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3.1 Bleibende Werte mit eigenen Händen schaffen
ОглавлениеWarum beschreibe ich meine Eindrücke in diesem Buch? Ich glaube, einen positiven Trend für das Handwerk zu erkennen. Einen Trend, den wir für die Gewinnung von Talenten für das Handwerk nutzen sollten. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat deutsche Verbraucher nach ihrem Vertrauen in bekannte Branchen gefragt (GFK Global Trust Report).
Mit großem Abstand zu den zehn anderen Branchen, z. B. Autoindustrie oder Banken, landete das Handwerk mit 85 % mit Abstand auf Platz eins.
Das Vertrauen der Deutschen in Branchen
Quelle: „Global Trust Report 2015“ des GfK Vereins
Schon heute brechen viele Studenten das Studium ab, um als Quereinsteiger im Handwerk etwas mit ihren Händen zu schaffen. Sie haben erkannt, wie bereichernd und erfüllend es sein kann, vor einem selbst realisierten Werk zu stehen. Genau das kann Handwerk bieten! Handwerk braucht junge Menschen, die das verstanden haben und eine hohe Qualifikation mit in unsere Betriebe bringen. Das Vorurteil, dass Studienabbrecher oder Schulabgänger mit Abitur zwei linke Hände haben, kann ich nicht bestätigen. Bisher haben wir in unserem Betrieb zwei junge Männer mit Abitur ausgebildet. Sie sind nicht nur durch eine überlegte Arbeitsweise aufgefallen, sondern waren auch flink und fingerfertig. Sie haben ihre Gesellenprüfungen mit Bestnoten abgeschlossen und sind beide auch noch erfolgreich im Handwerk tätig. Sprüche gegenüber den Auszubildenden wie z. B. „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ sollten wir uns im Handwerk schleunigst abgewöhnen. Das wirkt abschreckend und demotivierend. Mehr und mehr ist jetzt ein sensibler Umgang der Ausbildungsverantwortlichen mit den jungen Menschen gefragt.