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Der erste Schritt: „Da wir ja wissen ...“

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Das normale Christenleben muß mit einem sicheren „Wissen “ beginnen, welches mehr ist als Erkenntnis eines Teils der Wahrheit oder Verstehen einer wichtigen Lehre. Solch ein Wissen bekommen wir nicht durch verstandesmäßiges Erkennen, sondern wenn uns die Augen des Herzens geöffnet werden und wir erkennen, was wir in Christus empfangen haben.

Woher wißt ihr, daß euch die Sünden vergeben sind? Weil es euch euer Pastor versichert hat? Nein, ihr wißt es einfach. Frage ich euch, woher ihr dies wißt, wird eure Antwort sein: „Ich weiß es einfach!“ Solch ein Wissen kommt durch göttliche Offenbarung, es kommt vom Herrn selbst. Natürlich finden wir die Tatsache der Sündenvergebung in der Bibel, doch damit das geschriebene Wort Gottes sein lebendiges Wort an euch werden konnte, mußte er euch „einen Geist der Weisheit und der Offenbarung geben, ihn völlig zu erkennen“ (Eph. 1:17). Ihr mußtet Christus auf diese Weise erkennen, und dies ist immer so. Jedesmal, wenn wir ein Stück mehr von Christus erkennen, kommt der Augenblick, wo wir es in unserem Herzen wissen und in unserem Geist sehen. Ein Licht scheint in unser inneres Sein hinein, und wir sind von dieser Tatsache völlig überzeugt. Was für die Vergebung der Sünden gilt, ist nicht weniger wahr für die Befreiung von der Sünde. Erreicht das Licht Gottes einmal euer Herz, seht ihr euch selbst in Christus. Nun glaubt ihr nicht, weil es euch jemand gesagt hat oder weil es in Römer 6 steht, sondern ihr wißt es, weil Gott es euch durch seinen Geist offenbart hat. Möglicherweise fühlt ihr nichts und versteht es auch nicht, aber ihr wißt es, denn ihr habt es gesehen. Habt ihr einmal gesehen, daß ihr in Christus seid, kann die Gewißheit dieser wunderbaren Tatsache durch nichts mehr erschüttert werden.

Fragt man verschiedene Gläubige, die ein normales Christenleben führen, wie sie zu dieser Erfahrung kamen, werden einige dieses, andere jenes erzählen. Jeder betont seine spezielle Art und Weise, wie er zu dieser Erfahrung kam, und zieht die Schrift heran, seine Erfahrung zu untermauern. Leider verwenden viele Christen ihre speziellen Erfahrungen und besonderen Verse dazu, um gegen andere Christen zu Felde zu ziehen. Wir sollten erkennen, daß Christen auf verschiedene Weise zu einem tieferen Leben mit dem Herrn kommen. Wir sollten also nicht die Erfahrungen und Lehren anschauen, die manche für allein gültig halten, sondern sollten sie vielmehr als einander ergänzend betrachten. Eines ist jedoch sicher: jede in den Augen Gottes echte und wertvolle Erfahrung wird nur durch eine jeweils neue Entdeckung von der Bedeutung der Person und des Werkes des Herrn Jesus gewonnen. Dies ist ein wichtiger und sicherer Maßstab.

In dem von uns betrachteten Abschnitt macht Paulus alle Erfahrungen von solch einer Entdeckung abhängig. „Da wir dies wissen, daß unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde unwirksam würde, so daß wir der Sünde nicht mehr als Sklaven dienen“ (Röm. 6:6).

Das normale Christenleben

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