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Ruhige Gewässer

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Wenn es die Wasserqualität und die Lichtverhältnisse zulassen, wachsen in den meisten stillen Gewässerbereichen dichte Bestände zarter und feinfiedriger Wasserpflanzen. In größeren Gewässern wurzeln Wasserpflanzen häufig im Uferbereich. Kleine Tümpel, Gräben und ganze Sümpfe können aber auch vollständig mit Pflanzen zugewachsen sein. Seerosen sind Charakterpflanzen eher nährstoffreicher Gewässer und bieten Oberflächenfischen Schutz.

Bei einer Wasserqualität, die keinen oder kaum Pflanzenwuchs zulässt (Schwarzwasser), erfüllen die Landpflanzen, die ins Wasser hängen, die gleiche Funktion wie die ufernahen Wasserpflanzen-Dickichte. Schwarmfische, wie z. B. verschiedene Salmler, erbeuten am Rand der Wasserpflanzen-Dickichte in langsam fließendem Wasser kleine Futterpartikel. Bei Gefahr haben sie die Möglichkeit, sich schnell zurückzuziehen.

In solchen Gewässern leben besonders viele Minifische, z. B. Boraras -Arten, die für Nano- Aquarien geeignet sind (>). Auf der Suche nach den kleinen Futtertieren, die reichlich zwischen den feinfiedrigen Pflanzen zu finden sind, bewegen sich eher einzelgängerisch veranlagte Arten, z. B. manche Süßwassernadeln, mit langsamen Bewegungen umher. Mit einem Saugmaul ausgestattete kleine Welse dagegen weiden an breitblättrigen Pflanzen Algen und darauf siedelnde Kleintiere ab. Unter der Oberfläche oft sumpfiger, sauerstoffarmer Gewässer bauen Kampffische oder Fadenfische ihre Schaumnester. Im Schutze der Pflanzen gründeln kleine Panzerwelse oder schlangenförmige Dornaugen im feinen, weichen Bodengrund, der sich im Wurzelbereich der Pflanzen abgelagert hat, nach Nahrung wie Würmer oder Insektenlarven.

INFO

Schwarzwasserbecken für Spezialisten

Extreme Schwarzwasserfische brauchen besondere Wasserwerte. Der saure pH-Wert und fast nicht vorhandene gelöste Salze sorgen dafür, dass Schwarzwasser sehr keimarm ist und die Fische besondere Anpassungen in ihrem Stoffwechsel haben. Unter normalen Wasserbedingungen sind sie krankheitsanfällig. Deshalb pflegt man solche Fische ohne messbare Härte bei pH-Werten unter 6 (Wassertyp 1).

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