Schwartz, Vertriebene, 30.
85Vgl. M. Schwartz, Zwischen Zusammenbruch und Stalinisierung. Zur Ortsbestimmung der Zentralverwaltung für deutsche Umsiedler (ZVU) im politisch-administrativen System der SBZ, in: H. Mehringer (Hg.), Von der SBZ zur DDR. Studien zum Herrschaftssystem in der Sowjetischen Besatzungszone und in der Deutschen Demokratischen Republik (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Sondernummer), München 1995, 43-96.
86Vgl. H. Amos, Die Vertriebenenpolitik der SED 1949 bis 1990, München 2009, 21.
87Vgl. M. Schwartz, Lastenausgleich: Ein Problem der Vertriebenenpolitik im doppelten Deutschland, in: M. Krauss (Hg.), Integrationen. Vertriebene in den deutschen Ländern nach 1945, Göttingen 2008, 167-193.
88Vgl. E. Hahn / H. H. Hahn, Die Vertreibung im deutschen Erinnern. Legenden, Mythos, Geschichte, Paderborn-München-Wien-Zürich 2010, 567-583.
89Vgl. H. Amos, Vertriebenenpolitik, 256.
90D. Hoffmann-Ostwald, Einige Bemerkungen zur Diskussion um den sozialistischen Heimatbegriff, in: Deutscher Kulturbund. Bezirksleitung Gera (Hg.), Sozialistische Heimat. Beiträge zum sozialistischen Heimatbegriff, o.O. 1959, 19-36, hier 34.
91P. Ther, Deutsche und polnische Vertriebene. Gesellschaft und Vertriebenenpolitik in der SBZ/DDR und in Polen 1945-1956, Göttingen 1998, 230.
92Vgl. C. Lotz, Die Landsmannschaft Schlesien in den erinnerungspolitischen Kontroversen zwischen Ost und West, in: M. Stickler (Hg.), Jenseits von Aufrechnung und Verdrängung. Neue Forschungen zu Flucht, Vertreibung und Vertriebenenintegration (Historische Mitteilungen - Beihefte 86), Stuttgart 2014, 99-108.
93Vgl. H. Amos, Vertriebenenpolitik, 24.
94Die SED-Propaganda warnte 1968: „Die Umsiedlerorganisationen, die heute in Westdeutschland bestehen, gehören zu jenem System staatlicher und nichtstaatlicher Einrichtungen, das zur Verwirklichung der revanchistischen Politik aufgebaut wurde.“ Nationalrat der Nationalen Front des demokratischen Deutschland; Dokumentationszentrum der staatlichen Archivverwaltung der DDR (Hg.), Braunbuch. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat, Wirtschaft, Verwaltung, Armee, Justiz, Wissenschaft, Berlin 31968, 282.
95Vgl. D. Trutkowski, Der geteilte Ostblock. Die Grenzen der SBZ/DDR zu Polen und der Tschechoslowakei (Zeithistorische Studien 49), Köln-Weimar-Wien 2011, 47-52.
96Vgl. M. Schwartz, Sowjets, 19.
97Vgl. M. Schwartz, Vertriebene im doppelten Deutschland.
98Vgl. M. Schwartz, Vertriebene, 558.
99Vgl. P. Maser, Niemals voll in das Regime integriert. Kirchen in der DDR, Erfurt 2013.
100Vgl. F. Glanz, Ein Mann der ersten Stunde - Joseph Plettenberg, in: K. Schollmeier (Hg.), Im Land der heiligen Elisabeth. Glaube und kirchliches Leben im Bereich des Bischöflichen Amtes Erfurt-Meiningen, Leipzig 21986, 72-73.
101Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 57, 192. Dompropst Freusberg schrieb 1944 an Erzbischof Frings: „In Plettenberg ist der recht Mann für den Obmann-Posten gewählt worden. Er hat einen offenen Blick und eine sehr geschickte Hand. Auch die ihm unterstellten älteren Confratres fügen sich ohne Schwierigkeiten seiner Leitung.“ AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 207.
102„Da die Geschäfte des Obmannes für die Evakuierten-Seelsorge in der Diözese Fulda sehr umfangreich geworden sind, war die Freistellung des Herrn Rektor Plettenberg hierfür erforderlich.“ BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Dompropst Freusberg an Generalvikariat Köln, 8.2.1945.
103Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 213. Joseph Plettenberg schrieb am 30.1.1945 an das Generalvikariat Köln: „Im Hinblick auf die grosse Zahl der Abgewanderten im Bistum Fulda und dem damit notwendigen raschen Einsatz von Geistlichen hat der Hochwürdigste Herr Bischof von Fulda auf Vorschlag des Hochwürdigsten Herrn Generalvikars Günther in Erfurt ein Bischöfliches Kommissariat für die Abgewandertenseelsorge im Bistum Fulda (insbesondere Thüringen und Hessen) errichtet und mich zum Bischöflichen Kommissar ernannt.“ ebd.
104Hier ist darauf zu hinzuweisen, dass diese Titulatur und dieses Amt ursprünglich keinesfalls eigenständige jurisdiktionelle Akte zuließ. Alle Entscheidungen mussten im Einvernehmen mit dem Fuldaer Bischof und dem Dompropst Freusberg getroffen werden.
105Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 212.
106Die schriftliche Ernennung erfolgte erst am 19.2.1945. Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Generalvikariat Fulda an Plettenberg, 19.2.1945.
107Vgl. Ebd.
108Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 221.
109Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Generalvikariat Fulda an Pfarrkurat Lindner, 16.3.1945.
110Vgl. dazu J. Pilvousek, Gottesdiensträume und Seelsorger, 335ff.
111Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 221.
112AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 214f.
113Vgl. S. Raßloff, Geschichte Thüringens, 95.
114Am 6.5.1946 sandte das Generalvikariat Fulda an das Generalvikariat Köln die Bitte, „vorläufig keinen der gütigst zu Verfügung gestellten kölnischen Geistlichen aus Thüringen zurückzuziehen.“ AEK, CR II 25.20b, 5, Bl. 34 RS.
115Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 222f.
116AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 226.
117Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 234.
118Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 226 RS.
119Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg, 83.
120Robert Günther: geb. 1875 in Geisa (Rhön), 1900 Priesterweihe in Fulda, 1908 Kurat in Wanfried, 1911 Pfarrer in Allendorf, 1918 Domkapitular in Fulda, 1931-1955 Generalvikar in Fulda, gest. 1957 in Fulda. Vgl. Redaktion, Günther, Robert, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 235.
121BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Generalvikar Günther an Freusberg, 26.9.1945.
122Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 240.
123Vgl. AEK, Personalverwaltung Priester, 1097.
124Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 124, Plettenberg an Freusberg, 11.6.1946.
125BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 129, Freusberg an Frings, 28.5.1946.
126Joseph Ferche: geb. 1888 in Pschow (Oberschlesien), 1911 Priesterweihe in Breslau, 1940 Weihbischof in Breslau, 1946 Ausweisung aus Schlesien, Aufenthalte in Berlin, Görlitz und Erfurt, 1947 Weihbischof in Köln, gest. 1965 in Köln. Vgl. S. Holzbrecher, Ferche.
127Vgl. Ebd., 131. S. Samerski, Ex oriente - Kardinal Josef Frings und die Aufnahme ostdeutscher Geistlicher im Kölner Erzbistum, in: H. Finger u.a. (Hg.), Ortskirche und Weltkirche in der Geschichte. Kölnische Kirchengeschichte zwischen Mittelalter und Zweitem Vatikanum. Festgabe für Norbert Trippen zum 75. Geburtstag (Bonner Beiträge zur Kirchengeschichte 28), Köln-Weimar-Wien 2011, 125-143, hier 131-134.
128Konrad Graf von Preysing: geb. 1880 auf Schloss Kronwinkl, 1912 Priesterweihe, 1921 Domprediger in München, 1932-1935 Bischof von Eichstätt, 1935-1950 Bischof von Berlin, 1935-1937 Apostolischer Administrator von Meißen, 1946 Kardinal, 1950 Vorsitzender der BOK, gest. 1950 in Berlin. Vgl. J. Pilvousek, Preysing, Konrad Graf von, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 88-92.
129Heinrich Wienken: geb. 1883 in Stalförden, 1909 Priesterweihe in Münster, Kaplan in Münster und Berlin, 1916 Mitarbeit im Berliner Caritasverband, 1937-1951 Koadjutor des Bischofs von Meißen, 1937-1952 Leiter des Commissariats der Fuldaer Bischofskonferenz und später Verhandlungsführer mit dem Alliierten Kontrollrat, der SMAD, der Regierung der DDR, der SED und der CDU, 1951-1957 Bischof von Meißen, 1957 Titularerzbischof, gest. 1961 in Berlin. Vgl. J. Pilvousek, Wienken, Heinrich, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 143-145.
130Petrus Legge: geb. 1882 in Brakel, 1907 Priesterweihe in Paderborn, 1924 Propst in Magdeburg, 1932-1951 Bischof von Meißen, 1935-1937 Verhaftung und Internierung wegen Devisenvergehen, gest. 1951 in Bautzen. Vgl. Redaktion, Legge, Petrus, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 141-143.
131Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 242.
132AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 241 und Bl. 241 RS.
133Dr. theol. Maximilian Wenzel: geb. 1902 in Kosten (Böhmen), 1926 Priesterweihe in Leitmeritz, 1931 Pfarrer in Lobositz, 1937 Spiritual und 1939 Regens im Priesterseminar Leitmeritz, 1940 Promotion in Prag, 1945 Vertreibung nach Mitteldeutschland, 1946 Kommissar für die Abgewandertenseelsorge, 1950 ordentliches Mitglied des Kollegiums um Generalvikar Freusberg, 1953 stellvertretender Generalvikar (Referent für Personal- und Ehesachen beim Bischöflichen Generalvikariat Erfurt), 1964 Vizeoffizial, 1974 Offizial des Bischöflichen Offizialates Erfurt, gest. 1978 in Erfurt. Vgl. Sudetendeutsches Priesterwerk e.V., Nekrologium sudeten- und karpatendeutscher Priester, Diakone und Ordensbrüder, Brannenburg 22010, 168.
134Vgl. G. Sterzinsky, Die Hirten und ihre Mitarbeiter, in: K. Schollmeier (Hg.), Im Land der heiligen Elisabeth. Glaube und kirchliches Leben im Bereich des Bischöflichen Amtes Erfurt-Meiningen, Leipzig 21986, 239-241, hier 239.
135Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 126, Liste der in der Abgewandertenseelsorge im Bistum Fulda (Thüringen) tätigen Priester, 15.3.1946.
136Vgl. BAEF, Priesterpersonalakten, Personalakten Wenzel, Maximilian, Freusberg an Dr. Wenzel, 25.4.1946.
137Vgl. Verzeichnis 1949, 23.
138Vgl. BAEF, Priesterpersonalakten, Personalakten Wenzel, Maximilian, Deckblatt. H. Aufderbeck, Ein Mann aus der Verwaltung. Prälat Dr. Maximilian Wenzel, in: E. Kiel / J. Gülden (Hg.), Katholisches Hausbuch "Jahr des Herrn" 1981, Leipzig 1980, 69-70.
139Pfarrer Friedrich Driemer aus Bad Langensalza hielt 1978 fest: „Fern von Lokalpatriotismus waren wir doch immer ein bißchen stolz auf ‚unseren Prälaten aus dem Sudetenland’.“ BAEF, Priesterpersonalakten, Personalakten Wenzel, Maximilian, Driemer an Bischof Aufderbeck, 22.9.1978.
140Vgl. AEK, CR II 25.20a, 6, Bl. 229 RS.
141Hubert Muschalek: geb. 1911 in Keßlern, 1936 Priesterweihe in Breslau, 1937 Kaplan in Guhrau, 1942 Pfarrer in Guhrau, 1945 Vertreibung nach Mitteldeutschland, 1945-1946 Seelsorger in Gräfenroda, 1946 Obmann der schlesischen Flüchtlingsseelsorge in Thüringen, 1950 Kaplan an St. Joseph in Berlin-Wedding, Dozent an der Helene-Weber-Akademie in Berlin, Autor mehrere Publikationen, Tätigkeit als Naturforscher und Sammler, 1951 Hausgeistlicher im Kloster vom Guten Hirten in Berlin-Reinickendorf, 1965 Krankenhausseelsorger in Berlin-Spandau, 1974 emeritiert, gest. 1992 in Berlin. Vgl. Hubert Muschalek (1911–1992), in: http://www.dioezesanarchiv-berlin.de/best%20V-055.html (3.3.2014).
142Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 124, Bescheinigung Wohnungsamt Erfurt, 13.6.1946.
143Dr. theol. et jur.can. Joseph Negwer: geb. 1882 in Frankenstein (Schlesien), 1906 Priesterweihe, 1907 Promotion zum Dr. theol., 1910 Promotion zum Dr. jur.can., 1911-1916 Geheimsekretär, 1916 Ordinariatsassessor, 1925 residierender Domherr, 1923-1938 Bistumsoffizial, 1938-1945 Generalvikar in Breslau, Vertreibung nach Mitteldeutschland, 1946-1949 Geistlicher Rat in Erfurt, 1949 im Ordinariat Görlitz, 1951-1964 Bistumsoffizial in Görlitz, gest. 1964 in Görlitz. Vgl. K. Hartelt, Josef Negwer. K. Engelbert, Generalvikar Joseph Negwer. Bd. 5, in: J. Gottschalk (Hg.), Schlesische Priesterbilder., Aalen 1967, 43-46.
144Emanuel Tinschert: geb. 1883 Riegersdorf (Oberschlesien), 1907 Priesterweihe in Breslau, 1907-1909 Repetent am Theol. Konvikt in Breslau, 1909-1922 Präzentor bei den Ursulinen in Schweidnitz, 1923-1937 Direktor des Theologenkonviktes in Breslau, 1937 Domkapitular, 1945 Ordinariatsrat in Görlitz, gest. 1968 in Görlitz. Vgl. E. Kleineidam, Emanuel Tinschert (1883-1968), in: J. Gröger u.a. (Hg.), Schlesische Kirche in Lebensbildern, Sigmaringen 1992, 58-61.
145BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 124, Tinschert an Freusberg, 20.7.1946.
146Dr. theol. Ferdinand Piontek: geb. 1878 in Leobschütz (Oberschlesien), 1903 Priesterweihe in Breslau, 1910 Pfarrer in Köslin, 1921 Domkapitular und Domprediger, Generalvikariatsrat und Konsistorialrat in Breslau, 1924 Rat der Geheimen Kanzlei, 1936 Verwaltungsdirektor im Generalvikariat, 1939 Domdechant, 1945 Kapitelsvikar, 1959 Titularbischof von Barca, gest. 1963 in Görlitz. Vgl. K. Hartelt, Ferdinand Piontek. J. Pilvousek, Piontek, Ferdinand, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 240-242. J. Gottschalk, Bischof Ferdinand Piontek. Bd. 5, in: J. Gottschalk (Hg.), Schlesische Priesterbilder., Aalen 1967, 23-28.
147Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg, 83f.
148Zitiert nach K. Hartelt, Josef Negwer, 124.
149Vgl. Ebd., 125.
150BAF, 015-06, Fasz. 1, Bl. 31. „Um bei den gegenwärtigen politischen Verhältnissen eine einheitliche und leichtere kirchliche Verwaltung des Thüringer Anteils meiner Diözese, d.h. des Kommissariates Heiligenstadt sowie der Dekanate Erfurt, Weimar und Geisa zu gewährleisten, übertrage ich Ew. Hochwürden ohne Präjudiz für die Einheit der Diözese und der bischöflichen Rechte die Befugnisse meines Generalvikars ad normam can. 368 et, sequ. C.I.C. für diese Gebietsteile. Neben der geistlichen und nach Möglichkeit materiellen Betreuung der einheimischen und zugewanderten Katholiken wollen Sie auch meine Vertretung in der Wahrnehmung der religiös-kirchlichen Interessen den weltlichen Behörden gegenüber ausüben. Insbesondere obliegt Ihnen die Versorgung der Gemeinden mit geeigneten und ausreichenden Seelsorgskräften, die Anstellung und g.f. Versetzung von Vicarii oeconomi, Vicarii adjutores, Vicarii substituti und Vicarii cooperatores. Selbstverständlich stehen Ihnen die unter dem 26. März 1945 den Dechanten und Pfarrern erteilten Sondervollmachten für den ganzen Bezirk zu.“ Vgl. ebenso Generalvikariat Erfurt (Hg.), Weihbischof Dr. Joseph Freusberg. Ein Gedenkheft, Leipzig-Heiligenstadt 1964, 15.
151Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg, 83f. K. Schubert, Friedrich Maria Rintelen. Bischöfliches Wirken in Ost und West, in: Jahrbuch für mitteldeutsche Kirchen- und Ordensgeschichte 10 (2014) im Druck.
152Dr. theol. Gregor Krüger: geb. 1901 in Schloppe (Freie Prälatur Schneidemühl), 1926 Priesterweihe in Fulda, Vikar in Rokitten und Schönlanke, 1928-1931 Hausgeistlicher in Breslau, 1931-1945 Konsistorialrat in Schneidemühl, 1946 Vertreibung, 1946-1948 Hausgeistlicher in Berlin, seit 1948 in Erfurt, um hier eine eigene Finanzverwaltung sowie eine Stelle für „kirchliches Rechnungswesen“ aufzubauen, 1948-1973 hauptamtlicher Generalvikariatsrat und zuständig für Finanzen, gest. 1982 in Erfurt.
153Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg, 86.
154Vgl. B. Opfermann, Erfurt-Meiningen, 47.
155Dr. theol. Joseph Golega: geb. 1900 in Cosel (Oberschlesien), 1924 Priesterweihe in Breslau, 1930 Studienrat in Oppeln, 1945 Vertreibung nach Mitteldeutschland, 1945- ca. 1952 in Erfurt, hier in der Registratur des Generalvikariates tätig, gest. 1973 in Starnberg. Vgl. Verzeichnis der Geistlichen in der Diözese Fulda. März 1951, Fulda o.J., 26.
156Vgl. Verzeichnis 1949, 23.
157Franz Nitsche: geb. 1905 in Neunz (Schlesien), 1930 Priesterweihe in Breslau, 1930-1934 Kaplan in Naumburg/Quais und Breslau (Hl. Kreuz), 1934-1945 Caritasdirektor für Oberschlesien in Oppeln, 1946-1975 Caritasdirektor für den Ostteil der Diözese Fulda, gest. 1986 in Erfurt. Vgl. E. Kleineidam, Franz Nitsche (1905-1986).
158Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg, 85f.
159Er spendete vor allem das Sakrament der Firmung. Aber auch für andere Pontifikalhandlungen stand er zur Verfügung. So feierte er am Fronleichnamsfest 1947 im Erfurter Mariendom ein feierliches Pontifikalamt, bevor er an der großen Fronleichnamsprozession teilnahm. Vgl. Erfurt in Kürze, in: Thüringer Tageblatt, 12.6.1947.
160Vgl. G. M. Mierswa, Bolte, 72-76.
161Vgl. S. Holzbrecher, Ferche, 85-90.
162Vgl. U. Helbach (Hg.), Akten deutscher Bischöfe. Westliche Besatzungszonen 1945-1947 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, A: Quellen 54), Paderborn-München-Wien-Zürich 2012, 899.
163Maximilian Kaller: geb. 1880 in Beuthen (Oberschlesien), 1903 Priesterweihe in Breslau, 1905-1917 Pfarrer in Bergen auf Rügen, 1917-1926 Pfarrer in Berlin (St. Michael), 1926-1929 Apostolischer Administrator der Apostolischen Administratur Tütz, 1929-1930 Prälat der Freien Prälatur Schneidemühl, 1930-1945 Bischof von Ermland, 1939-1945 Apostolischer Administrator der Freien Prälatur Memel, 1946-1947 Päpstlicher Sonderbeauftragter der heimatvertriebenen Deutschen, gest. 1947 in Frankfurt. Redaktion, Kaller, Maximilian Josef Johannes, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2002, 185-188. T. Flammer / H.-J. Karp (Hg.), Maximilian Kaller.
164Vgl. A. Penkert, Höhere Mächte haben entschieden. Flucht, Vertreibung und Ankommen ostpreußischer Katholiken im Spiegel ihres Briefwechsels mit Bischof Maximilian Kaller. Mit einem Abriß der ermländischen Nachkriegsgeschichte (Beiträge zur Theologie, Kirche und Gesellschaft im 20. Jahrhundert 15), Berlin 2008, 83f.
165Vgl. BAF, 015-08, Fasz. 2, Besprechung zwischen dem Kommandanten der Militärregierung und Vertretern der Religionsgesellschaften, 12.7.1945.
166Vgl. PfA Kirchgandern, Chronik der Kirchengemeinde Kirchgandern. Band 2, 67f. – Dechant Breitung aus Weimar überbrachte den Ring später seinem Besitzer, auch das Auto konnte wieder vom Bischof benutzt werden.
167Vgl. G. M. Mierswa, Bolte, 48.
168Der Sowjet-Major Babenkow in Weimar äußerte sich gegenüber Propst Streb am 9.8.1946: „‚Sie haben doch keine höhere Leitung. Der Bischof von Fulda geht uns nichts an. Der Kardinal Graf v. Preysing ist für alle Zonen da, Bischof Wienken für den Kontrollrat.’ Mit deutlich spürbarem Hohn betonte der Herr Major noch einmal: ‚Sie haben in der russischen Zone keine einheitliche Leitung!’“ BAF, 015-07, Fasz. 1, Bericht über die religiöse und politische Lage in Thüringen, speziell im Eichsfeld, ohne Unterschrift, 14.8.1946.
169Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, 124, Plettenberg an Freusberg, 3.6.1946.
170BAF, 015-00 Fasz. 1, CDU-Landesverband Thüringen an Fuldaer Bischofskonferenz, 16.8.1946.
171BAF, 015-07, Fasz. 1, Bericht über die religiöse und politische Lage in Thüringen, speziell im Eichsfeld, ohne Unterschrift, 14.8.1946.
172Dies waren der Propst in Erfurt Dr. Freusberg, der Kommissarius des Eichsfeldes Josef Streb, der Dechant von Weimar Wilhelm Breitung und der Pfarrer von Geisa Aloys Wehner (1891-1967). Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg, 83.
173„1. Erteilung von Beichtjurisdiktion und Erlaubnis zu predigen an diözesanfremde Geistliche für 6 Monate nach sorgfältiger Prüfung der notwendigen schriftlichen Unterlagen oder nach auf anderem Wege erlangten moralischen Gewissheit über geistlichen Stand und Freiheit von Zensuren. - 2. Versetzung von Hilfsgeistlichen, Bestellung von Pfarrverwesern und Übertragung von Seelsorgsarbeiten an diözesanfremde Geistliche. - 3. Genehmigung von Jahrtagsstiftungen unter Beachtung der Verfügung im Kirchl. Amtsblatt VII/1941 Nr. 129 und VIII/1942 Nr. 156. - 4. Anordnung von Kirchenkollekten zur Linderung eintretender Notstände.“ BAF, 015-08, Fasz. 2, Bischof Dietz an Dechant Breitung, Dr. Freusberg, Propst Streb und Dechant Wehner, 15.9.1945.
174Über die Ernennung Freusbergs zum Generalvikar befindet sich im Amtsblatt der Diözese Fulda nur eine kleine, beiläufige Notiz unter Personalien; sie ist schnell zu übersehen, denn sie steht am unteren Ende der Seite, nach allen anderen Pfarrerversetzungen und -ernennungen: „Der Hochwürdigste Herr Bischof hat dem Direktor des Geistl. Gerichts in Erfurt, Propst Msgr. Dr. Joseph Freusberg, ohne Präjudiz für die Einheit der Diözese und der bischöflichen Rechte, die Befugnisse seines Generalvikars für das Kommissariat Heiligenstadt und die Dekanate Erfurt, Weimar und Geisa übertragen.“ Personalien, in: Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda 62 (1946) 43.
175Vgl. K. Hartelt, Josef Negwer, 133.
176Vgl. Ebd., 133f. – Notwendig wurden mit der Errichtung einer eigenen Verwaltung in Erfurt eine besondere Diözesankasse sowie eine Kirchensteuerverwaltung und ein Rechnungsprüfungsamt, die der bestehenden Domrendantur angegliedert wurden. Es kam zu einer Vermehrung der Amtsräume und zu Personalzuwachs. Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, CIa19, Freusberg an Rat der Stadt Erfurt, 4.10.1948.
177Ferdinand Reinhardt: geb. 1884 in Müs, 1908 Priesterweihe, 1921-1950 Pfarrer in Jena, i.R. in Fulda, gest. 1970. Vgl. Totenverzeichnis der Priester und Diakone der Diözese Fulda, der Ordenspriester im Dienste der Diözese sowie der heimatvertriebenen Priester, die in der Diözese Fulda Aufnahme gefunden haben. 1920 bis Dezember 1994, Fulda 1995, 21.
178Vgl. Verzeichnis 1949, 23. – „In der Beratung und Beschlussfassung der zur Verhandlung stehenden Angelegenheiten werden Ihnen als Geistliche Räte der Dechant von Weimar, der Propst von Heiligenstadt und er Pfarrer von Jena beigegeben, die Sie nach Notwendigkeit und Nützlichkeit einberufen wollen. Ausserdem wird es sich empfehlen, auch Herrn Prälat Dr. Negwer und Herrn Konsistorialrat Dr. Wenzel zur Beratung hinzuziehen.“ BAF, 015-06, Fasz. 1, Bl. 31.
179BAF, 015-06, Fasz. 1, Bl. 43.
180K. Hartelt, Josef Negwer, 172f. – Der bei Hartelt im Anhang unter Nr. 4 abgedruckte Brief aus der Personalakte Newgers im Bistumsarchiv Görlitz ist nicht identisch mit dem Original im Bistumsarchiv Fulda. Das Manuskript zeigt einen stark kämpferischen Negwer, der tatsächlich abgesandte Brief an Generalvikar Günther hingegen wurde „entschärft“, vor allem die Rolle Freusbergs wurde entfernt. Hier der Brief im Wortlaut, wie er im Bistumsarchiv Fulda vorliegt: „Hochwürdigster Herr Generalvikar! Vor drei Monaten gaben Sie mir die Ehre, verschiedene Anliegen, die die Seelsorge in Thüringen betrafen, Ihnen vorzutragen, und ich war Ihnen dankbar für die Geneigtheit, die Sie gegenüber meinen Anregungen zu erkennen gaben. Ich bat u. a. um Mitteilung der Quinquennal- und anderen Fakultäten des Ordinarius an Herrn Generalvikar Dr. Freusberg, soweit solche Fakultäten dem Generalvikar kommuniziert zu werden pflegen; ich erbat für ihn die Vollmacht zu Weihe von Altarsteinen und Kelchen; ich bat um die Erwirkung einer Fakultät betr. Einbehaltung des Binations- und Trinationsstipendiums für die Flüchtlingspriester. Ich bat um Aufstellung eines Verzeichnisses der jetzt noch geltenden Nüchternheitsvorschriften, ich bat, das Amtsblatt möglichst allen Flüchtlingsgeistlichen zugänglich zu machen. Nach meiner Erinnerung wurde alles in Aussicht gestellt, aber zu meiner Enttäuschung ist bis jetzt nichts erfüllt. Auch läßt der längst versprochene Austausch der inhabilen Geistlichen in Thüringen gegen jüngere Geistliche aus dem Westteil der Diöcese immer noch auf sich warten. Ich lege Ihnen, hochwürdigster Herr Generalvikar, auch offen dar, welche Unzuträglichkeiten es mit sich bringe, wenn das Generalvikariat in Fulda die vom hochwürdigsten Herrn Diöcesanbischof angeordnete Einsetzung des Generalvikars in Erfurt in vieler Hinsicht als nicht vorhanden betrachtet und dadurch eine Rechtsunsicherheit verursacht, und ich bat ausdrücklich, doch klare Entscheidung des hochwürdigsten Herrn Bischofs darüber herbeizuführen, welche Angelegenheiten weiter Fulda vorbehalten bleiben sollen. Eine solche Entscheidung ist nicht getroffen, die Verwirrung ist noch größer und aergerlicher geworden. Man lacht hier schon darüber, wenn von zwei Generalvikaren eine Pfarradministration verschieden geregelt wird, und es gab große Erregung unter den Flüchtlingsgeistlichen, als sie nach Jahr und Tag, nachdem sie längst durch förmliches Dekret von Erfurt ernannt und jurisdiktioniert worden waren, auf einmal dasselbe vom Generalvikariat in Fulda erhielten und sie fragen, ob denn ihre Jurisdiktionsakte bisher ungiltig [sic] waren. Noch aergerlicher und blamabler ist es für den Herrn Dompropst und Generalvikar Dr. Freusberg, wenn eine Angelegenheit seiner Pfarrei, ohne ihn überhaupt zu hören, von Fulda entschieden wird. (Angelegenheit Stockhorst-Schollmeyer). Dazu kommt, daß die hiesigen Flüchtlingsgeistlichen, die immer nur mit größter Mühe und mit vielem Zureden bewogen werden können, hier zu bleiben und die oft übermässigen Mühen auf sich zu nehmen, gänzlich verbittert werden, wenn sie sehen, daß das Generalvikariat in Fulda die eigenen jungen Kräfte für zu gut hält, in die Ostzone zu gehen – im Gegensatz zu anderen Diöcesen, die großzügig jüngere Geistliche für die russische Zone zur Verfügung stellen. Ich weiß auf entsprechende Vorwürfe nichts mehr zu antworten. Hochwürdigster Herr Generalvikar! Ich fühle mich als Mitglied des hiesigen Generalvikariats verpflichtet, Ihnen den Stand der Dinge zur Kenntnis zu bringen. Es leidet nicht nur die Rechtssicherheit, sondern die ganze kirchliche Autorität. Es ist kein Wunder, wenn unter solchen Verhältnissen immer mehr Ostgeistliche von hier abwandern wollen. Ich bitte ebenso gehorsamst als dringend die vorgetragenen Beanstandungen zu prüfen und möglichst zu beseitigen. Ich erlaube mir, Abschrift dieser Eingabe Seiner Exzellenz dem hochwürdigsten Herrn Bischof zu übersenden.
In größer Ehrerbietung bin ich Ew. Gnaden ergebenster
[gez.] Dr. Negwer Praelat.“ BAF, 015-07, Fasz. 1, Negwer an Günther, 6.10.1947.
181Vgl. K. Hartelt, Josef Negwer, 135.
182Vgl. J. Pilvousek, Weihbischof Freusberg.
183BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, CIa6, Muth u. a. Pfarrer an den Generalvikar Freusberg, 7.7.1948.
184ebd.
185ebd.
186Georg Bartsch: geb. 1900 in Ziegenhals (Oberschlesien), 1925 Priesterweihe in Breslau, 1925-1936 Kaplan in Zirkwitz bei Trebnitz, Ohlau, Tillowitz und Breslau (St. Carolus), Bezirkspräses in der Jugendseelsorge für Stadt und Kreis Breslau, 1936-1943 Pfarrer in Kapsdorf bei Breslau, Leiter der Diözesanbildstelle, 1943-1947 Pfarrer in Breslau (St. Elisabeth), Vertreibung und Quarantäne in Greiz, von Kapitelsvikar Piontek in den thüringischen Teil der Diözese Fulda gesandt, 1947-1957 Kooperator in Stotternheim, 1950 Mitarbeit im Seelsorgeamt Erfurt (Leitung der Männerseelsorge), 1957-1961 Pfarrer in Erfurt (Schotten), Präses der Erfurter Kolpingsfamilie, Leiter von Exerzitienkursen, gest. 1961 in Erfurt.
187BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, CIa6, Bartsch an Generalvikar Freusberg, 19.12.1948.
188ebd.
189BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, CIa6, Dr. Gärtner an die Geistlichen des thüringischen Anteils der Diözese Fulda, 8.2.1950.
190Dr. phil. Konrad Gärtner: geb. 1902 in Malkes (Kreis Fulda), 1930 Priesterweihe in Fulda, 1930-1949 Kaplan, Lehrer, Frühmesser und Rektor der Bischöfl. Lateinschule in Geisa (Rhön), 1950-1957 Leiter des Seelsorgeamtes in Erfurt, 1957-1970 Pfarrer in Erfurt (St. Severi), 1970 i.R. in Fulda, gest. 1986 in Fulda. Vgl. B. Opfermann, Erfurt-Meiningen, 173.
191BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, CIa6, Bericht des Seelsorgeamtes, ohne Datum [wohl 1950].
192Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, CIa6, Bericht Bartsch, 13.5.1951.
193Karl Schollmeier: geb. 1914 in Düsseldorf, 1937 Priesterweihe in Fulda, 1938 Kaplan in Nordhausen, 1943-1962 Domvikar in Erfurt, 1946 Jugendseelsorger im Seelsorgeamt Erfurt, 1958-1978 Leiter des Seelsorgeamtes, 1962 Ordinariatsrat, 1987 i.R. in Erfurt, gest. 1992.
194Vgl. PfA Mackenrode, Amtsblätter, Dr. Freusberg an alle Seelsorgestellen des thür. Anteils der Diözese Fulda, 10.1.1947.
195Vgl. K. Schollmeier, Anfänge kirchlicher Jugendarbeit, in: K. Schollmeier (Hg.), Im Land der heiligen Elisabeth. Glaube und kirchliches Leben im Bereich des Bischöflichen Amtes Erfurt-Meiningen, Leipzig 21986, 111-113, hier 112.
196Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, CIa6, Vorläufige Satzung des Diözesan-Seelsorgeamtes des thüringischen Anteils der Diözese Fulda in Erfurt, ohne Datum [1950].
197Vgl. BAEF, Bischöfliches Generalvikariat Erfurt/ Bischöfliches Amt Erfurt-Meiningen, Zentralregistratur, CIa6, Arbeitstagung des Seelsorgeamtes in Erfurt, 25.3.1958.
198K. Döbler, Gotha, 87.