Читать книгу Tabu Liebe verlässt dich nie - Ute Dombrowski - Страница 8
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ОглавлениеCora hatte sich am Abend auf die Couch fallen lassen und den Fernseher eingeschaltet. Michel war auf dem Weg nach Hause, denn er hatte heute seinen Auftrag in Barcelona erledigt.
Cora hörte nur mit halbem Ohr, als der Nachrichtensprecher mit sachlicher Stimme berichtete: „… war gestern in der Nähe von Saint-Raphaël abgestürzt. Der Pilot des Helikopters und die drei Insassen, die aus Deutschland stammten und in Sanary-sur-Mer einen Weinhandel betrieben, waren sofort tot. Alles deutet auf einen technischen Defekt hin …“
Entsetzt hatte Cora lauter gemacht und sah nun die Bilder von roten Felsen, die ihr bekannt vorkamen und Teile des völlig verbrannten Helikopters. Ihr war in dem Moment so schlecht, dass sie ins Bad lief, um sich zu übergeben. Während sie sich das Gesicht mit klarem Wasser abspülte, hörte sie das Telefon im Wohnzimmer läuten.
Sie nahm eilig ab und fragte: „Ja, bitte?“
„Guten Abend, Frau Grostel. Ich bin Dr. Froehdes, der Anwalt der Familie Hardeg. Ich muss Ihnen etwas ganz Furchtbares sagen. Karim ist mit Daniel und seinen Eltern mit dem Helikopter unterwegs gewesen. Sie sind gestern abgestürzt. Es tut mir sehr leid.“
„Ich weiß … oh mein Gott. Es kam gerade in den Nachrichten. Was ist mit Katja? Und Marie?“
Dr. Froehdes berichtete ausführlich, was er wusste und legte dann auf. Cora setzte sich völlig fertig auf die Couch und wartete ungeduldig auf Michel. Sie flog ihm weinend in die Arme, als er ins Wohnzimmer trat und erzählte alles. Michel setzte sich mit ihr auf die Couch und nahm sie fest in den Arm.
Dann sagte er entschlossen: „Ich sage in der Firma Bescheid. Wir fliegen so schnell wie möglich hin. Wir müssen Katja und Marie jetzt unterstützen.“
Cora war froh, dass er so besonnen reagiert hatte. Sie hätte sonst nicht gewusst, was sie hätte tun sollen. Nach einer Stunde klingelte das Telefon erneut. Eine weinende Bea war dran und die Frauen teilten ihren Kummer und ihre Ohnmacht. Cora berichtete von Michels Plan, sofort nach Südfrankreich zu fliegen. Bea wollte sich mit Hannes anschließen.
Da nahm Michel, der mitgehört hatte, den Hörer aus Coras Hand.
„Bea, das ist lieb von euch. Aber ich glaube, einer sollte in Deutschland bleiben. Schließlich kommen viele amtliche Dinge auf Katja und Marie zu. Da wäre es gut, wenn jemand hier die Kontaktperson sein könnte.“
Bea atmete tief durch. Auch ihr tat Michels Umsicht gut und sie erklärte sich bereit, hier zu sein und alles zu erledigen, was anfallen würde. So verblieben sie und drei Tage später hatten Cora und Michel einen Flug nach Toulon gebucht, um Katja in dieser schlimmen Zeit beizustehen.