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Von der Abendsonne in flüssiges Gold getaucht: der Felsendom mit seiner markanten Kuppel auf dem Tempelberg in Jerusalem, im Vordergrund die Klagemauer.

MÄRZ


Israel

Kleines Land ganz groß: Nur eine Autostunde trennen die biblischen Stätten und orthodoxen Viertel Jerusalems von den Wolkenkratzern, Surfbrettern und Bikinis am Strand von Tel Aviv. In Galiläa locken verfallene Kreuzritterburgen, grüne Wälder und der türkisfarbene See Genezareth, im Osten die bizarren Wüstenlandschaften am Toten Meer.


Zur Zeit seiner Gründung war Tel Aviv ein Vorort der Hafenstadt Jaffa. Wenn man heute in den Hafen von Jaffa einfährt und die Skyline Tel Avivs am Horizont bestaunt, wird deutlich, wie sich die Verhältnisse geändert haben.

Felsendom und Tempelberg, Klagemauer und die Basare der Altstadt von Jerusalem zählen ebenso zu den klassischen Attraktionen des Landes wie ein Abendspaziergang durch das alte Jaffa am Meer mit seinen Ruinen aus der Kreuzfahrerzeit, seinen Minaretten, Galerien, Geschäften, Cafés und Gourmetrestaurants.

WARUM JETZT?

Eigentlich ist der Frühling ja keine Nebensaison in Israel. Aber der internationale Tourismus konzentriert sich auf die Karwoche in Jerusalem. Also einfach etwas früher kommen! Bis Anfang März läutet nämlich »Darom Adom«, das »Roter Süden«-Festival, im nordwestlichen Teil der Negev-Wüste die Wildblumenblüte in Israel ein und feiert die wunderschöne scharlachrote Anemonenblüte, die dann bis April den Shokeda-Wald mit einem leuchtend roten Teppich bedeckt.


Nach der Regenzeit zeigt die israelische Negev-Wüste ein anderes Gesicht. Samen, die lange im Sand geschlummert haben, treiben aus und verwandeln das karge Gebiet für kurze Zeit in eine blühende Landschaft.

Je üppiger der Winterregen ausgefallen ist, umso verschwenderischer präsentiert sich Israels Natur. Im Duda’im-Wald bei Beersheva dominiert Mitte März die Gilboa-Schwertlilie, eine selten gewordene Iris, die bildschönen Buschlandschaften und Berghänge. Auch die exotische schwarze Negev (oder Judäische) Iris wächst in der Nähe von Beersheva.

Im Ramot Menashe Park bei Tal Shahar in der Nähe von Megiddo überziehen Teppiche von Alpenveilchen in Schattierungen von Weiß bis Dunkelrosa die Landschaft. Sie werden auch »Salomons Feuer« genannt, weil sie wie Flammenbüschel aussehen, die aus Felsen emporschießen. Eine örtliche Legende will wissen, dass König Salomo das Alpenveilchen als Modell für seine Krone verwendete. Zu Emek HaNarkisim, dem Tal der Narzissenblüten nördlich von Tel Aviv, fällt bibelfesten Besuchern natürlich sofort das Hohelied Salomos 2 1 ein: »Ich bin die Lilie des Scharon, / die weiße Blume der Täler.«

Auch der Berg Carmel Nationalpark, gerne »Little Switzerland« genannt, kleidet sich im März und April in bunte Farben. Dann leuchten die Lupinen und die ungewöhnlich großen, gelb-braun gestreiften Tigertulpen. Südlich von Nazareth blüht rund um den Berg Gilboa die violette Schwertlilie, während bei Beit Shemesh im Elah-Tal südwestlich von Jerusalem wieder rote Anemonen und lila Lupinen wachsen.

Rund um das Tote Meer regnet es besonders selten, aber wenn, dann sprießen in dieser knochentrockenen Gegend zwischen Qumran und Ein Gedi Blumen, die manchmal jahrzehntelang nicht mehr zu sehen waren. Mit begeisterten Botanikern aus aller Welt muss man diese Pracht dann schon teilen. Am spätesten, dafür aber mit Sicherheit, blüht es auf den Golanhöhen, der kühlsten Region. Ende März bis Anfang April findet man hier sechs oder sieben Arten von Schwertlilien sowie Tulpen und Orchideen.

Wildblumenfans sollten nur zwei Regeln beachten: nie am Freitag oder Samstag losziehen und niemals eine Blume pflücken! Und die zweite Regel ist tatsächlich eine der wenigen, die alle Menschen in Israel befolgen.

FESTE UND EVENTS

»Darom Adom« im nordwestlichen Teil der Negev-Wüste – Be’er Marva, Wälder von Dvira, Shokda, Be’eri sowie Ruhama (bis Ende Feb./Anf. März)

Das »Purimfest« gedenkt der Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der persischen Diaspora, es wird am 14./15. Tag des Monats Adar des jüdischen Kalenders gefeiert (März).

Muslime feiern mit »Lailat Al Miraj« die Himmelfahrt des Propheten Mohammed (meist März).

»Pessachfest«. Es erinnert an den Exodus der Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens (März/April).

HOTELS

Bat Galim Boutique Hotel

Online-Karte

Schickes kleines Hotel in Strandnähe, tolles Frühstück, freundlicher Service. Ideales Standquartier für Ausflüge in die Wildblumenregion.

Yonatan St 10, Haifa, Tel. +972/733 74 55 48, www.bgbh.co.il, €€

The Negev Hotel By Domus

Online-Karte

Schönes neues, komfortables Hotel, perfekt für Ausflüge in das Wildblumengebiet.

HaAtzmaut 26, Be’er Sheva, Tel. +972/586 61 28 46, www.negevhotel.co.il, €€

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