Читать книгу Das normale Christenleben - Watchman Nee - Страница 9

Das Blut stellt zuallererst Gott zufrieden

Оглавление

Das Blut bewirkt Versöhnung und betrifft zunächst unseren Stand vor Gott. Wir brauchen Vergebung für die von uns begangenen Sünden, damit wir nicht gerichtet werden. Und sie werden uns tatsächlich vergeben, nicht weil Gott unsere Übertretungen großzügig übersieht, sondern weil er das Blut ansieht. Daher ist die Wirkung des Blutes nicht hauptsächlich auf uns gerichtet, sondern auf Gott. Wenn ich den Wert des Blutes begreifen will, muß ich Gottes Wertschätzung dafür kennen. Wenn ich mir nämlich des Wertes, den Gott dem Blut beimißt, nicht bewußt bin, kann ich auch niemals seinen Wert für mich erfassen. Erst wenn mir durch seinen Heiligen Geist Gottes Wertschätzung für das Blut Christi offenbart wird, nützt es auch mir selbst und ich erkenne, wie kostbar das Blut auch für mich ist. Das Blut wirkt also zunächst einmal Gott gegenüber. Im ganzen Alten und Neuen Testament wird das Wort „Blut“ immer in Verbindung mit der Sühnung verwendet, ich glaube über hundert mal, und jedesmal wirkt es Gott gegenüber.

Im alttestamentlichen Kalender gibt es einen Tag, der eine große Auswirkung auf die Sünden hatte, nämlich der Versöhnungstag. Das Problem unserer Sünden wird nirgends so klar dargestellt wie in der Beschreibung dieses Tages. In 3.Mose 16 sehen wir, daß das Blut des Sündopfers am Versöhnungstag ins Allerheiligste gebracht und dort siebenmal vor dem Herrn gesprengt wurde. Über die Bedeutung dieser Tatsache müssen wir uns im klaren sein. An jenem Tag wurde das Sündopfer öffentlich im Vorhof der Stiftshütte geschlachtet. Jedermann konnte dabeisein und zuschauen. Der Herr befahl jedoch, daß in die Stiftshütte selbst kein Mensch außer dem Hohenpriester eintreten sollte. Einzig der Hohepriester durfte das Blut ins Allerheiligste bringen und es dort zur Versöhnung vor dem Herrn sprengen. Warum? Weil der Hohepriester ein Bild auf den Herrn Jesus in seinem Erlösungswerk ist (Hebr. 9:11-12), der diese Arbeit tat. Er war der einzige, der hineingehen durfte. Das Blut, das er zu Gott hineintrug, hatte Gott angenommen als etwas, das ihn zufriedenstellen konnte. Dieses Ereignis fand einzig und allein zwischen dem Hohenpriester und Gott im Allerheiligsten statt und war den Augen der Menschen, die doch den Nutzen davon haben sollten, verborgen. So wollte es Gott. Aus diesem Grund ist das Blut zunächst einmal nicht für uns, sondern für Gott.

Schon vor jener Anordnung Gottes finden wir bereits in 2.Mose 12:13 die Beschreibung, wie das Blut des Passahlamms zur Erlösung der Kinder Israel in Ägypten vergossen wurde. Dies ist wohl eines der deutlichsten Sinnbilder im Alten Testament für unsere Erlösung. Mit dem Blut wurden die Oberschwelle und die Türpfosten bestrichen, während das Fleisch des Lammes im Hause gegessen wurde. „Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch vorübergehen“ (2.Mose 12:13), sprach Gott. Hier sehen wir abermals, daß das Blut für Gott geopfert werden mußte und nicht für die Menschen, die im Hause feierten und das Blut an der Oberschwelle und an den Türpfosten gar nicht wahrnahmen.

Das normale Christenleben

Подняться наверх