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Die päpstliche Bulle Sublimis Deus

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Sklavenverbot Papst Paul III

Der Seeweg nach Indien und die Entdeckung der Neuen Welt um 1500 mussten in Europa Evolutionsschübe auslösen. Die Erde war auf einmal eine Andere geworden.

Neues Land, fremde Küsten, unbekannte Wildnis und neue Naturräume.

Die Europäer sahen auf einmal für sie neue Arten von Tieren und Pflanzen. Sie begegneten fremdartigen Menschen. Menschen, die in einer anderen Zeit wohnten. Menschen, deren Wertmaßstab die Natur war, eine Natur mit der und von der sie lebten.

Menschen ohne Geldhandel und im Glauben an die Naturgewalten.

Es waren keine Christen, keine Moslems und keine Juden – vielleicht waren sie sogar keine Menschen, sondern nur Menschenfresser.

Wenn es keine Menschen waren, besaßen sie auch kein Land und konnten als Sklaven gehalten werden. Oder konnte man sie doch zum Christenturm bekehren und taufen?

Eine Frage, die auch die katholische Kirche beschäftigte.

Mit der päpstlichen Bulle Sublimis Deus vom 2. Juni 1537 verbot Papst Paul III die Versklavung der indianischen Ureinwohner Amerikas.

Die spanischen Könige hielten sich juristisch korrekt an diese Bulle. In den spanischen Kolonien gab es keine indianische Sklaven. Dafür gab es Encomiendas, Mitas und Jesuitenreduktionen.

Encomiendas wurden von der spanischen Kolonialbehörde an Großgrundbesitzer vergeben. Der Großgrundbesitzer bekam Land und war für die Ureingeborenen verantwortlich. Er hatte sie in christlichen Glauben zu erziehen, sie hatten für ihn zu Arbeiten und ihm zu gehorchen. Offiziell war es also keine Sklaverei.

Mitas waren Frondienste der Inkas. Diese Form des Arbeitseinsatzes wurde auch von den Spaniern übernommen. Der Silberberg von Potosi im heutigen Bolivien wurde nach dem Mita System betrieben.

Jesuitenreduktionen waren christliche Glaubens- und Arbeitsgemeinschaften der bekehrten Ureinwohner. Sie wurden geleitet von zwei oder mehreren Jesuiten. Ora et labora – Beten und Arbeiten, nach diesem Prinzip organisierten die Jesuiten ihre Missionsstationen. Die Jesuiten bauten eine Kirche, bekehrten die Indianer, legten mit ihnen Felder an, bewirtschafteten das Land und folgten einem täglichen kirchlichen Rhythmus. Für ihre Schützlinge, den Indianer bedeutete dieses Leben eine Art lokaler Freiheit.

Engländer, Holländer, Franzosen und Portugiesen hielten sich nicht an die päpstliche Bulle. Der Sklavenhandel war ein einträgliches Geschäft. Jeder suchte diesen Handel zu beherrschen.

Grund für die Holländer auf amerikanischer und afrikanischer Seite portugiesische Kolonien zu erobern.

Der Bandeirante Antônio Raposo Tavares

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