Читать книгу Das normale Christenleben - Watchman Nee - Страница 10

Gott ist Genüge getan

Оглавление

Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit erfordern ein sündloses Leben als Sühneopfer für den Menschen. Im Blut ist Leben, und Blut muß für mich, für meine Sünden vergossen werden. Dies ist die Anordnung Gottes. Er ist es, der verlangt, daß Blut vergossen wird, damit seiner Gerechtigkeit Genüge getan ist; er ist es, der sagt: „Wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch vorübergehen.“ Das Blut Christi leistet Gott volle Genüge.

Hier möchte ich ein Wort an meine jüngeren Geschwister im Herrn richten, weil wir an dieser Stelle sehr oft in Schwierigkeiten geraten. Als Ungläubige mögen wir von unserem Gewissen völlig in Ruhe gelassen worden sein, bis das Wort Gottes begann, uns aufzuwecken. Unser Gewissen war tot, und in diesem Zustand ist jeder Mensch gewiß völlig unbrauchbar für Gott. Später nun, nachdem wir gläubig geworden sind, kann es sein, daß unser erwachtes Gewissen äußerst empfindsam ist und uns schwer zu schaffen macht. Das Bewußtsein unserer Sünde und Schuld kann so stark, so erschreckend werden, daß wir davon nahezu gelähmt sind, weil wir den klaren Blick für die Wirksamkeit des Blutes verloren haben. Vielleicht sind wir uns ständig unserer Sünden bewußt und gelangen gar an einen Punkt, wo uns eine bestimmte Sünde sogar mächtiger erscheint als das Blut Christi. Unser Problem rührt daher, daß wir den Wert des Blutes und seine Wirksamkeit subjektiv empfinden wollen. Das ist aber nicht möglich. Die Wirksamkeit des Blutes ist nicht zu fühlen, denn das Blut hat eine andere Wirkung. Zuallererst sieht Gott das Blut an, und wir Menschen sollen es akzeptieren, daß Gott das Blut schätzt. Nur so können wir Errettung erfahren. Wenn wir statt dessen jedoch die Bedeutung des Blutes mit unserem Gefühl ermessen wollen, gehen wir leer aus und bleiben in Finsternis. Nein, nun gilt es, dem Wort Gottes zu glauben! Wir müssen glauben, daß das Blut in Gottes Augen kostbar ist, weil er es gesagt hat (1.Petr. 1:18-19). Wenn Gott das Blut als Sühne für unsere Sünden und als Preis unserer Erlösung annehmen kann, dürfen wir absolut sicher und beruhigt sein, daß die Schuld bezahlt ist. Wenn Gott das Blut zu seiner Zufriedenstellung annimmt, muß es ausreichend sein. Unsere Bewertung ist gänzlich von der seinen abhängig. Sie kann nicht höher, darf aber auch nicht geringer sein. Haltet euch vor Augen, daß er heilig und gerecht ist und daß es ihm zusteht zu sagen, daß das Blut in seinen Augen wohlangenehm ist und ihm volle Genüge tut.

Das normale Christenleben

Подняться наверх