Читать книгу Tabu Liebe verlässt dich nie - Ute Dombrowski - Страница 23
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ОглавлениеDer Winter war mild und sonnig. Katja vermisste die Kälte Deutschlands und den Schnee überhaupt nicht. Sie gingen nach der Arbeit jeden Tag am Strand spazieren. Es fühlte sich eher wie ein ewiger Frühling an oder wie ein steter Wechsel zwischen Frühling und Sommer. Das gute Klima trug auch dazu bei, dass Katja gesund und fit war.
Daniels Geburtstag feierten sie mit der Familie.
Katjas Französisch wurde immer besser, sodass Daniel ihr mehr Aufgaben übertragen konnte, in denen auch Kommunikation nötig war. Wenn etwas nicht sofort klappte, griff Giselle dezent ein.
Ende Februar sagte Giselle zu Katja: „Sie haben sich gut eingelebt und nun alles im Griff. Ich werde im Sommer in Rente gehen. Mein Mann fragt schon jeden Tag, denn er will reisen.“
„Oh, wie lieb von Ihnen“, erwiderte Katja stolz. „Ich hoffe, dass ich bis dahin alles alleine managen kann. Ich habe sehr viel bei Ihnen gelernt. Danke für alles. Ich bin glücklich und zufrieden.“
Giselle umarmte Katja herzlich und wischte an ihrem Augenwinkel herum. Die beiden Frauen waren gerührt. Katja hatte in diesem Moment beschlossen, ihr einen großzügigen Reisescheck zukommen zu lassen. Damit war ein Teil des Geldes vom Grundstücksverkauf gut angelegt.
Als sie Daniel beim Spaziergang am Abend davon erzählte, runzelte der die Stirn, aber Katja schien so entschlossen, dass er sich zurückhielt.
„In Ordnung, Schatz“, sagte er sanft. „Ich werde die Summe verdoppeln, dann können die beiden eine schöne Reise unternehmen. Ich bin stolz auf dich. Du bist gütig, großzügig und hast dein Herz am rechten Fleck.“
Katja griff seine Hand und hielt sie fest.
„Das habe ich von dir gelernt.“
Hand in Hand kehrten sie in die Villa zurück. Marie war schon wieder unterwegs bei Freunden. Sie hatte kurz angerufen und mitgeteilt, dass sie noch zwei Wochen weg sein würde. So lebten Katja und Daniel dort wie in ihrem eigenen Haus.
Zwei Tage später fragte Daniel beim Frühstück: „Sag mal, was denkst du denn darüber, im Sommer ein ganz eigenes Haus für uns zu suchen?“
Katja machte große Augen. Sie fühlte sich hier wie in einem eigenen Haus und die Option auszuziehen war seit langer Zeit vom Tisch gewesen.
„Ich bin da glücklich, wo du bist. Wenn du mit mir in einem eigenen Haus leben möchtest, soll es so sein. Aber können wir Marie alleine lassen?“
„Karim könnte wieder hier einziehen. Ich finde seine Wohnung scheußlich. Es ist zwar in der Nähe der Firma, aber zu klein, zu ungemütlich, zu viel Lärm und nicht am Meer. Das kann nichts für die Ewigkeit sein.“
„Du hast recht“, erwiderte Katja. „Es ist eine laute Bruchbude. Nur seine Möbel machen es wohnlich. Lass uns das gemeinsam besprechen. Wir hören uns an, was die beiden zu sagen haben und treffen eine Entscheidung. Einverstanden?“
„Kluge Idee. Wenn Marie wieder da ist, denken wir weiter darüber nach.“
Er sah plötzlich traurig aus. Katja seufzte.
„Ach, mein Liebster, ich weiß, du hättest gerne deinen Sohn in deinem Leben. Willst du noch einmal versuchen, Kontakt aufzunehmen? Ich würde dich gerne unterstützen.“
Daniel flüsterte: „Ich vermisse ihn so sehr. Er gehört doch zu mir, aber wie soll ich an ihn herankommen?“
„Wie wäre es denn, wenn wir den Anwalt um Rat fragen? Der kann doch sicher herausfinden, wie es steht.“
„Willst du das wirklich?“
Katja nickte.
„Gut“, meinte Daniel. „Dann rufe ich Carsten Froehdes an und frage, wie wir das machen können. Es wäre toll, wenn Tom uns hier wenigstens einmal besuchen könnte, in den Sommerferien vielleicht.“
Katja streichelte seine Hand und küsste ihn auf die Stirn.
„Ich weiß doch, wie viel es dir bedeutet.“