Читать книгу Tabu Liebe verlässt dich nie - Ute Dombrowski - Страница 15
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ОглавлениеAn einem Donnerstagabend im November fuhr ein Auto in die Einfahrt. Katja hatte aus dem Fenster geschaut. Sie waren gerade beim Abendessen.
„Karim!“, rief Katja begeistert und eilte hinaus.
Daniel und Marie folgten ihr und alle umarmten den Freund voller Begeisterung. Karim berichtete, dass nun alles erledigt war in Deutschland und er gekommen war, um hier bei ihnen zu bleiben.
Katja sagte: „So ist es gut. Nun sind wir wieder beisammen. Meine Familie.“
Karim küsste sie auf die Stirn.
„Ich habe euch ganz schön vermisst, aber Bea und Hannes waren immer für mich da. Ich soll euch ganz lieb grüßen.“
Daniel strahlte nur, er war froh, seinen besten Freund nun wieder bei sich zu haben. Er hatte schon alle Papiere fertiggemacht, damit Karim in der Firma die Transportaufgaben übernehmen konnte. Sie würden gemeinsam durchstarten und Marie konnte sich nun endlich in den wohlverdienten Ruhestand begeben.
„Ach, meine Kinder“, rief sie. „Das muss gefeiert werden. Morgen gehen wir ganz groß aus. Ich rufe gleich mal Thea und Richard an, die müssen mit.“
Karim bezog erstmal ein Zimmer in der Villa, aber er wollte sich beizeiten etwas Eigenes suchen. Katja und Daniel hatten beschlossen zu bleiben. Marie hatte so viel Platz und sie fühlten sich hier so wohl, dass die Option eines eigenen Hauses vertagt wurde und Marie war froh, dass Leben im Haus war.
Nach dem Abendessen saßen die jungen Leute noch lange im Wohnzimmer zusammen und tauschten ihre Erlebnisse aus. Karim erzählte, wie er seine Möbel wieder auf den Weg geschickt hatte, in der Hoffnung, sie würden übermorgen hier eintreffen. Alles war in einem großen Container unterwegs. Die letzten zwei Tage hatte er bei Bea und Hannes übernachtet und wurde dort gut verpflegt. Nick und Lauren waren zum Abschiedsessen auch gekommen. Oliver war ein fröhlicher, aufgeweckter Junge geworden. Er hatte die Gäste unterhalten und er hatte „Onkel Karim“ gesagt.
Daniel war still geworden, wie immer, wenn über Kinder geredet wurde. Die Trennung von Tom tat ihm immer noch weh. Er hatte versucht, einen regelmäßigen telefonischen Kontakt aufzubauen, aber Eva tat alles dafür, dass dies nicht funktionierte. Mit großer Überwindung hatte Daniel die Anrufe unterlassen. Er wollte Tom nicht verwirren.
Katja hatte den Schmerz in Daniels Augen gesehen. Sie rückte näher und küsste ihn sanft. Er wusste, dass sie seine Gefühle achtete und lächelte sie an.
„Es ist schon in Ordnung. Ich werde nur immer traurig, wenn ich an ihn denke.“