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Das Kreuz geht unserem Problem an die Wurzel

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Ich möchte euch noch einmal vor Augen führen, wie grundlegend das Werk des Herrn am Kreuz war. Ich glaube, ich kann diese Tatsache nicht oft genug betonen. Wir müssen eine Sicht dafür bekommen.

Stellt euch zum Beispiel vor, die Regierung eures Landes wolle das Problem des Alkohols durch drastische Maßnahmen angehen. Sie beschließt also, alle alkoholischen Getränke zu verbieten. Wie kann solch eine Entscheidung in die Tat umgesetzt werden? Würde es ausreichen, jedes Geschäft und jedes Haus im ganzen Land zu durchsuchen und alle Weinflaschen, Bierflaschen oder dergleichen, derer man habhaft wird, zu zerschlagen? Natürlich nicht. Auf diese Weise könnte man zwar das ganze Land von jedem Tropfen Alkohol befreien, doch hinter diesen Flaschen stehen die Fabriken, die den Alkohol herstellen. Beseitigte man nur die Flaschen, ließe die Fabriken aber unangetastet, ginge die Alkoholproduktion weiter, und das Problem wäre nicht gelöst. Nein, die Fabriken, die den Alkohol herstellen, die Brauereien und Schnapsbrennereien im ganzen Land müßten geschlossen werden, wenn das Problem des Alkohols wirksam und endgültig gelöst werden soll.

Wir sind diese Fabrik, und unsere Taten sind die Erzeugnisse. Das Blut des Herrn Jesus hat die Erzeugnisse beseitigt, nämlich unsere Sünden. Die Frage unserer bösen Taten ist nun gelöst, doch sollte Gott dort aufgehört haben? Wie steht es mit dem Problem unseres Seins? Die Sünden, die wir begehen, wurden bereits beseitigt, doch wie werden wir beseitigt? Glaubt ihr, daß der Herr all unsere Sünden abwusch und es nun uns überläßt, die sündenerzeugende Fabrik abzureißen? Glaubt ihr, daß der Herr, nachdem er uns unsere Erzeugnisse weggenommen hat, uns mit der Beseitigung der gesamten Produktion allein läßt? Diese Frage beantwortet sich fast von selbst. Natürlich vollbrachte der Herr nicht nur die Hälfte des Werkes und überließ uns die andere Hälfte. Nein, er beseitigte die Erzeugnisse und ebenso die Fabrik, die diese herstellte.

Das vollbrachte Werk Christi ging dem Problem an die Wurzel und räumte es aus dem Weg. Gott blieb nicht auf halbem Wege stehen. Er sorgte dafür, daß die Macht der Sünde vollständig gebrochen wurde.

„Da wir dies wissen, daß unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde unwirksam würde, so daß wir der Sünde nicht mehr als Sklaven dienen“ (Röm. 6:6). Aber wißt ihr es tatsächlich? „Oder wißt ihr nicht ...?“ (Röm. 6:3). Möge der Herr uns gnädig sein und uns die Augen öffnen!

Das normale Christenleben

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