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3. Eine Hilfe in der Zeit der Not

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Im Juli 1959 lebte ich am Flottenstützpunkt in Cochin. Ich war gerade zum Marineoffizier befördert worden. Ich hatte im selben Monat auch Gewissheit über mein Heil erhalten und hatte mich entschieden, völlig für den Herrn zu leben.

Eines Tages kamen zwei meiner Offizierskollegen zu mir und sagten mir, dass an diesem Abend im Kinosaal des Flottenstützpunktes ein guter Film gezeigt würde, und sie schlugen vor, dass wir alle hingehen, um den Film anzuschauen. Ich war früher des Öfteren mit ihnen ins Kino gegangen. Aber nun, da ich wiedergeboren war, hatte ich die Entscheidung getroffen, dass ich keine solchen Kinobesuche mehr machen würde. Der Herr hatte das Verlangen ins Kino zu gehen, aus meinem Herzen weggenommen. Aber ich hatte nicht den Mut, meinen Freunden zu sagen, dass ich jetzt ein wiedergeborener Christ war. So ging ich mit ihnen. Aber auf dem ganzen Weg zum Kinosaal stieg ein ständiger Schrei aus meinem Herzen auf zu Gott, mich auf irgendeine Weise aus dieser Situation zu erretten.

Als ich das Theater erreichte, sahen wir eine Mitteilung an der Frontseite, dass die für diesen Abend geplante Filmvorführung abgesagt wurde, weil die Filmrolle nicht angekommen war. Meine Freunde waren äußerst enttäuscht, aber ich war begeistert. Ich war voller Freude, dass Gott für mich ein Wunder getan hatte. Diese Begebenheit stärkte meinen Glauben sehr und ich erkannte, dass ich in der Tat einen Vater im Himmel hatte, der „in der Zeit meiner Not eine gegenwärtige Hilfe ist“ (Ps 46,2). Er erhörte einen Schrei, der nur in meinem Herzen war und den ich nicht einmal mit meinen Lippen ausgedrückt hatte.

Das war meine erste Erfahrung einer wunderbaren Gebetserhörung. Gott ist ein Vater, der für seine Kinder Wunder tut. Die Bibel sagt: „Habe deine Lust am Herrn, der wird dir geben, was dein Herz begehrt.“ Ich freute mich an diesem Tag am Herrn allein und wollte nichts haben außer ihm. Das Begehren meines Herzens war, dass ich davon abgehalten werden möge, diesen Film zu sehen. Und Gott gewährte es mir.

Aber als ich in mein Zimmer zurückkam, sagte mir der Herr, dass er das für mich kein zweites Mal tun würde. Er wollte, dass ich das nächste Mal zu meinen Freunden selbst „Nein“ sagen sollte – denn nur auf diese Weise konnte ich in seiner Gnade wachsen. Wenn Gott für mich jedes Mal ein solches Wunder täte, würde ich niemals mutig oder geistlich stark werden. Das nächste Mal, als mich meine Freunde zum Kinobesuch einluden, sagte ich ihnen mutig, dass ich jetzt ein Christ sei und mit ihnen nicht mehr ins Kino gehen könne.

Ich verstand dann, warum Gott uns viele unserer Gebetsbitten nicht gewährt – weil wir in Wirklichkeit Gott bitten, Wunder zu tun, die für uns das Leben leicht machen. Aber wenn uns Gott all diese Bitten gewährte, würden wir fette und faule Christen werden und nicht stark, kräftig und mutig, wie er das möchte. Gott wird uns ermutigen, indem er uns gelegentlich wunderbare Gebetserhörungen schenkt. Aber oft gewährt er uns unsere Bitte nicht, damit wir nicht schwach und feige bleiben. Das Verständnis dieser Wahrheit hat für mich viele Geheimnisse über das Gebet gelüftet.

In diesen 46 Jahren hat Gott ALLE meine Gebete erhört – ja, 100 Prozent von ihnen. Bist du überrascht, das zu hören? Lass mich das erklären. Wie die drei Signalfarben einer Verkehrsampel war Gottes Antwort für mich manchmal „Ja“ (grün), manchmal „Warten“ (gelb) und manchmal „Nein“ (rot). Aber er hat jedes Gebet erhört.

Es liegt große Sicherheit darin, den Verkehrsampeln zu gehorchen. Ich habe ebenso große Sicherheit erhalten, indem ich Gottes Antworten akzeptiere – egal wie sie sind.


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