Читать книгу Science Fiction Dreierband 3005 - Drei Romane in einem Band! - W. W. Shols - Страница 25
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In der Floridusstreet saß Angela wie eine ängstliche Maus am Fenster. Ein Schauer lief ihr kalt über den Rücken. Gedankenschnell sprang sie auf. Sie lief zur Wand und drückte einen Leuchtknopf. Einen Sekundenbruchteil später waren alle Türen und Fenster elektromagnetisch verriegelt.
Sie setzte sich wieder und kam sich verlassen vor. Da war ein Mann aufgetaucht in ihrem Aschenbrödelleben - ein Abenteurer -, und doch schienen sein Wesen, sein Charakter ihr vertraut.
Sie blickte in die Floridusstreet. Ein Frachtcar schwebte in der Feme. Dort irgendwo stand der Achteckbau und wurde vollendet.
»Angela!« rief eine schrille Stimme. Sie öffnete die Tür. Marl stürmte herein. »Du schließt zu? Angst?«
Angela hob die Schultern. »Was gibt’s?«
»Clotis und ich gehen heute abend aus. Pa hat uns in die Jupiteroper eingeladen! Übrigens - dieser Leclochet scheint ganz anders zu sein als vor Tagen bei seiner Vorstellung! Ich denke, er ist ein tüchtiger Mann. Pa wird ihn gut bezahlen!«
Angela konnte ein herzliches Lachen nicht verkneifen. »Kannst du zwei und zwei zusammenzählen?«
Marl guckte dumm. »Was meinst du?«
»Oh - eine Kleinigkeit: Wenn Onkel John beispielsweise einen Golddukaten erbt, besitzt Brian bereits neun!«
Marl klappte den Mund auf. Clotis kam. »Neuigkeiten? Heraus damit!«
Die Schwester erzählte mit verkrampfter Miene: »Dieser Mr. Leclochet ist einer der reichsten Männer von Terra!«
Clotis reagierte schnell. »Ich sagte heute morgen zu Pa, wir dürfen nicht so egoistisch sein und Angela diesem Fremden zum Fraß hinwerfen.« Sie rollte mit den Augen. »Da ich nichts vom Leben erwarte, werde ich diesen Leclochet heiraten! Es ist dir doch recht, Angela?«
Es gongte. Cogi meldete: »Mr. Brian Leclochet!«
Angela lachte. »Soll eintreten!« Und zu Clotis gewandt: »Soll ich deinen Entschluß gleich weitergeben?«
Das dickliche Mädchen errötete. »Kein Wort - bitte!«
Angela eilte in den Salon. Brian blickte aus einem Fenster. Er hörte ihren leichten Schritt. Er drehte sich hastig um. »Treffen wir uns um zwanzig Uhr?«
Seine fast schroffe Art irritierte Angela nicht. »Gibt es einen triftigen Grund?«
»Ich - möchte dir das neue Heim zeigen.«
»Schon fertig?«
»Fast. Es ist auch - ich bekomme Besuch.« Er fuhr sich nervös durch die Haare. Angela fragte mit den Augen nach dem Grund. Er atmete heftig. »Unsere Heirat - ich hielt es für ein verrücktes Abenteuer - allen Ernstes. Darüber müssen wir reden...«
»Du bereust?« Sie fragte in einem umwerfend fröhlichen Ton.
Er grinste. »Ich bin nicht traurig. Aber...«
»Athe Hetaeri?«
»Du beherrschst wohl die Telepathie! Der Siccut läßt mir keine Ruhe. Ich werde ihn töten müssen.«
Miß Brewster erschauerte. »Du bist unversöhnlich!« Sie stampfte mit einem Fuß auf.
Leclochet senkte den Kopf. Und er hob ihn blitzschnell. »Heute ist Dienstag. Am Freitag sollten wir heiraten! Es wäre das beste!«
Die junge Dame wurde kühl. »Bequemlichkeit, Frechheit oder Methode?«
»Alles zusammen. Übrigens war ich nie verliebt. Ich bin kein Romantiker. Aber ich mag dich gern!« In seine Augen trat ein warmer Schein. »Brauchst du Bedenkzeit?«
Sie war erzürnt über sein schroffes Reden. Aber sie erwiderte: »Muß es Freitag sein?«
»Ja! Die Dinge entwickeln sich zu schnell! Ich will alles tun ...« Er blickte sie forschend an. »Furcht vor mir? Nicht nötig ... Ich rechne fest mit deinem Einverständnis! Bis später!« Er verließ den Bungalow. Die beiden Schwestern stürmten in den Salon. Wie aus einem Mund riefen sie: »Welche von uns will er heiraten?«
»Ach!« stöhnte Angela absichtlich. »Das vergaß ich glatt! Aber nun ist alles zu spät!«
»Zu spät?« gifteten ihre Stimmen.
»Wir heiraten am Freitag.«
»Heiliger Bimborius!« rief Marl entsetzt. Sie hatte sich bereits als Mrs. Leclochet gesehen.