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Kapitel 9

Drei Monate vergingen. Frank blieb während dieser Zeit in London, kam seinen neuen Pflichten nach und schrieb wie versprochen gelegentlich an Mr. Vanstone, um über sich zu berichten.

Seine Briefe waren, was das Thema des Kaufmannsberufes anging, nicht überschwänglich. Er schilderte, wie er sich immer noch hoffnungslos in den Zahlen verirrte. Außerdem war er jetzt, da es zu spät war, mehr denn je überzeugt, dass er die Ingenieurskunst gegenüber dem Handel bevorzugte. Aber trotz dieser Überzeugung; trotz Kopfschmerzen, die durch das Sitzen auf einem hohen Stuhl und die gebeugte Haltung über Geschäftsbüchern in ungesunder Luft verursacht wurden; trotz Mangels an Gesellschaft, hastiger Frühstücke und schlechter Abendmahlzeiten in Speisehäusern zeichnete er sich seinem Bericht zufolge durch regelmäßiges Erscheinen im Büro und unermüdlichen Fleiß am Schreibpult aus. Wenn eine Bestätigung dieser Behauptung gewünscht werde, könne man sich an den Leiter der Abteilung wenden, in der er arbeitete. Das war der allgemeine Tenor der Briefe; zwischen Franks Briefpartner und Franks Vater gingen die Meinungen darüber so weit auseinander wie gewöhnlich. Mr. Vanstone sah in ihnen einen Beweis für die stetige Fortentwicklung arbeitsamer Einstellungen bei ihrem Verfasser. Mr. Clare nahm seine charakteristische, entgegengesetzte Haltung ein. „Mit diesen Männern in London“, sagte der Philosoph, „ist für einen Rüpel nicht zu spaßen. Sie haben Frank beim Schlafittchen gepackt – er kann sich nicht herauswinden – und jetzt macht er eine Tugend daraus, sich der schieren Notwendigkeit zu beugen.“

Die drei Monate von Franks Probezeit in London vergingen im Haushalt von Combe-Raven weniger fröhlich als sonst.

Als der Sommer näher rückte, wurde Mrs. Vanstones Stimmung trotz ihrer entschlossenen Bemühungen, sie unter Kontrolle zu halten, immer niedergeschlagener.

„Ich gebe mir alle Mühe“, sagte sie zu Miss Garth. „Ich will meinem Mann und meinen Kindern ein Vorbild der Fröhlichkeit sein – aber ich habe Angst vor dem Juli.“ Während das Jahr voranschritt, wurde Norah mit ihren geheimen Vorbehalten gegenüber ihrer Schwester noch ernster und einsilbiger als gewöhnlich. Als der Juli bevorstand, verlor sogar Mr. Vanstone ein wenig von der Spannkraft seines Gemüts. Er hielt in Gegenwart seiner Frau den äußeren Anschein aufrecht – aber bei allen anderen Gelegenheiten lag in seinem Aussehen und Betragen ein spürbarer Schatten der Traurigkeit. Magdalen war seit Franks Abreise so verändert, dass sie zu der allgemeinen Niedergeschlagenheit beitrug, statt sie zu lindern. Alle ihre Bewegungen waren träge geworden; alle ihre üblichen Beschäftigungen führte sie mit der gleichen matten Gleichgültigkeit aus; sie saß stundenlang allein in ihrem Zimmer; sie verlor die Lust daran, sich hell und hübsch zu kleiden; ihre Blicke waren schwer, ihre Nerven reizbar; ihr Teint hatte sich sichtbar zum Schlechteren verändert – mit einem Wort: Sie war für sich selbst und alle um sie herum zu einer Last und einem Bild des Überdrusses geworden. So entschlossen Miss Garth auch gegen die häuslichen Schwierigkeiten ankämpfte, ihre eigene Stimmung litt ebenfalls unter der Anstrengung. Ihre Erinnerungen kehrten öfter und öfter zu jenem Morgen im März zurück, als der Herr und die Herrin des Hauses nach London gereist waren und sich zum ersten Mal seit vielen Jahren ein schwer wiegender Wandel in die familiäre Atmosphäre eingeschlichen hatte. Wann würde die Atmosphäre sich wieder lichten? Wann würden die Wolken der Veränderung vorüberziehen, damit darauf wieder der Sonnenschein vergangener, glücklicherer Zeiten folgen konnte?

Das Frühjahr und der Frühsommer schleppten sich vorüber. Der gefürchtete Monat Juli kam mit seinen luftlosen Nächten, seinen wolkenlosen Morgenstunden und seinen stickigen Tagen.

Am Fünfzehnten des Monats trat etwas ein, das für alle außer Norah eine Überraschung war. Zum zweiten Mal tauchte Frank ohne den geringsten erkennbaren Grund – und zum zweiten Mal auch ohne ein vorheriges Wort der Warnung – plötzlich vor dem Haus seines Vaters auf.

Mr. Clares Lippen öffneten sich, um die Rückkehr seines Sohnes in der altbekannten Gestalt des „falschen Schillings“ zu preisen; und schlossen sich wieder, ohne dass er ein Wort gesagt hätte. In Franks Betragen lag eine unheilvolle Gelassenheit, die anzeigte, dass er neben der Nachricht seiner Entlassung noch andere Neuigkeiten mitzuteilen hatte. Er erwiderte den sarkastisch-fragenden Blick seines Vaters, indem er sofort erklärte, man habe ihm heute Morgen im Büro einen sehr wichtigen Vorschlag für seine Zukunft gemacht. Zuerst habe er vorgehabt, die Einzelheiten schriftlich mitzuteilen, aber die Partner seien bei längerem Nachdenken der Ansicht gewesen, die notwendige Entscheidung lasse sich leichter in einem persönlichen Gespräch mit seinem Vater und seinen Freunden herbeiführen. Entsprechend habe er den Federhalter beiseite gelegt und sich auf der Stelle auf den Weg zum Bahnhof gemacht.

Nach dieser einleitenden Erklärung erläuterte Frank, welchen Vorschlag seine Arbeitgeber ihm unterbreitet hatten, wobei seine gesamte äußere Erscheinung darauf hindeutete, dass er ihn im Lichte einer unerträglichen Beschwernis betrachtete.

Die große Firma in der Stadt hatte offensichtlich im Zusammenhang mit ihrem Angestellten eine Entdeckung gemacht, und diese Entdeckung ähnelte genau jener, die sich früher bereits dem Ingenieur im Zusammenhang mit seinem Lehrling aufgedrängt hatte. Der junge Mann bedürfe, wie sie es höflich ausdrückten, einer besonderen Anregung, die ihn anstachelte. Seine Dienstherren (die im Gefühl ihrer Verpflichtung gegenüber dem Gentleman handelten, der Frank empfohlen hatte) hatten die Frage sorgfältig erwogen und dann entschieden, dass sie Mr. Francis Clare einer vielversprechenden Verwendung zuführen konnten, indem sie ihn sogleich in eine ganz andere Gegend der Erde schickten.

Infolge dieser Entscheidung wurde nun der Vorschlag gemacht, er solle in das Haus ihrer Korrespondenten in China eintreten; dort solle er bleiben und sich fünf Jahre lang an Ort und Stelle mit dem Tee- und Seidenhandel vertraut machen; und nach Ablauf dieses Zeitraumes solle er in die zentrale Niederlassung in London zurückkehren. Wenn er seine Gelegenheiten in China angemessen nutzte, werde er sich bei seiner Rückkehr, immer noch ein junger Mann, für eine Position des Vertrauens und der angemessenen Vergütung eignen, und dann sei es gerechtfertigt, sich in nicht allzu ferner Zukunft auf eine Zeit zu freuen, in der das Haus ihn bei der Gründung eines eigenen Geschäfts unterstützen werde. Das also waren die neuen Aussichten, die sich, um Mr. Clares Theorie aufzugreifen, dem stets widerwilligen, stets hilflosen und stets undankbaren Frank aufdrängten. Es war keine Zeit zu verlieren. Die endgültige Antwort müsen am „Montag, dem Zwanzigsten“ im Büro eintreffen: An diesem Tag werde man die Korrespondenten in China mit der Post in Kenntnis setzen; und Frank solle dem Brief bei der nächsten Gelegenheit folgen oder auf seine Chance zu Gunsten eines unternehmungslustigeren jungen Mannes verzichten.

Mr. Clare nahm diese außerordentliche Neuigkeit auf äußerst verblüffende Weise auf. Die prächtige Aussicht auf eine Verbannung seines Sohnes nach China schien ihm den Kopf zu verdrehen. Er packte Frank am Arm und begleitete ihn nach Combe-Raven in der erstaunlichen Rolle eines Besuchers im Haus.

„Da bin ich mit meinem Rüpel“, sagte Mr. Clare, bevor die verwunderte Familie auch nur ein Wort herausbringen konnte. „Hören Sie sich seine Geschichte an, Sie alle. Sie hat mich zum ersten und einzigen Mal mit der Anomalie seines Daseins versöhnt.“ Kleinlaut berichtete Frank zum zweiten Mal über den chinesischen Vorschlag, wobei er sich Mühe gab, seine eigenen ergänzenden Behauptungen über Hinderungsgründe und Schwierigkeiten hinzuzufügen. Sein Vater unterbrach ihn beim ersten Wort, zeigte gebieterisch nach Südosten (das heißt von Somersetshire nach China) und sagte, ohne einen Augenblick zu zögern: „Du fährst!“ Mr. Vanstone, der sich in goldenen Visionen von der Zukunft seines jungen Freundes aalte, wiederholte die einsilbige Entscheidung von ganzem Herzen. Mrs. Vanstone, Miss Garth und sogar Norah sprachen sich in dem gleichen Sinne aus. Frank war angesichts einer solchen absolut einstimmigen Meinung, mit der er nicht gerechnet hatte, wie versteinert; und Magdalen war zum ersten Mal mit ihrem Latein am Ende.

Was die praktischen Folgen anging, begann und endete die Sitzung des Familienrates mit der allgemeinen Meinung, dass Frank fahren müsse. Mr. Vanstones Überlegungen waren durch die plötzliche Ankunft des Sohnes, den unerwarteten Besuch des Vaters und die von beiden übermittelten Neuigkeiten derart durcheinander geraten, dass er um Bedenkzeit bat, bevor man sich über die Regelungen, die im Zusammenhang mit der Abreise seines jungen Freundes getroffen werden mussten, im Einzelnen Gedanken machte. „Wollen wir nicht alle darüber schlafen?“, sagte er. „Morgen werden wir einen etwas klareren Kopf haben; und morgen ist noch Zeit genug, über alle Unsicherheiten zu entscheiden.“ Der Vorschlag wurde bereitwillig angenommen, und man verschob alle weiteren Beratungen auf den nächsten Tag.

Am nächsten Tag sollte über mehr Unsicherheiten entschieden werden, als Mr. Vanstone es sich hatte träumen lassen.

Miss Garth machte früh am Morgen wie gewöhnlich selbst den Tee, nahm dann ihren Regenschirm und spazierte in den Garten. Sie hatte schlecht geschlafen; zehn Minuten an der frischen Luft, bevor die Familie sich zum Frühstück versammelte, würden ihr, so ihr Gedanke, helfen, einen Ausgleich für die entgangene Nachtruhe zu schaffen.

Sie schlenderte bis zur äußersten Grenze des Gartens und kehrte dann auf einem anderen Weg wieder zurück. Er führte sie an einem dekorativen Sommerhaus vorüber, das von einer Ecke der Rasenfläche einen Blick über die Felder bot. Als sie sich dem Sommerhaus näherte, drang ein Geräusch an ihr Ohr wie das Zwitschern – und doch nicht das Zwitschern – eines Vogels. Sie trat um die Ecke, blickte hinein und gewahrte Magdalen und Frank, die eng zusammensaßen. Zu Miss Garth’ Entsetzen war Magdalens Arm unübersehbar um Franks Hals geschlungen; und, noch schlimmer, die Haltung ihres Kopfes im Augenblick der Entdeckung zeigte ohne jeden Zweifel, dass sie dem Opfer des Chinahandels die erste und höchste Tröstung hatte zuteil werden lassen, die eine Frau einem Mann gewähren kann. Oder mit einfacheren Worten gesagt: Sie hatte Frank gerade einen Kuss gegeben.

Angesichts einer solchen Notlage, der sich Miss Garth jetzt gegenübersah, spürte sie instinktiv, dass jeder herkömmliche Ausdruck des Tadels vergebliche Mühe gewesen wäre.

„Ich nehme an“, bemerkte sie, wobei sie sich mit der gnadenlosen Selbstbeherrschung der Dame mittleren Alters, der bei dieser Gelegenheit keine eigenen Erinnerungen an Küsse zur Verfügung standen, an Magdalen wandte, „ich nehme an (welche Ausflüchte dir deine Unverfrorenheit auch eingeben mag), du wirst nicht leugnen, dass mein Pflichtgefühl mich zwingt, das, was ich gerade gesehen habe, gegenüber deinem Vater zu erwähnen?“

„Sparen Sie sich die Mühe“, erwiderte Magdalen in aller Ruhe. „Ich werde es ihm selbst berichten.“

Bei diesen Worten blickte sie Frank an, der dreifach hilflos in einer Ecke des Sommerhauses stand. „Du sollst hören, was geschieht“, sagte sie mit ihrem strahlenden Lächeln. „Und Sie auch“, fügte sie zu Miss Garth’ besonderer Beachtung hinzu, als sie an der Gouvernante vorüber in Richtung des Frühstückstisches schlenderte. Die entrüsteten Blicke von Miss Garth folgten ihr; und Frank schlüpfte bei dieser günstigen Gelegenheit auf der anderen Seite hinaus.

Unter solchen Umständen konnte eine rechtschaffene Frau nur einen Kurs einschlagen: erschaudern. Miss Garth verspürte ihren Protest in dieser Form und kehrte zum Haus zurück.

Als das Frühstück vorüber war und Mr. Vanstones Hand auf der Suche nach dem Zigarrenetui in seine Tasche wanderte, erhob sich Magdalen; sie sah Miss Garth vielsagend an und folgte ihrem Vater in die Diele.

„Papa“, sagte sie, „ich möchte heute Morgen mit dir sprechen – und zwar unter vier Augen.“

„Aber ja doch!“, gab Mr. Vanstone zurück. „Worum geht es denn, mein Liebling?“

„Um…“ Magdalen zögerte, suchte nach einer befriedigenden Form des Ausdrucks, und fand sie. „Um etwas Geschäftliches, Papa“, sagte sie.

Mr. Vanstone nahm seinen Gartenhut vom Tisch in der Diele, riss die Augen in stummer Verblüffung auf, gab sich Mühe, in seinem Kopf die beiden so außerordentlich unähnlichen Vorstellungen von Magdalen und „Geschäft“ in Einklang zu bringen, scheiterte und ging resigniert voraus in den Garten.

Seine Tochter nahm seinen Arm und spazierte mit ihm zu einem schattigen Sitz in angenehmer Entfernung vom Haus. Sie staubte den Sitz mit ihrer adretten Seidenschürze ab, bevor ihr Vater sich darauf niederließ. An solche außergewöhnlichen Akte der Aufmerksamkeit war Mr. Vanstone nicht gewöhnt. Er setzte sich und sah noch verblüffter aus als zuvor. Magdalen nahm sofort auf seinem Knie Platz und lehnte den Kopf bequem an seine Schulter.

„Bin ich schwer, Papa?“, fragte sie.

„Ja, mein Liebling, allerdings“, sagte Mr. Vanstone, „aber nicht zu schwer für mich. Bleib auf deiner Sitzstange, wenn du magst. Und nun? Was kann das wohl für ein Geschäft sein?“

„Es beginnt mit einer Frage.“

„Ach, wirklich? Das wundert mich nicht. Geschäfte, mein Schatz, beginnen bei deinem Geschlecht immer mit einer Frage.“

„Papa! Hast du die Absicht, mich irgendwann heiraten zu lassen?“

Mr. Vanstones Augen öffneten sich immer weiter. Die Frage verschlug ihm völlig den Atem, um seine eigene Formulierung zu benutzen.

„Das ist aber ein ganz gewaltiges Geschäft!“, sagte er. „Warum, Magdalen? Was geht da in deinem leichtsinnigen Kopf vor?“

„Ich weiß nicht genau, Papa. Würdest du meine Frage beantworten?“

„Wenn ich kann, ja, mein Liebling, aber du verschlägst mir wirklich den Atem. Nun ja, ich weiß es nicht. Ja; ich nehme an, ich muss dich eines schönen Tages heiraten lassen – vorausgesetzt, wir finden einen guten Ehemann für dich. Dein Gesicht ist ja ganz heiß! Heb’ es hoch und lass’ den Wind darüberwehen. Du willst nicht? Nun ja – setz’ deinen Kopf nur durch. Wenn das Reden über Geschäfte bedeutet, dass du deine Wange von meinem Schnurrbart kitzeln lässt, habe ich nichts dagegen. Weiter, mein Liebling. Wie lautet die nächste Frage? Komm’ zur Sache.“

Sie war viel zu sehr eine echte Frau, als dass sie etwas Derartiges getan hätte. Sie umkreiste das Thema und berechnete ihren Abstand mit der Genauigkeit einer Haaresbreite.

„Wir waren doch gestern alle sehr überrascht, nicht wahr, Papa? Frank hat doch riesengroßes Glück, oder?“

„Er ist der größte Glückspilz, der mir jemals untergekommen ist“, sagte Mr. Vanstone, „aber was hat das mit deinem Geschäft zu tun? Ich wage zu behaupten, dass du weißt, worauf du hinauswillst. Ich wäre froh, ich wüsste es auch.“

Sie zog die Kreise ein wenig enger.

„Er wird doch wohl in China sein Glück machen?“, sagte sie. „Das ist weit weg, nicht wahr? Papa, ist dir aufgefallen, dass Frank gestern furchtbar entgeistert ausgesehen hat?“

„Ich war von der Nachricht so überrascht und so verblüfft, Clares spitze Nase in meinem Haus zu sehen, dass ich sonst kaum etwas bemerkt habe“, erwiderte Mr. Vanstone. „Aber jetzt, wo du es sagst – ja. Ich glaube, Frank hat sein Glück nicht allzu gut aufgenommen. Eigentlich überhaupt nicht gut.“

„Wundert dich das, Papa?“

„Ja, mein Liebling, allerdings.“

„Findest du nicht, dass es hart ist, wenn man für fünf Jahre weggeschickt wird, unter Wilden sein Glück machen soll und alle Freunde zu Hause für lange Zeit aus den Augen verliert? Glaubst du nicht, dass Frank uns entsetzlich vermissen wird? Glaubst du das nicht, Papa? – das glaubst du doch auch, oder?“

„Sachte, Magdalen! Ich bin ein wenig zu alt dafür, mich von deinen langen Armen zum Spaß erdrosseln zu lassen. – Du hast recht, mein Liebes. Nichts in der Welt ist ohne Nachteile. Frank wird seine Freunde in England sicher vermissen, das ist nicht zu leugnen.“

„Du hast Frank immer gemocht. Und Frank hat dich immer gemocht.“

„Ja, ja – ein guter Bursche; ein stiller, guter Bursche. Frank und ich sind immer gut miteinander ausgekommen.“

„Ihr seid miteinander ausgekommen wie Vater und Sohn, oder?“

„Sicher, mein Liebling.“

„Vielleicht wird es dir noch schwerer fallen, wenn er fort ist, als jetzt?“

„Wahrscheinlich schon, Magdalen. Das kann ich nicht abstreiten.“

„Vielleicht würdest du dir dann wünschen, er wäre in England geblieben? Warum soll er nicht in England bleiben und hier so gut vorankommen, als wenn er in China wäre?“

„Mein Liebling! Er hat in England keine Aussichten. Ich würde mir um seinetwillen wünschen, er hätte sie. Ich wünsche dem jungen Mann alles Gute, von ganzem Herzen!“

„Darf ich ihm auch alles Gute wünschen – mit meinem ganzen Herzen?“

„Sicher, mein Liebling…dein alter Spielkamerad…warum nicht? Was ist denn los? Gott sei meiner Seele gnädig, warum weint das Mädchen denn? Man könnte glauben, Frank würde für sein ganzes Leben verschleppt. Du Dummerchen! Du weißt so gut wie ich, dass er nach China geht, um dort sein Glück zu machen.“

„Er will sein Glück nicht machen – er könnte es viel besser haben.“

„Den Teufel könnte er! Wie denn? Das wüsste ich gerne.“

„Ich habe Angst, es zu sagen. Ich habe Angst, dass du mich auslachst. Versprichst du, mich nicht auszulachen?“

„Alles, was du willst, mein Liebes. Ja, ich verspreche es. Jetzt heraus mit der Sprache! Wie könnte Frank es besser haben?“

„Er könnte mich heiraten.“

Wenn die sommerliche Szenerie, die sich vor Mr. Vanstones Augen ausbreitete, sich plötzlich in eine trostlose Winterlandschaft verwandelt hätte, wenn alle Blätter von den Bäumen gefallen wären und die grünen Felder sich in einem Augenblick mit weißem Schnee überzogen hätten, sein Gesicht hätte kaum größere Verblüffung ausdrücken können, als es jetzt zeigte, da seine Tochter mit brüchiger Stimme die letzten vier Worte aussprach. Er bemühte sich, sie anzusehen – aber sie versagte ihm beständig die Möglichkeit und hielt ihr Gesicht hinter seiner Schulter verborgen. Meinte sie das ernst? Seine Wange, die noch nass von ihren Tränen war, gab an ihrer Stelle die Antwort. Eine lange Pause des Schweigens trat ein; mit ungewohnter Geduld wartete sie, dass er sprach. Er nahm sich zusammen und sagte nur diese Worte: „Du überraschst mich, Magdalen. Du überraschst mich mehr, als ich dir sagen kann.“

Bei dem veränderten Ton seiner Stimme – die jetzt eine ruhige, väterliche Ernsthaftigkeit angenommen hatte – klammerte sie sich noch fester an ihn als zuvor.

„Bis du enttäuscht von mir, Papa?“, fragte sie schwach. „Sag’ nicht, dass du enttäuscht von mir bist. Wem soll ich denn mein Geheimnis erzählen, wenn nicht dir? Lass’ ihn nicht gehen, nein! Du wirst ihm das Herz brechen. Er hat Angst, es seinem Vater zu sagen; er hat sogar Angst, dass du ihm böse sein könntest. Es gibt niemanden, der für uns spricht – außer mir. Oh, lass’ ihn nicht gehen! Um seinetwillen nicht…“ Die nächste Worte flüsterte sie in einen Kuss „…um meinetwillen nicht.“

Das Gesicht ihres Vaters wurde plötzlich traurig; er seufzte und tätschelte ihr sanft den blonden Schopf. „Pssst, mein Liebes“, sagte er fast im Flüsterton. „Psst!“ Sie ahnte kaum, welche Offenbarung jedes Wort, jede Tat, die ihr entschlüpft waren, für ihn bedeuteten. Von ihrer Kindheit bis heute hatte sie ihn zu ihrem erwachsenen Spielkameraden gemacht. Sie hatte im kurzen Rock mit ihm herumgetollt, und sie hatte im Kleid immer noch mit ihm herumgetollt. Er war nie so lange von ihr getrennt gewesen, dass die äußeren Veränderungen seiner Tochter sich seiner Aufmerksamkeit aufgedrängt hätten. Seine arglosen, väterlichen Erlebnisse mit ihr hatten ihn gelehrt, dass sie in den letzten Jahren ein großes Kind gewesen war – mehr hatte er kaum erfahren. Und jetzt, in einem atemlosen Augenblick, brach die Überzeugung, dass sie eine Frau war, über seinen Geist herein. Er spürte es an der Unruhe ihrer Brust, die sich gegen seine presste, an dem nervösen Beben ihrer Arme, die seinen Hals umklammerten. Die Magdalen seiner arglosen Erfahrung – eine Frau! Und die beherrschende Leidenschaft ihres Geschlechts hatte schon von ihrem Herzen Besitz ergriffen!

„Denkst du schon lange darüber nach, mein Liebes?“, fragte er, sobald er wieder beherrscht sprechen konnte. „Bist du sicher…?“

Sie beantwortete die Frage, bevor er sie vollenden konnte.

„Sicher, ob ich ihn liebe?“, fragte sie. „Ach, welche Worte können so ja sagen, wie ich es sagen möchte? Ich liebe ihn…“ Ihre Stimme erstarb; und ihre Antwort endete in einem Seufzen.

„Du bist noch sehr jung. Du und Frank, mein Liebes, ihr seid beide noch sehr jung.“

Zum ersten Mal hob sie den Kopf von seiner Schulter. Der Gedanke und seine Äußerung flammten im gleichen Augenblick in ihr auf.

„Sind wir viel jünger als du und Mama damals?“, fragte sie und lächelte unter ihren Tränen.

Sie wollte den Kopf wieder an die alte Stelle legen, aber als sie diese Worte sagte, fasste ihr Vater sie um die Taille; bevor sie es gewahr wurde, hatte er sie gezwungen, ihm ins Gesicht zu sehen – und küsste sie mit einem plötzlichen Ausbruch von Zärtlichkeit, der ihr wieder die dicken Tränen in die Augen trieb. „Nicht viel jünger, mein Kind“, sagte er mit leiser, brüchiger Stimme – „nicht viel jünger als deine Mutter und ich damals.“ Er schob sie von sich weg, erhob sich von seinem Sitz und wandte den Kopf schnell zur Seite. „Warte hier und beruhige dich. Ich werde hineingehen und mit deiner Mutter sprechen.“ Seine Stimme bebte bei diesen Abschiedsworten; er verließ sie, ohne sich noch einmal umzusehen.

Sie wartete – wartete ermüdend lange; er kam nicht zurück. Die wachsende Angst drängte sie schließlich, ihm ins Haus zu folgen. Als sie sich voller Zweifel der Tür näherte, pulsierte eine neue Furchtsamkeit in ihrem Herzen. Nie hatte sie gesehen, dass ihr Vater in den Tiefen seiner einfachen Natur so aufgewühlt war, wie sie ihn mit ihrem Geständnis aufgewühlt hatte. Fast fürchtete sie sich vor dem nächsten Zusammentreffen mit ihm. Leise und mit einer Schüchternheit, die für sie selbst unerklärlich war, wanderte sie in der Diele auf und ab. Die Furcht, von ihrer Schwester oder Miss Garth entdeckt und angesprochen zu werden, machte sie nervös und empfänglich für die leisesten Geräusche im Haus. Die Tür des Frühstückszimmers öffnete sich, während sie ihr den Rücken zuwandte. Sie erschrak heftig, blickte sich um und sah ihren Vater in der Diele. Ihr Herz schlug immer schneller, und sie spürte, wie sie blass wurde. Ein zweiter Blick auf ihn, während er näher kam, beruhigte sie. Er hatte seine Fassung wiedergewonnen, war aber nicht so fröhlich wie gewöhnlich. Ihr fiel auf, dass er mit einer nachsichtigen Sanftheit auf sie zukam und sie ansprach, wie es eigentlich mehr seine Art gegenüber ihrer Mutter als sein gewöhnliches Verhalten ihr gegenüber war.

„Geh hinein, mein Liebes“, sagte er und öffnete die Tür, die er gerade geschlossen hatte. „Erzähl’ deiner Mutter alles, was du mir erzählt hast – und noch mehr, wenn du mehr zu sagen hast. Sie ist besser auf dich vorbereitet als ich es war. Wir werden heute darüber nachdenken, Magdalen; morgen wirst du wissen, und Frank wird wissen, wie wir entschieden haben.“

Ihre Augen leuchteten auf, als sie ihm ins Gesicht blickte und dort mit der doppelten Durchdringungskraft ihres Frauseins und ihrer Liebe die Entscheidung bereits erkannte. Glücklich und schön in ihrem Glück legte sie seine Hand an ihre Lippen und ging ohne Zögern ins Frühstückszimmer. Dort hatten die Worte ihres Vaters ihr bereits den Weg geebnet; dort war der erste Schreck der Überraschung vorüber, und nur die Freude blieb. Ihre Mutter war auch einmal in ihrem Alter gewesen, und ihre Mutter wusste, wie zugetan sie Frank war. Sie sah das bevorstehende Gespräch in ihren Gedanken voraus; und abgesehen von einem unerklärlichen Anschein der Zurückhaltung in Mrs. Vanstones erstem Empfang sah sie es richtig voraus. Nach kurzer Zeit kamen die Fragen immer rückhaltloser aus der süßen, unvergessenen Erfahrung im Herz ihrer Mutter. In Magdalens Antworten durchlebte sie noch einmal ihre eigenen jugendlichen Tage der Hoffnung und der Liebe.

Am nächsten Morgen wurde die hochwichtige Entscheidung in Worten verkündet. Mr. Vanstone nahm seine Tochter mit nach oben in das Zimmer ihrer Mutter und legte ihr dort das Ergebnis der gestrigen Beratung und des darauf folgenden nächtlichen Nachdenkens vor. Er sprach mit vollkommener Freundlichkeit und Selbstbeherrschung, aber mit weniger und ernsteren Worten als gewöhnlich; und während des ganzen Gesprächs hielt er die Hand seiner Frau zärtlich in der seinen.

Er setzte Magdalen in Kenntnis, dass weder er noch seine Mutter es für gerechtfertigt hielten, ihr ihre Zuneigung zu Frank vorzuwerfen. Sie sei vielleicht zum Teil die natürliche Folge ihrer kindlichen Vertrautheit mit ihm, zum Teil aber auch das Ergebnis der engeren Innigkeit, die durch die Theaterunterhaltung zwangsläufig entstanden sei. Gleichzeitig sei es aber jetzt die Pflicht ihrer Eltern, diese Zuneigung auf beiden Seiten einer angemessenen Prüfung zu unterziehen – um ihretwillen, weil ihr zukünftiges Glück das größte Anliegen ihrer Eltern sei; und um Franks willen, weil sie entschlossen seien, ihm die Gelegenheit zu geben, sich des in ihn gesetzten Vertrauens als würdig zu erweisen. Sie seien sich beide bewusst, dass sie stark zu Franks Gunsten voreingenommen seien. Das exzentrische Verhalten seines Vaters hatte den jungen Mann von seiner frühesten Jugend an zum Gegenstand ihres Mitgefühls und ihrer Fürsorge gemacht. Er (und seine jüngeren Brüder) hatten für sie fast den Platz der eigenen Kinder eingenommen, die sie verloren hatten. Aber auch wenn sie fest daran glaubten, dass ihre gute Meinung über Frank stichhaltig begründet war, sei es dennoch im Interesse ihrer Tochter notwendig, diese Meinung streng auf den Prüfstand zu stellen, indem sie gewisse Bedingungen stellten und eine Wartezeit von einem Jahr zwischen dem heutigen Tag und der in Betracht gezogenen Heirat festlegten.

Während dieses Jahres sollte Frank in London bleiben; seine Arbeitgeber würde man im Voraus in Kenntnis setzen, dass familiäre Umstände ihn daran hinderten, das Angebot einer Beschäftigung in China anzunehmen. Er solle dieses Zugeständnis als Anerkennung seiner Verbindung zu Magdalen betrachten, allerdings unter bestimmten Bedingungen. Wenn er während des Probejahres das in ihn gesetzte Vertrauen nicht rechtfertigte – ein Vertrauen, das Mr. Vanstone veranlasst hatte, vorbehaltlos die gesamte Verantwortung für Franks Zukunftsaussichten auf sich zu nehmen – werde man die Heiratspläne von diesem Augenblick an als beendet betrachten. Wenn andererseits das Ergebnis eintrat, auf das Mr. Vanstone sich bereits zuversichtlich freute – wenn also Franks Probejahr bewies, dass er Anspruch auf das Kostbarste hatte, was man in seine Hände geben konnte – sollte Magdalen ihn mit allem belohnen, was eine Frau zu geben hat, und die Zukunft, die seine Arbeitgeber ihm als Ergebnis des fünfjährigen Aufenthaltes in China in Aussicht gestellt hatten, werde dann nach nur einem Jahr in Form der Mitgift für seine junge Frau verwirklicht werden.

Als ihr Vater dieses Bild von der Zukunft zeichnete, konnte Magdalen den Ausbruch ihrer Dankbarkeit nicht mehr im Zaum halten. Sie war zutiefst gerührt und sprach aus dem Innersten ihres Herzens. Mr. Vanstone wartete, bis seine Tochter und seine Frau ihre Fassung wiedergewonnen hatten; dann fügte er die letzten erklärenden Worte hinzu, die auszusprechen ihm jetzt noch blieben.

„Du verstehst, mein Liebes“, sagte er, „dass ich nicht erwarte, dass Frank als Müßiggänger von den Mitteln seiner Frau lebt? Es ist mein Plan für ihn, dass er weiterhin von dem Interesse profitieren soll, das seine derzeitigen Arbeitgeber an ihm haben. Mit ihren Kenntnissen über die Angelegenheiten in der Stadt werden sie bald eine gute Teilhaberschaft für ihn verfügbar machen, und du wirst ihm das Geld geben, um sie kurzerhand zu kaufen. Die Summe, mein Liebes, werde ich auf die Hälfte deines Vermögens begrenzen. Die andere Hälfte werde ich auf dich selbst festlegen. Ich hoffe, wir werden gesund und munter...“ – als er diese Worte sagte, blickte er zärtlich seine Frau an – …gesund und munter das Ende des Jahres erleben. Aber auch wenn ich nicht mehr bin, Magdalen, wird es nicht anders sein. Mein Testament – das ich gemacht habe, lange bevor ich an einen Schwiegersohn dachte – teilt mein Vermögen in zwei gleiche Teile. Ein Teil geht an deine Mutter; der andere wird gleichmäßig zwischen meinen Kindern geteilt. Du wirst deinen Anteil an deinem Hochzeitstag (und Norah den ihren, wenn sie heiratet) aus meiner Hand erhalten, wenn ich noch lebe, und entsprechend meinem Testament, wenn ich tot bin. He! He! Keine düsteren Gesichter“, sagte er, wobei seine alltägliche gute Laune von einem Augenblick zum anderen wiederkehrte. „Deine Mutter und ich wollen noch lange leben und zusehen, wie Frank ein großartiger Kaufmann wird. Ich werde dich jetzt verlassen, mein Liebes, und den Sohn über unsere neuen Vorhaben aufklären, während ich hinüber zum Cottage gehe…“

Er hielt inne. Seine Augenbrauen zogen sich ein wenig zusammen, und er blickte zögernd zu Mrs. Vanstone.

„Was musst du denn im Cottage machen, Papa?“, fragte Magdalen, nachdem sie eine Zeit lang abgewartet hatte, ob er den Satz von sich aus vollenden würde.

„Ich muss mich mit Franks Vater beraten“, erwiderte er. „Wir dürfen nicht vergessen, dass Mr. Clares Einwilligung zur Beilegung der Angelegenheit noch fehlt. Und da die Zeit drängt und da wir nicht wissen, welche Schwierigkeiten er vielleicht noch bereiten wird, gehe ich lieber früher als später zu ihm.“

Die Antwort gab er in leisem, verändertem Ton; er stand halb widerwillig, halb resigniert aus seinem Sessel auf, was Magdalen mit heimlicher Beunruhigung beobachtete.

Sie sah ihre Mutter fragend an. Allem Anschein nach war auch Mrs. Vanstone durch seine Veränderung beunruhigt. Sie blickte ängstlich und unbehaglich drein. Zuerst wandte sie ihr Gesicht zum Sofakissen, dann drehte sie es plötzlich, als ob sie Schmerzen hätte.

„Fühlst du dich nicht wohl, Mama?“, fragte Magdalen.

„Doch, mir geht es gut“, sagte Mrs. Vanstone kurz und knapp, ohne sich umzudrehen. „Lass mich ein wenig allein – ich brauche nur Ruhe.“

Magdalen ging mit ihrem Vater hinaus.

„Papa!“, flüsterte sie ängstlich, als sie die Treppe hinuntergingen. „Du glaubst doch nicht, dass Mr. Clare nein sagen wird?“

„Das kann ich im Voraus nicht wissen“, erwiderte Mr. Vanstone. „Ich hoffe, er wird ja sagen.“

„Er hat doch keinen Grund, etwas anderes zu sagen – oder?“

Sie stellte die Frage mit schwacher Stimme, während er nach Hut und Stock griff; und es schien, als habe er sie nicht gehört. Sie war im Zweifel, ob sie noch einmal fragen sollte, und begleitete ihn auf seinem Weg zu Mr. Clares Cottage bis in den Garten. Auf dem Rasen hielt er sie auf und schickte sie zurück ins Haus.

„Du hast nichts auf dem Kopf, mein Liebes“, sagte er. „Wenn du in den Garten gehen möchtest, vergiss nicht, wie heiß die Sonne ist – komm’ nicht ohne Hut heraus.“

Er ging weiter in Richtung des Cottage.

Magdalen wartete einen Augenblick und sah ihm nach. Sie vermisste das gewöhnliche Schwenken seines Stockes; und sie sah seinen kleinen Scotchterrier, der ihm auf dem Fuße folgte, bellte und um ihn herumhüpfte, ohne dass er es bemerkte. Er war bedrückt; er war seltsam bedrückt. Was hatte das zu bedeuten?

Die Namenlosen

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