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Sein Tod und seine Auferstehung – stellvertretend und uns einschließend

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Als der Herr Jesus am Kreuz starb, vergoß er sein Blut und gab sein sündloses Leben zur Sühnung für unsere Sünde und erfüllte die Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes. Dazu war einzig und allein der Sohn Gottes in der Lage. Kein Mensch hat Anteil an diesem Werk. Die Schrift sagt an keiner Stelle, daß wir unser Blut zusammen mit Christus vergossen haben. Sein Versöhnungswerk vor Gott vollbrachte er allein, kein anderer konnte daran teilhaben. Der Herr starb jedoch nicht nur, um sein Blut zu vergießen, er starb, damit auch wir getötet würden. Er starb als unser Stellvertreter. In seinem Tod waren wir, ihr und ich, eingeschlossen.

Häufig verwenden wir die Wörter „Stellvertretung“ und „Identifikation“, um diese zwei Aspekte des Todes Christi zu beschreiben. Oft paßt das Wort „Identifikation“ gut, jedoch vermittelt es auch den Eindruck, daß wir den Anfang gemacht hätten: ich versuche, mich mit dem Herrn zu identifizieren. Dies Wort ist in der Tat angebracht, doch sollte es erst in einem späteren Zusammenhang verwendet werden. Ich soll mit der Tatsache beginnen, daß der Herr mich in seinen Tod einschloß. Erst der uns einschließende Tod des Herrn versetzt mich in die Lage, mich mit ihm zu identifizieren, nicht daß ich mich mit ihm identifiziere, um in ihm eingeschlossen zu sein. Was zählt, ist einzig die Tatsache, daß Gott mich in Christus eingeschlossen hat. Gott handelte, nicht ich. Aus diesem Grund ist mir dieser neutestamentliche Begriff „in Christus“ so lieb und wert.

Der Tod des Herrn Jesus schloß uns alle mit ein, so wie uns auch die Auferstehung alle mit einschloß. Im ersten Kapitel des 1.Korintherbriefes lasen wir, daß wir „in Christus Jesus“ sind. Nun entdecken wir am Ende desselben Briefes eine weitere Bedeutung dieser Tatsache. In 1.Korinther 15:45 und 47 werden zwei bedeutsame Namen oder Titel des Herrn Jesus verwendet. Dort wird er „der letzte Adam“ und „der zweite Mensch“ genannt. Die Schrift nennt ihn nicht den „zweiten Adam“, sondern den „letzten Adam“; sie bezeichnet ihn nicht als den „letzten Menschen“, sondern als den „zweiten Menschen“. Bitte beachtet diesen Unterschied, denn er birgt eine Wahrheit von großem Wert.

Als der letzte Adam ist Christus die Zusammenfassung der gesamten Menschheit. Als der zweite Mensch ist er das Haupt eines neuen Geschlechtes. Wir finden hier also eine zweifache Einheit mit uns Menschen: die erste hat mit seinem Tod und die zweite mit seiner Auferstehung zu tun. Zunächst einmal begann seine Einheit mit dem Menschengeschlecht historisch bei seiner Geburt in Bethlehem und endete am Kreuz und im Grab. In dieser Einheit schloß er als der „letzte Adam“ alles in sich selbst mit ein, was sich in Adam befand, und brachte es unter das Gericht und in den Tod. Dann begann unsere zweite Einheit mit ihm als dem „zweiten Menschen“ mit der Auferstehung und endet in der Ewigkeit (d. h. sie endet niemals). In seinem Tod beseitigte er den ersten Menschen, der die Ausführung von Gottes Vorsatz vereitelt hatte; er auferstand als das Haupt eines neuen Menschengeschlechts, mit dem dieser Vorsatz schließlich vollständig ausgeführt werden wird.

Als daher der Herr Jesus gekreuzigt wurde, wurde er als der letzte Adam gekreuzigt. Alles, was sich im ersten Adam befand, wurde zusammengefaßt und in ihm beseitigt. Wir waren am Kreuz in ihn eingeschlossen. Als der letzte Adam vernichtete er das alte Menschengeschlecht, als der zweite Mensch schuf er das neue Geschlecht. In seiner Auferstehung kam er als der zweite Mensch hervor, und dort waren wir ebenfalls mit eingeschlossen. „Denn wenn wir mit ihm zusammengewachsen sind in der Gleichheit seines Todes, werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein“ (Röm. 6:5). In ihm als dem letzten Adam sind wir gestorben, und in ihm als dem zweiten Menschen leben wir nun. Das Kreuz ist also die gewaltige Tat Gottes, durch die er uns aus Adam in Christus hineinversetzte.

Das normale Christenleben

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