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13. April 1991

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Die gestrige Gesellschafterversammlung des »Argument« wurde geleitet von Horst Meyer, dem neuen Trabi-Geschäftsführer, Chef von »Sachsenring« in Zwickau.

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G als neuer Jaruzelsky? Nein, ungleich tragischer.

In der FAZ propagiert E. G. Vetter im Anschluss an eine Tagung der Raymond-Stiftung (liberal-konservativer Block) »so etwas wie die Aufforderung zu einer antisozialistischen Vision« auf Grundlage einer »sozial bestimmen Marktwirtschaft«, um »alle Anbiederungs- und Verführungsversuche eines alten und neuen Sozialismus im Keime zu ersticken«. Karl-Dietrich Bracher brandmarkte laut Vetter auf besagter Tagung es als »besonders üblen Trick, wenn Vertreter der gescheiterten totalitären Systeme in den Mantel des ›demokratischen Sozialismus‹ schlüpfen, den sie bis dahin mit brutalen Methoden bekämpft haben.« – Da ist was dran. Aber das Ganze dient einer Mobilmachung auch gegen den authentischen demokratischen Sozialismus, das macht diese Wahrheit zur interessierten Lüge.

Im Übrigen kommt es genauso, wie ich es schon vor einem Jahr vorausgesagt habe: Mit Geheimdienstaugen und in unveränderter Zielrichtung observieren unsere Herrschenden, was an demokratisch-sozialistischen Tendenzen sich noch regt. Jetzt ist die Gruppe um Land und Brie im Visier; sie werden in der heutigen FAZ von Thomas Rietzschel wieder einmal denunziert, als wären sie Wendehälse.

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