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2.

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Zwei Stunden später standen Thomas, Charlotte und Regan vor dem Flughafen. Das Gepäck als vermisst zu melden wäre eigentlich keine große Sache gewesen, da aber immer wieder Reporter und Fotografen versucht hatten, den Stand der Fluglinie zu stürmen und ein Interview oder Bilder von Charlotte und Thomas zu bekommen, hatte sich der Vorgang schlimmer in die Länge gezogen als ein schlechter Liebesroman. Charlotte presste die Lippen aufeinander, als sie sich daran erinnerte, wie die Flughafensicherheit zwei besonders aufdringliche Paparazzi aus dem Büro hatten entfernen müssen, weil sie ein Foto von dem ausgefüllten Formular hatten machen wollen.

Charlotte schwankte und unterdrückte ein Gähnen. Sie wollte nur noch nach Hause! Wenn sie daran dachte, dass sie bereits jetzt ihr neues Heim entdecken könnte, wenn nur die Presse nicht wäre!

„Charlotte, da ist noch eine Sache.“

Charlotte blickte zu Thomas hoch. „Was denn jetzt noch?“, fragte sie und runzelte die Stirn, als sie beobachtete, wie er mit den Wagenschlüsseln spielte.

„Es gibt noch ein kleines Problem.“

„ Wovon redest du?“

„Hör zu, ich werde gleich zu meinem Auto gehen. Allein.“ Er sah sie eindringlich an. „Und für Regan und dich habe ich vorhin einen Fahrservice bestellen lassen. Der wird euch zum Haus bringen.“

„Bitte was? Du schiebst uns ab?“

„Lotte, ich schiebe gar niemanden ab“ Er gab ein Lachen von sich, dass wie ein Husten klang. „Du stellst das völlig falsch hin. Ich mach das für unsere Sicherheit. Du hast doch erlebt, was eben los war.“ Er wies mit einer Handbewegung in Richtung des Flughafens. „Möchtest du das wirklich vor deiner Tür haben?“

Charlotte senkte den Kopf. „Nein.“

„Siehst du, deswegen getrennte Wagen. Auf die Art werden sie mir folgen.“

„Und wo bitte wirst du hinfahren, wenn die Fotografen dir folgen?“

„Zu meiner Mutter“

„Zu deiner Mutter!“ Charlotte nickte und sah an ihm vorbei. Sie gab ein Schnauben von sich. „Klasse! Wirklich ganz klasse ausgedacht!“ Charlotte versuchte die Tränen zurückzudrängen. Unwirsch wischte sie sich über die Augen. Sie legte den Kopf in den Nacken und blinzelte ein paar Mal. „Weißt du, ich dachte, wenn wir erst hier wären, wäre alles anders. Ich dachte wir, du und ich, wir würden zusammenleben! Tom, wir haben ein gemeinsames Haus! Das du für uns gekauft hast“, sagte sie, „Ich dachte, wir würden uns das gemeinsam ansehen, wenn ich es zum ersten Mal betrete. Wenn wir es schon nicht zusammen aussuchen konnten, dann doch zumindest das!“

Thomas musterte betreten die Spitze seines Schuhs. „Glaub mir, ich wäre gern dabei, wenn du das Haus zum ersten Mal siehst. Aber du verstehst doch, es ist besser, wenn wir getrennt fahren und die Fotografen in die Irre locken. Charlotte“, er griff nach ihrer Hand, „du wirst doch jetzt nicht streiten wollen?“

„Nein“, meinte Charlotte und verzog die Mundwinkel, als sie einen unscheinbaren, dunklen Kombi, wie es ihn vermutlich zu Tausenden auf Londons Straßen gab, auf sie zukommen und halten sah.

Thomas neben ihr atmete erleichtert aus. „Das ist er. Der Fahrer bringt euch direkt zum Haus.“

„Dann gehe ich davon aus, dass ich dich vor heute Abend nicht zu sehen bekomme“, fragte Charlotte und ließ sich von ihm die Wagentür öffnen.

„Vermutlich nicht. Ich verspreche dir, ich komme, sobald ich kann.“ Er beugte sich kurz herunter, um sie zu küssen. Charlotte ließ es unwillig geschehen.

„Und wenn was sein sollte, kannst du mich auf dem Handy erreichen. Jederzeit.“ Er stockte. Dann grinste er. „Weißt du was, ruf mich einfach an, wenn ihr da seid und du das Haus betrittst. Dann ist es fast so, als wenn ich bei dir wäre, oder?“ Er sah sie um Zustimmung heischend an.

„Ja, sicher“, meinte Charlotte matt, griff nach der Autotür und schloss sie mit einem dumpfen Knall.

Lotte in London

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