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Prolog

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Wir könnten den Roman mit den Zeichen der Corona-Pandemie versehen und die Menschen mit Masken und Abstandsregeln agieren lassen. Da wir diese Zeit aber überwunden haben wollen, lassen wir es. Die Geschichte soll in einer »ganz normalen« Zeit spielen, mit all dem, was unseren Alltag ausmacht.

Es war einmal … so könnten wir beginnen … ein heißer Sommer. In welchem Jahr? Ach, das ist nicht so wichtig. In dieser Zeit so etwa. In der Gegenwart. Als schon alles so war wie jetzt. Sagen wir Anfang Juli. Das Land litt unter Trockenheit, wie in den früheren Sommern auch. Es ist der Klimawandel, wussten viele ganz genau. Im Grundlosen Moor zwischen Hohenfelde und Retschow war kein freier Wasserspiegel mehr zu sehen. Es verlandete Jahr für Jahr mehr. So hatte jeder seine Zeichen für oder gegen irgendwelche Katastrophen. Aber das änderte doch nichts am Täglichen. Die Molli dampfte wie immer durch Bad Doberan. Reisebusse drängten sich vor dem Münster und schickten Besucher und Besucherinnen zu den Führungen in das altehrwürdige Backsteingemäuer. Der Backenzahn stand wuchtig wie immer mit versteinerter Miene auf dem Buchenberg. Am Doberaner Wasserfall, den kaum jemand kannte, stürzten sich wie immer die Wasser des Bollhäger Fließes, befüttert durch den Althöfer Bach, in die Conventer Niederung. Im Cepelin und im Kellerswald gaben die wuchtigen, alten Baumbestände auf den Doberaner Bergen Schatten und Kühle. Eine Geschichte wie diese passiert so mittendrin und manch einer wird fragen: »Wie konnte es so weit kommen?« Aber bis dahin ist noch etwas Zeit …

Endstation Salzhaff

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