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Kleines 1 x 1 der Vorkultur Die Aussaat

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• Jede Kulturpflanze hat eine optimale Keimtemperatur und eine Mindestkeimtemperatur. Bei der optimalen Keimtemperatur keimen die Samen am raschesten und viele Auflaufkrankheiten (meist Pilze, die die kleinen Pflänzchen befallen und rasch hinwegraffen), haben keine Chance, die Pflanzen wachsen ihnen einfach davon. Unterhalb ihrer Mindestkeimtemperatur keimen Samen nicht. Einfache Hilfsmittel, um den Samen genügend Wärme für die Keimung bereitstellen zu können: Aufstellen der Aussaatschalen über einer Wärmequelle wie einem Heizkörper oder einem Kachelofen (allerdings Vorsicht vor dem Austrocknen – am besten mit einer Sprühflasche immer wieder leicht befeuchten). Im Fachhandel erhältlich sind Heizmatten für die Jungpflanzenanzucht, die man genau regulieren kann. Für Pflanzen mit besonders hohen Keimtemperaturen wie Melonen oder Melanzani tun diese Matten gute Dienste (ebenso Heizmatten aus dem Zoofachhandel für Haustiere).

• Neben der Temperatur braucht ein Samen zunächst Feuchtigkeit, damit die Keimprozesse in Gang kommen können. Ein keimendes Samenkorn darf niemals austrocknen, es darf aber auch nicht zu lange im Wasser liegen, sonst erstickt es.


Wer Platz sparen muss, kann Paradeiser auch dicht säen, aber jetzt rasch pikieren.

• Es gibt Samen, die nur keimen, wenn sie am Licht liegen, andere, die nur in der Dunkelheit keimen, und eine dritte Gruppe, die sowohl im Licht, wie auch in der Dunkelheit keimen kann. Ausgesprochene Lichtkeimer sind Salat, Kresse und Basilikum.

• Samen benötigen zum Keimen keinen Dünger. Die Nährstoffe, die sie brauchen, um den Keimprozess am Laufen zu halten, haben sie selbst gespeichert. Im Gegenteil: Keimlinge sind äußerst empfindlich gegen ein Substrat mit zu hohen Düngergaben, diese Salzkonzentration verätzt die feinen Würzelchen und bringt sie rasch zum Absterben oder verursacht Kümmerwuchs. Aussaaterde ist daher stets ungedüngt, Jungpflanzenerde hingegen schon leicht gedüngt.

• Viele Pflanzen können auch im Gewächshaus oder im Frühbeet in Saatkisten ausgesät werden.

• Die optimale Keimtemperatur gilt jeweils nur bis zur Keimung, danach müssen die Pflanzen kühler gestellt werden (auch diese Temperaturen sind bei den einzelnen Kapiteln angegeben). Schließlich müssen die vorgezogenen Pflanzen ja bald mit den kühleren Temperaturen im Freiland zurechtkommen (vor allem mit den größeren Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht).

• Wenn die Nährstoffe im Substrat aufgebraucht sind, müssen die Pflanzen zügig ins Beet gesetzt werden. Müssen die Pflanzen dann noch im Topf bleiben, werden sie „überständig" – sie zeigen Nährstoffmangelsymptome wie aufgehellte und vergilbte Blätter und neigen zum Schossen. Einige Pflanzen wie Gurken oder Melonen sind hier besonders empfindlich und erholen sich ein ganzes Pflanzenleben lang nicht mehr.

• Alle näheren Angaben siehe die einzelnen Kulturarten.


In die Aussaatschale wird zunächst Erde gefüllt, diese gut angepresst und mit einem feinen Strahl befeuchtet. Nach der Aussaat werden Dunkelkeimer leicht mit Erde übersiebt und Erde sowie Samen gut angedrückt, damit die Samen guten Kontakt zum Substrat haben.

Paprika Jungpflanzen reif zum Pikieren


Mit dem Pikierstab ein Loch in die Erde stupfen, die Wurzeln einkürzen und die Pflanze setzen; dann kommt das nächste Pflänzchen an die Reihe.


Paprika Jungpflanzen pikieren

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