Читать книгу Aus bescheidenen Anfängen - Zac Poonen - Страница 5

2. Heilsgewissheit

Оглавление

Einige Christen können sich genau an das exakte Datum und an die Zeit, wann sie wiedergeboren wurden, erinnern. Aber ich kann es nicht. In der Tat, ich weiß nicht einmal, in welchem Jahr ich wiedergeboren wurde. Das heißt nicht, dass die Wiedergeburt ein schrittweiser Prozess ist. Nein. Der Übergang vom Tod in das Leben in Christus geschieht in einem Augenblick. Aber viele Menschen wie ich, die in gottesfürchtige christliche Familien hineingeboren wurden und in solchen aufgewachsen sind, können den exakten Augenblick, wann dieses Wunder stattfand, nicht genau bestimmen. Der Grund dafür ist, dass viele Menschen, die so sind wie ich, den Herrn viele Male bitten, in ihr Herz zu kommen, und wir können nicht sagen, bei welchem Mal die wirkliche Bekehrung stattgefunden hat.

Wenn ich mich recht erinnere, bat ich den Herrn das erste Mal in mein Herz zu kommen, als ich 13 Jahre alt war. Aber ich wusste nicht, ob er in mein Herz gekommen war oder nicht, weil ich nichts fühlte oder erfuhr, als ich betete. So bat ich den Herrn immer wieder, in mein Herz zu kommen – vielleicht mehr als 100 Mal während der nächsten paar Jahre –, aber ich empfand jedes Mal nichts! Daher wusste ich nicht, ob ich gerettet war oder nicht.

Solange ich zuhause war, hielten mich die Einschränkungen, die mir meine Eltern auferlegten, von vielen weltlichen Formen der Unterhaltung wie z.B. Kinobesuchen, usw. ab. Aber nachdem ich in die Militärakademie und in die indische Marine eingetreten war, war ich auf mich selbst gestellt und diese Einschränkungen waren weg. Nach und nach wurde ich ein weltlicher Christ, der nur aus Gewohnheit – und nicht aus irgendeiner Überzeugung – in die Kirche ging.

Aber aus meinem Ausprobieren der Unterhaltung dieser Welt resultierte etwas Gutes. Ich stellte fest, dass alles, was die Welt anzubieten hatte, leer und wertlos war und mich nicht dauerhaft zufriedenzustellen konnte. Eines Tages, als ich in meinem Zimmer am Flottenstützpunkt in Cochin saß und über all das nachdachte und in der Bibel las, stieß ich auf die Bibelstelle in Johannes 6,37, wo Jesus sagte: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“. Ich hatte diesen Vers schon oft gelesen. Aber an diesem Tag traf er mich mit voller Wucht – und ich glaubte es. Ich wusste, dass ich viele Male zum Herrn gekommen war. Ich erkannte plötzlich, dass, wenn ich meinen Teil getan hatte, Jesus seinen Teil getan haben muss – er muss mich angenommen haben. Damals erkannte ich, dass Unglaube die größte Sünde ist (siehe Joh 16,9). Denn wenn ich Gottes Wort nicht glaubte, würde ich ihn zum Lügner machen – und das war die größte Beleidigung, die jemand Gott zufügen konnte. Nachdem ich also sechs Jahre hin und hergeworfen worden war, glaubte ich – und ich war mir sicher, dass ich gerettet war. Was habe ich aus meiner Erfahrung gelernt? Zwei Dinge:

Erstens, dass es sehr leicht ist, entmutigt und rückfällig zu werden, wenn man sich seiner Errettung nicht sicher ist.

Zweitens, dass der Glaube eine Gabe Gottes ist. Ich war 19 Jahre alt, als ich zuerst Heilsgewissheit erlangte. Mehr als 46 Jahre sind seither vergangen, aber ich habe an meiner Errettung kein einziges Mal gezweifelt. Ich habe in diesen Jahren viele andere Dinge angezweifelt, aber ich habe nie an meiner Errettung gezweifelt. Ich habe an diesem Tag auf dem Grund von Gottes unfehlbarem Wort einen Anker geworfen und mein Schiff ist seither nie mehr abgedriftet. Ich wurde in diesen Jahren von vielen wilden Stürmen heftig gepeitscht und mein Schiff hat zeitweise wild geschwankt, aber mein Anker hat gehalten. Wie kann ich das erklären? Ich kann nur sagen, dass Gott mir die Gnade geschenkt hat, an jenem Tag seinem Wort zu „glauben“. Sogar der Glaube ist eine Gabe Gottes. Daher können wir uns sogar unseres Glaubens nicht rühmen. Alles was wir tun können, besteht darin, Gott demütig zu verherrlichen.

Aus bescheidenen Anfängen

Подняться наверх