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Mündungsgebiete und Mangroven

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Viele küstennahe Gewässer sind leicht salzhaltig, weil sich das Süßwasser der Bäche und Flüsse mit dem Salzwasser des Meeres in einem mehr oder weniger großen Bereich vermischt, also zu Brackwasser wird.

Zu diesen Gewässern zählen die Mündungsgebiete (sogenannte Ästuare) großer und kleiner Flüsse, die sich vor dem Zusammenfließen mit dem Meer oft zu großen Deltas auffächern. In diesen aufgestauten Zwischenzonen von Süß- und Meerwasser boomt das Leben im Wasser, weil der Nährstoffreichtum hier sehr groß ist. Die Vermischungszone ist in den meisten Fällen kein festgelegter Biotopabschnitt, sondern wechselt durch die unterschiedlichen Wassermengen der Flüsse in Regen- und Trockenzeit und durch die Gezeiten immer wieder. Mündungsbereiche der großen Flüsse können so entweder fast reines Süßwasser oder fast reines Meerwasser enthalten. Diese Prozesse können jahreszeitlich, aber auch täglich ablaufen.

Die ständigen Änderungen des Salzgehaltes verlangen den Brackwassertieren physiologische Höchstleistungen ab. In reinem Meerwasser müssen die Tiere darauf achten, dass sie nicht Körperwasser über Haut und Kiemen an das Meerwasser abgeben, im Süßwasser dagegen müssen sie sich gegen das Eindringen von zu viel Wasser wappnen. Bei ständigem Wechsel des Salzgehaltes sind deshalb viele Tierarten nicht in der Lage, auf Dauer zu überleben. Hochangepasste Brackwassertiere vertragen allerdings ohne Probleme ein langsames Umsetzen von Süßwasser in Salzwasser und umgekehrt. Nicht angepasste Fische würden dagegen in diesen Gewässern sehr schnell sterben.

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