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1. Auf Gottes Stimme hören

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Große Türen drehen sich in kleinen Angeln. Gott prüft uns häufig in vielen Bereichen, bevor er uns einen wichtigen Dienst anvertraut. Er prüft uns, um zu sehen, ob wir im Geringen treu sind, bevor er uns Größeres anvertrauen kann. Wie bei Adam und Eva verlangt Gott zuallererst Gehorsam gegenüber seiner Stimme.

Einer meiner frühesten Erinnerungen in Bezug auf den Gehorsam gegenüber der Stimme des Herrn geht zurück auf die Zeit, als ich 15 Jahre alt war, gleich nachdem ich in die National Defence Academy in Khadakvasla (Pune) eingetreten war, um als Marineoffizier ausgebildet zu werden. Es war im Jahre 1955, als ich im Urlaub (von der Akademie) bei meinen Eltern war, die in Neu Delhi lebten. Eines Sonntagabends fuhren mein jüngerer Bruder und ich weg, um einen Gottesdienst zu besuchen. Nach dem Gottesdienst, etwa um 18 Uhr abends, standen wir beide an der Bushaltestelle, um den Bus nach Hause zu erwischen. Plötzlich kam in mir der Gedanke auf, dass ich jemandem Christus bezeugen sollte. Ich hatte die gute Nachricht des Evangeliums an diesem Abend erneut gehört und hatte das Gefühl, dass ich sie mit jemandem teilen sollte, bevor ich an diesem Abend zu Bett ging. Aber ich war mir nicht sicher, ob das eine Eingebung von Gott oder bloß mein eigener Gedanke war. Auf jeden Fall wurde es spät – und ich musste bald nach Hause zurückkehren.

Aus der Entfernung sah ich die Lichter eines Buses, der auf uns zukam. Ich sprach im Stillen zum Herrn: „Wenn das NICHT der Bus nach Hause ist, dann werde ich es als Zeichen von dir nehmen, dass ich jemanden von dir Zeugnis geben sollte, bevor ich nach Hause fahre. Wenn es der Bus nach Hause IST, dann werde ich den Bus nehmen und nach Hause fahren.“ Der Bus kam näher und ich sah, dass es NICHT der Bus war, den ich nehmen musste. Das Zeichen, das ich erbeten hatte, war erfüllt worden. So sagte ich zu meinem jüngeren Bruder, dass ich irgendwo anders hingehen müsste, bevor ich nach Hause käme und bat ihn, allein nach Hause zu fahren. Ich ging sodann in einem nahegelegenen Park, in der Hoffnung, dass ich dort jemanden treffen würde, dem ich leicht Christus bezeugen könnte – weil dies das erste Mal war, dass ich mich alleine hinauswagte, um an einem öffentlichen Ort den Herrn zu bezeugen.

Ich sah einen alten Mann im Park auf einer Bank sitzen, ging hin und setzte mich neben ihn. Ich führte mit ihm einige Minuten lang ein zwangloses Gespräch in Hindi und wurde bald mutig genug, um mit ihm über ewige Dinge zu sprechen. Ich erzählte ihm von der Liebe Gottes für die Menschen und wie Christus für unsere Sünden starb und teilte mit ihm die einfache Botschaft des Evangeliums, die ich kannte. Er hörte mir geduldig zu. Da es Gott war, der mir das starke Verlangen gegeben hatte, an diesem Abend Zeugnis zu geben, nehme ich an, dass er diesen Mann im Sinn gehabt haben muss, um ihn mit dem Evangelium zu erreichen. Ich hoffe, ich werde diesen Mann eines Tages im Himmel treffen. Das war mein erstes Unterfangen, öffentlich Zeugnis zu geben, und das ganz auf mich allein gestellt an einem öffentlichen Ort. Gott prüfte mich, um zu sehen, ob ich der inneren Eingebung des Heiligen Geistes folgen würde.

Das war der „Tag der geringen [bescheidenen] Anfänge“ (Sach 4,10). Seitdem hat Gott mir die Gelegenheit gegeben, sein Wort Tausenden von Menschen in vielen Teilen der Welt zu verkündigen. Aber es begann alles mit einem kleinen Akt des Gehorsams an einem Sonntagabend in Neu Delhi.

Sei gegenüber der Stimme des Heiligen Geistes sensibel. Bis du vor dem Herrn stehst, wirst du nie wissen, wie viel du jedes Mal, wenn du dieser Stimme NICHT gehorchtest, verpasst hast.

Aus bescheidenen Anfängen

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