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Das Windritual
ОглавлениеSie können es draußen oder drinnen durchführen. Natürlich gerne an einem schönen Platz in der Natur, auf einer Lichtung, am Ufer eines Sees oder auf dem Gipfel eines Hügels. Doch auch in den eigenen vier Wänden können wir die Winde zu uns einladen. Darum geht es in diesem Ritual: Ich lade alle Winde zu mir ein und bitte sie darum, mit mir in Eintracht zu sein. Viel zu oft lassen wir uns von Ereignissen verwehen wie Blätter im Wind. Das ist nicht die Schuld des Windes, denn er tut nur, was seine ureigene Aufgabe ist: Er transportiert Luft von Hoch- zu Tiefdruckgebieten.
Das machen auch manche Ereignisse mit uns: Sie stoßen uns aus dem schönsten Hochgefühl in tieftraurige Momente. Da gilt es standhaft zu sein, so wie wir uns am Strand an einem windigen Tag den Böen entgegenstemmen. Diese Böen, diese Stürme, aber auch sämtliche weichen säuselnden Winde, von denen Chief Seattle sprach, lade ich zu mir ein. Ich sage: »Mit euch Winden will ich in diesem Jahr in Eintracht leben. Komme, was wolle, der Wind steht immer richtig für mich.«
Dabei rufe ich das Gefühl hervor, das ich verspüre, wenn der Wind für mich richtig ist. Dieses Gefühl kennen Sie aus Situationen, wenn alles wie am Schnürchen läuft. Rufen Sie sich so eine Situation in Erinnerung. Nehmen Sie dieses wunderbare Gefühl auf, wenn Sie sagen: »Mit euch Winden will ich in diesem Jahr in Eintracht leben. Komme, was wolle, der Wind steht immer richtig für mich.«
Soll dieser Satz laut ausgesprochen werden? Überhaupt, wirken Rituale erst, wenn wir sie laut sprechen? Darüber gibt es, wie über so vieles, unterschiedliche Ansichten. Ich bin ein praktisch denkender Mensch und mache immer wieder folgende Erfahrung: Wenn mir der Sinn danach steht, ein Ritual laut auszusprechen, tue ich es. Ist mir danach, es zu denken und zu fühlen, mache ich das. Und mitunter habe ich Lust, die Worte mit Tönen zu unterstützen. Dann singe ich es. Das Ritual wirkt auf all diese Weisen. Es ist neutral wie das Universum, das uns umgibt. Denn das Universum selbst ist meinungslos. Es kategorisiert nicht in Begriffen wie »gut« oder »schlecht«, »positiv« oder »negativ«.
Das Universum ist nicht wählerisch: Es verstärkt jede Art von Energie.
Aber es reagiert auf Intensität. Es schickt uns mehr von dem, wohin wir Energie geben. Daher bekommt der Jammerer noch mehr, über das er jammern kann. Der Freudvolle bekommt noch mehr Freude. Das ist der Grund, warum wir unsere Wünsche ans Universum direkt, unverschnörkelt und mit viel positiver Energie aussprechen sollen.
Und es ist der Grund, warum wir den vielen schlechten Nachrichten, die auf uns einprasseln, keinen Raum geben dürfen: Sonst schickt uns das Universum noch mehr davon.
Beim Windritual stimmen wir uns daher positiv auf den Einklang mit den Winden ein. Was, glauben Sie, schickt uns das Universum zurück? Viele positive Gefühle, egal woher der Wind in diesem Jahr wehen wird. Und wenn Sie trotzdem mal die Traurigkeit überkommt in diesem Monat – und natürlich wann immer das unterm Jahr passiert –, möchte ich Ihnen noch die folgende Meditation ans Herz legen. Mir hilft sie immer sehr.
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Sehnsucht nach dem Licht.