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Der Tag der Beerdigung begann mit Weihrauchschwaden. Maria hatte in ihrem Eigensinn darauf bestanden, Matteos Küche in eine Art Kapelle zu verwandeln, mit Dutzenden von Kerzen, die auf Spüle, Kommode, Schrank und Fenstersimse verteilt waren. Den Weihrauch hatte sie dem Pfarrer abgeschwatzt, weil der heilige Akt der Aussegnung nichts sei ohne die Aromen aus der Kirche. Sogar ein Heiligenbildchen hatte sie neben dem Haken befestigt, an dem normalerweise Matteos Jagdgewehr hing. Auf der Anrichte stand auf der Serviettenschatulle ein Teller, darauf ein kleines Kruzifix, weil der Geistliche einen Altar brauchte. Die Vorhänge waren halb zugezogen, was dem Raum das sakrale Dämmerlicht verlieh, wie Maria es aus der sonntäglichen Messe gewohnt war. Paolos anfänglichen Widerspruch hatte sie mit einem »Es ist Gottes Wille« beiseitegewischt.

Die Gerichtsmedizin hatte die sterblichen Überreste Matteos nach der Obduktion freigegeben. Nun lag er, angetan mit schwarzem Anzug, in dem offenen Eichensarg, auf Seidenkissen gebettet, die Arme vor der Brust gekreuzt. Das Gesicht war wächsern, der Mund wie künstlich zu einem Lächeln verzogen, die Augen geschlossen. Der Sarg stand wie das überdimensionale Requisit eines düsteren Theaterstücks mitten auf dem Küchentisch. Ich versuchte in mein Gedächtnis zurückzuholen, wie Matteo früher ausgesehen hatte. Trauer erfasste mich. Gern wäre ich nochmals zu ihm gegangen, auf ein letztes Lebewohl. Die Küche konnte ich aber nicht betreten. Nicht einmal heimlich. Maria hatte etliche Stühle aufgestellt. Die Gobetti erwarteten Trauergäste, die brauchten Sitzgelegenheiten, wollten bewirtet werden. Reihen von Rotweinflaschen standen bereit, dazu Krüge mit Wasser, mehrere Platten mit Leckereien. Ich schnupperte Ciabattabrot, eingelegte Paprika und Auberginen, Vitello tonnato, mit Thunfischsoße marinierte Kalbfleischscheiben, Pomodori al verde, Tomaten in grüner Soße, Oliven und Parmesan. Das Programm sah eine kurze Zeremonie des Geistlichen vor, wie ich aus den Vorgesprächen herausgehört hatte. Danach nahmen die Freunde und Angehörigen Abschied und stärkten sich mit einem Essen. Ein Leichenwagen sollte später den Sarg abholen und zum Friedhof fahren, wo die endgültige Beerdigungszeremonie stattfinden würde.

Eleonora stand bereits neben Paolo und Maria am Kücheneingang und begrüßte die ankommenden Besucher. Alle drei waren ganz in Schwarz gekleidet. Maria trug ihr gewohntes Hochgeschlossenes. Hatte sie überhaupt ein frisches Kleid angezogen oder den Stoff nur ausgebürstet? Jedenfalls ging ein strenges Odeur von ihr aus, das auch der Rosmarinpuder nicht ganz überdeckte. Paolo trug einen Anzug mit Weste, Eleonora ein eng anliegendes Kleid. Ihr Duftkraftwerk erfüllte den Raum. Der reine Genuss. Sie schüttelte gerade den Delvecchio die Hände. Cesare sprach mit dröhnender Stimme. Der Padrone war gewohnt, dass man ihm zuhörte. Neben ihm stand sein Sohn Tizio. Ein blasses, schmales Gesicht. Nur seine Augen suchten lebhaft den Raum ab, blieben immer wieder an Eleonora hängen. Las ich Begehren in seinen Augen? Ich konnte mich täuschen. Einen Schritt hinter den männlichen Vertretern der Delvecchio kamen Apollonia, Cesares Frau, und ihre Tochter Pia herein. Apollonia versteckte ihre matronenhafte Silhouette unter einem teuer aussehenden Rüschenkleid – schade, dass ihre üppigen Schenkel und ihr ausladendes Hinterteil nicht zu sehen waren – eine Traumfigur, Ihre hochgesteckte Frisur, der dick aufgetragene Augenbrauenstift und die roten Lippen verliehen ihren Zügen etwas Arrogantes, sie konnte sich nicht einmal zu einem Begrüßungslächeln durchringen. Pia hielt ihre Augen niedergeschlagen. In ihrem legeren Hosenanzug wäre sie auch für jede Studentenparty passend angezogen gewesen. Nacheinander defilierten die Delvecchio am Sarg vorbei, Cesare stoppte kurz, verbeugte sich. Apollonia und Pia murmelten ein kurzes Gebet und bekreuzigten sich. Tizio legte die Hand in einer Abschiedsgeste auf den Arm des Toten, beugte sich dicht über ihn. Er murmelte Worte, die in meinen Ohren wie eine Verwünschung klangen. Oder war's nur ein Abschiedsgruß?

»Nun, Paolo, was wirst du mit deinem Erbe anstellen?« Cesares Bariton war unüberhörbar, obwohl er versuchte, leise zu sprechen.

»Das Testament ist noch gar nicht eröffnet«, antwortete Paolo, »Sie werden es früh genug erfahren.«

»Du weißt, ich und dein Vater, Gott hab ihn selig, waren immer gute Nachbarn. Wenn du Unterstützung brauchst, wäre es mir eine Ehre, dem Sohn Matteos unter die Arme zu greifen.«

»Danke, Signor Delvecchio, ich weiß Ihr Angebot zu schätzen.« Der ironische Unterton bei Paolo war nicht zu überhören. »Ich glaube, ich komme ganz gut allein zurecht.«

Cesare hielt ihn mit beiden Händen an den Schultern. »Überschätze dich nicht, mein Junge. Das kann schnell ins Auge gehen. Vielleicht brauchst du meine Hilfe früher, als du denkst. Wie auch immer, wenn's um Geld geht, frage einfach bei Cesare Delvecchio nach. Wir Nachbarn halten zusammen.« Er drückte Paolo an sich. »Herzliches Beileid, mein Junge.«

Tizio sah zu Eleonora. Keine Reaktion auf seinen Hypnoseblick, der doch sonst bei Frauen so gut funktionierte. Zumindest entnahm ich das den Berichten Cleopatras. Nach ihren Erzählungen galt Tizio Delvecchio als impulsiver junger Mann, immer zu Abenteuern mit dem weiblichen Geschlecht bereit, das er mit Sprüchen und Blicken bezirzte. Und nicht nur damit. Der Name Delvecchio half natürlich auch. Verführte Mädchen dazu, von Liebe und vom Einheiraten in eine reiche Familie zu träumen. Tizio Delvecchio, Erbe der berühmten Winzerdynastie. Aber das mit dem Erbe war so eine Sache. Zwar war Tizio der einzige Sohn, der Erstgeborene. Aber seine Rolle im elterlichen Betrieb war für Außenstehende unklar. Einen offiziellen Titel, etwa Geschäftsführer, trug Tizio nicht, er machte dies und das, füllte Wein ab, verhandelte mit Großabnehmern, suchte mit Cleopatra Trüffel, kontrollierte die Weinberge. Die Angestellten behandelten ihn mit Respekt, aber schielten immer zu Vater Cesare Delvecchio, bevor sie seine Befehle ausführten. Der Senior dachte gar nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen und seinem Sohn das Ruder zu überlassen. Im Gegenteil — die Dominanz des Alten legte sich wie Blei auf das Anwesen. Es musste für Tizio erniedrigend sein, vom Vater in aller Öffentlichkeit getadelt und als Handlanger behandelt zu werden. Für seine Mutter Apollonia war es eine Zeit der Prüfung, sie hoffte inständig, dass sich ihr Sohn seiner späteren Aufgabe würdig erwiese, aber sicher war sie nicht, wie die Bewährungsprobe ausgehen würde. Sie schloss sich nur allzu gern der alten Regel an, die Stärkeren würden sich schon durchsetzen. Ihr Leben weihte sie der Familie — und dem Familienoberhaupt, dessen Ehrgeiz sie bedingungslos unterstützte. Wenn schon der Adelstitel fehlte, so sollte doch das Weingut Delvecchio als unangefochtene Nummer eins des Piemonts glänzen. Leider gab es da noch ein paar lästige Konkurrenten, die ebenfalls diesen Anspruch erhoben ... Dagegen setzte Apollonia Macht. Und Größe. Die schiere Macht der Größe, neben der die Wettbewerber wie Würmer aussahen. Würmer, die man zertreten konnte. Das hatte ihr Mann ihr so häufig vorgebetet, dass es Apollonia als Naturgesetz galt.

Tizio sollte ebenfalls nach diesem Naturgesetz leben, mit jedem Atemzug, jeder Faser seines Körpers. Als ältester männlicher Nachkomme. Das Entscheidende war nur: Irgendwie fehlte ihm der Antrieb. Etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, dazu zeigte der Junior wenig Initiative. An Geld mangelte es ihm überdies, der Alte hielt ihn kurz. Frühere Versuche, wie der Bau eines Hotels bei Barbaresco, waren schon in der Planungsphase stecken geblieben. Seine Schwester Pia hingegen hielt sich von zu Hause fern, niemand wusste genau, was sie in Mailand neben dem Studium so trieb.

Die Stimmen im Raum erstarben. Der Pfarrer hatte mit der Aussegnung begonnen. Er sprach ein Gebet, die Anwesenden fielen ein. Die Ansprache des Geistlichen handelte von den guten Eigenschaften Matteos, der Vergänglichkeit des Menschen, der Hoffnung auf das Paradies. Verblüffend, wie die Menschen etwas so Ernstes wie den Abschied von einem Toten vollzogen wie eine Bühnenshow, mit dem immer gleichen Programm, wie es schien, sogar mit den gleichen Schauspielern und Zuschauern. Ich hatte das sichere Gefühl, dass in dieser Küche nur ganz wenige wirklich um Matteo trauerten.

Amen. Der Pfarrer in der Küche, der sein letztes Gebet aufgesagt hatte, griff zu seinem Weihwasserkessel, zog eine Bürste heraus und bespritzte den Sarg und Matteo mit dem Wasser. Die Menschen im Raum bekreuzigten sich. Maria, die die ganze Zeit stumm dagestanden hatte, löste sich aus ihrer Starrheit. »Matteo, Matteo!« Sie stöhnte auf, hob die Arme und warf sich über den Leichnam. Für einen Moment wackelte der Sarg bedenklich. »Matteo, verzeih mir!« Marias Stimme wurde schriller. »Verzeih, Matteo!« Eleonora zog die Haushälterin sachte von dem Sarg fort. Maria ließ es mit sich geschehen, riss sich aber plötzlich los und warf sich wieder über den Sarg, nahm das bleiche Gesicht des Toten in ihre Hände, Tränen liefen ihr übers Gesicht. Ihr Schluchzen steigerte sich.»Matteo, es war Gottes Wille!« Eleonora zog Maria nun mit festerem Griff in eine Ecke, schob sie auf einen Stuhl und drückte ihr ein Glas Rotwein in die Hand. Wie abwesend trank sie das ganze Glas aus und sagte dabei immer wieder: »Es war Gottes Wille.«

Für die übrigen Gäste war die Unterbrechung das willkommene Startzeichen, sich am Büfett zu bedienen. Schon bald war die Trauerstimmung wie weggeblasen, das Geplauder der Besucher nahm an Lautstärke zu, der Wein floss, Brot und Antipasti verschwanden in den Mündern. Das Leben war zurückgekehrt.

Rebecca Monte saß mit Paolo auf dem Sofa neben der Tür zusammen und ließ von Zeit zu Zeit ihr unverwechselbares Lachen hören. Selbst Commissario Taddeo Grifone war gekommen, im Nadelstreifenanzug, die Schuhe blank geputzt. Bei ihm sein Assistent, Vicecommissario Enrico Fabris, in schwarzer Jeans und Weste. Seine wasserblauen Augen guckten gelangweilt in die Ferne, die runden Wangen ließen ihn jünger erscheinen, als er wohl tatsächlich war. Grifone redete auf Eleonora ein, versuchte sie von etwas zu überzeugen. Sein penetranter Moschusgeruch waberte bis zu mir — wie konnte man sich nur die Geschlechtsessenz eines Rindes als Rasierwasser ins Gesicht schmieren? Aber noch etwas anderes machte mich nervös: Grifone böckelte. Er stank wie ein brünftiges Tier. Ein Hund auf der Balz. Wollte er etwa ...? Eleonora? Roch denn niemand sonst, was da vorging?

»Wie sie alle hier versammelt sind, diese Geier.« Die Stimme lenkte mich ab. Es war Vito von der Scarazzo-Familie, den anderen Nachbarn der Gobetti. Er saß aufrecht auf dem Küchenstuhl, überragte seinen Bruder Luigi und seinen Vater Fausto. »Die glauben, jetzt wo der Alte endlich tot ist, gibt es was zu holen«, sagte Luigi, ein junger Mann mit einer gedrungenen Ringerfigur. Lockiges Haar fiel ihm in die Stirn, ständig versuchte er mit einer nervösen Bewegung, sich die Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. »Fatalerweise haben sie damit auch noch recht, da gibt es wirklich was zu holen«, zischte Fausto. Sein Haar war zu Geheimratsecken gelichtet, sein Blasebalggesicht verzogen, als lutschte er ständig eine Zitronenscheibe. »Matteo war eine miese Person. Aber nicht dumm. Um ihn ist's nicht schade. Er muss einiges gebunkert haben — so bescheiden wie er lebte, der Heuchler. Kam ganz nach seinem Vater Filiberto. Nicht zu vergessen: seine Trüffelkarte.« Fausto spuckte aus. »Die eigentlich unserer Familie zusteht.« Vito nickte zustimmend.

Schon seit Jahren war Fausto Witwer. Seine Frau war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Hieß es. Genaueres wusste niemand. Fausto redete nicht darüber. Er lebte von der Landwirtschaft, baute Wein an, suchte nach Trüffeln. Wie man hörte, mehr schlecht als recht. Matteo hatte bei ihm regelmäßig Heu, Obst und Gemüse gekauft. Obwohl mein Padrone von der Familie wenig hielt. Fausto glaubte, seine Sprösslinge würden noch ihren Weg machen und eine große Karriere starten. Den Namen Scarazzo in die weite Welt tragen. Bislang war davon nichts zu merken. Luigi hatte wegen gefährlicher Körperverletzung kurz im Gefängnis gesessen, weil er einem Kumpel mit einem Schraubenschlüssel eins übergezogen hatte, als der ihn im Suff beleidigte — Schädelbruch, sechs Monate Krankenhaus. Jetzt arbeitete Luigi genauso wie Vito auf dem elterlichen Bauernhof mit. Luigi hatte eine Ausbildung als Automechaniker absolviert, aber bald die Lust an dieser Arbeit verloren. Außer einem Ausflug ins Spielcasino nach Monaco hatte er Italien nie verlassen. Vito hatte als Schüler in der Fußballmannschaft von Alba gespielt, galt als Talent für eine Profikarriere, bis ein komplizierter Oberschenkelbruch seinen Hoffnungen ein Ende setzte. Er verlobte sich mit einer Lehrerin, die fünf Jahre älter war als er, setzte sich zwei Wochen vor der Hochzeit nach Rom ab. Dort schlug er sich als Versicherungsvertreter und Kellner durch. Nach einem Jahr kehrte er nach Hause zurück. Die Lehrerin war längst mit einem anderen verheiratet. Vito wechselte seine Freundinnen häufiger, nahm eine Anstellung in einer Weinhandlung an, bis er mit dem Eigentümer wegen Gehaltsforderungen in Streit geriet und ging. Seither arbeitete er auf dem Hof der Familie.

»Was wird Paolo mit all dem Geld machen?« Vito zündete sich eine Zigarette an, blies den Rauch in die Luft. »Ob seine Frau davon viel sehen wird?«

»Ach, lass Eleonora in Ruhe. Die ist in Ordnung«, sagte Luigi.

»Du stehst offenbar auf intelligente Frauen. Besonders auf solche aus der Stadt. Ich dachte, dich drängt es mehr zu Pia. Mehr Geld erbt sie später auf jeden Fall.« Vito stocherte mit der Gabel auf seinem Teller herum, pickte sich eine Tomate. »Na ja, deine Interessen sind wohl mehr körperlicher Natur.«

»Das kannst du gern zu spüren kriegen, wenn du auf Körperliches stehst.« Luigi ballte die Fäuste. »Kümmere dich um deinen Kram!«

Die Lautstärke in der Küche war angeschwollen. Pia unterhielt sich mit Paolo. Maria saß auf ihrem Stuhl, nippte an ihrem Rotweinglas und brabbelte weiter vor sich hin. Rebecca betrachtete den heiligen Laurentius an der Wand. Eleonora füllte Gläser nach, räumte Teller, Besteck und Papierservietten weg.

»Hört auf«, raunte Fausto Scarazzo seinen Söhnen zu. Er schob sich ein Stück Brot mit Käse in den Mund und blickte in die Runde. »Wir kommen schon noch zu unserem Recht. Luigi, halt dich an Eleonora. Versuch rauszukriegen, was mit dem Erbe geschehen soll. Und ob sie die Karte hergeben. Zur Not holen wir sie uns einfach. Und du, Vito, du brauchst den Mund nicht so weit aufzureißen. Hättest nicht alle wegen Matteos Tod alarmieren müssen. Jetzt hast du den Ärger am Hals und wir die Polizei im Haus.«

»Aber ich bin doch nur Zeuge«, sagte Vito. »Nur Zeuge.«

»Unsere Familie muss zusammenhalten«, sagte Fausto. »Halt dich von dem Commissario fern.«

Der Leichenwagen war mittlerweile eingetroffen. Die Trauergäste suchten ihre Jacken, Hüte und Taschen zusammen und machten sich fertig für die Beerdigung. Maria war eingenickt, ihr Kinn ruhte auf der Brust. Ein leises Schnarchen war zu hören. Als die Angestellten der Bestattungsfirma den Deckel auf den Sarg wuchteten, schreckte Maria hoch. »Was, was ist?« Für einen Augenblick wirkte sie verwirrt. Da erblickte sie die Träger, die gerade den Sarg verschließen wollten. »Warten Sie!« Sie wuchtete sich hoch, vergaß dabei das Glas in ihrer Hand. Der Rotwein spritzte über den Anzug der Leiche. Maria hielt sich am Tisch fest, versuchte die Tropfen mit dem Arm wegzuwischen, blickte sich um, ob jemand das Malheur beobachtet hatte. »Verzeih, Matteo.« Dann sank sie wieder auf ihren Stuhl zurück. Niemand schien Notiz von ihr zu nehmen. Die Träger beendeten routiniert ihre Arbeit.

Der Raum leerte sich. Das Anlassen von Automotoren war zu hören. Ich war zufrieden mit der Zeremonie. Matteo — zum Abschied mit Rotwein gesegnet. Ein würdiger Abschluss. Ich suchte mir eine Flasche aus. Drei Kreidekreuze. Salute, mein Freund.

Tartufo

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