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12. April 1991

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Von Novosti ein paar Erklärungen, die Gorbatschow auf der »1. Parteikonferenz der Streitkräfte der Sowjetunion« (offenbar wurde hier eine neue politische Bühne eröffnet) abgegeben hat: Kühl und knapp für Rechtsstaatlichkeit, gegen »Rückfall in Unterdrückung und Gewalt«, aber für eine Ordnungsfunktion der Armee. Lässt die Gefahr des Bürgerkriegs nach einem Putsch durchscheinen: »Man darf nicht zulassen, dass sich unter der Parole der Verteidigung des Sozialismus oder unter irgend einer anderen Parole die Jahre 1937–38, 1952–53 usw. wiederholen.« Sieht eine faschistische Gefahr, »Leute einer gewissen ›braunen‹ oder ›halbbraunen‹ Schattierung, die an die Macht drängen«. Er bekennt sich als Kommunist und artikuliert die sozialistische Perspektive »mit den Zielen, die dem Volk seit Jahrhunderten vorschweben. Das sind soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Freiheit, stabile und normale Beziehungen zwischen den Menschen und menschliche Solidarität«. Es könnte sein, dass er die Rechnung ohne das wirkliche Volk macht. Aber unzweifelhaft ist in seiner Position eine stabile Kontinuität zu erkennen. Dagegen hat Jelzin etwas Komödiantisch-Wechselhaftes.

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