Читать книгу Hexenzauber, Göttinnen und weiße Magie - Ursula Karven - Страница 9
JANUAR Ein gutes neues Jahr: Verheißung im Dunkel
Оглавление»Die Zeit zwischen den Jahren«: So nennen wir die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Häufig sind es verwirrend schnelle Tage. Gerade erst sind die Weihnachtsfeiern vorbei und der ganze Stress vor Weihnachten. Wir sehnen uns nach Ruhetagen, da geht es auch schon wieder los. Alle haben frei, alle möchten sich gerne sehen. Berlin bebt, und ständig klingelt das Telefon: Eine Einladung hier, eine andere dort – eigentlich schöne Dinge, und trotzdem sagen Körper und Geist: Willst du das wirklich?
Früher, als Rituale uns Menschen auf dem Weg durchs Leben noch weitaus mehr geprägt haben als heute, war dies die Zeit der Raunächte: Zwölf von ihnen gibt es zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar, wobei jede Nacht für einen Monat des nächsten Jahres steht. Ich werde im Dezemberkapitel auf ihre besondere Magie eingehen. Doch schon jetzt sei gesagt, dass diese Raunächte sogenannte Losnächte sind, wobei das Wort »los« von »losen« kommt – was wiederum »vorhersagen« bedeutet – und nicht etwa von »loslassen«, wie ich dachte, weil ich beim »Lose«-Kaufen garantiert immer die Nieten gezogen habe und mein Geld weg war …
Bei meinen Mediationen habe ich das Loslassen immer als die vollkommene Hingabe verstanden. Das Gefühl, das damit verbunden ist, möchte ich auch bewahren und einfach nur die Vorhersage dazunehmen. Und daher hat man den Vorkommnissen in diesen Tagen und Nächten eine besondere Bedeutung beigemessen. Wie ist es also zu betrachten, wenn wir heute in genau diesen Tagen einen Termin nach dem anderen wahrnehmen?