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Das Tratak-Ritual
ОглавлениеDas Sanskritwort »trataka« bedeutet »auf etwas schauen«. Damit ist anschaulich beschrieben, um was es hier geht. Entzünden Sie eine Kerze an einem zugluftfreien Platz. Setzen Sie sich bequem davor. In vielen Meditationsübungen schließen wir die Augen, doch bei Tratak blicken wir mit geöffneten Augen und ganz entspanntem Blick in die Kerzenflamme. Dabei atmen wir ruhig ein und aus. Versuchen Sie, nicht zu zwinkern. Falls Ihre Augen nach einer Weile zu tränen beginnen, lassen Sie es zu. Der Reinigungseffekt ist beabsichtigt. Wenn Sie ein Brennen spüren, schließen Sie bitte eine Zeit lang die Augen. Nehmen Sie wahr, wie die Flamme leuchtet und wärmt. Durch diese punktuelle Konzentration wird der Geist konzentriert, was für eine tiefe Entspannung sorgt.
Für mich kann es zu Beginn eines neuen Jahres kaum ein schöneres Ritual geben.
Nach einer Weile senken Sie die Lider, ohne die Augen ganz zu schließen. Nun sehen Sie die Flamme wie einen Stern. Jetzt dürfen Sie die Augen schließen und das Bild dieses Sterns auf sich wirken lassen – holen Sie gleichsam sein Licht nach innen. Falls Ihnen das Bild nach einer Weile verloren geht, öffnen Sie die Augen wieder ein wenig und wiederholen Sie das Ritual. Zum Abschluss reiben Sie Ihre Hände fest aneinander, bis sie schön warm sind. Legen Sie die Handflächen sanft auf die Augenhöhlen und genießen Sie die Wärme an den Muskeln rund um Ihre Augen.
Richten Sie dann Ihre Aufmerksamkeit auf Ihr Ajna-Chakra, das »dritte Auge«. Es liegt genau auf dem Punkt zwischen den Augenbrauen. Dieses Chakra verbindet die Hypophyse mit dem Gehirn und fördert Menschlichkeit und Spiritualität. Stellen Sie sich vor, wie es Ihnen gelingt, diese beiden wunderbaren Aspekte unseres Daseins das ganze Jahr hindurch zu leben. Für mich kann es zu Beginn eines neuen Jahres kaum ein schöneres Ritual geben.