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ОглавлениеDie 10 Superhelden für Ihre Gesundheit
Was macht einen Superhelden aus? Er ist meistens unscheinbar, aber immer für einen da, wenn man ihn braucht. Das passt ganz gut zu unseren zehn gesunden Lebensmitteln. Die meisten davon würden Sie sicher nicht auf den ersten Blick als Super-Wow-Wundermittel bezeichnen, aber sie haben es in sich. Wer sie regelmäßig isst, leistet einen großen Beitrag, sein Immunsystem zu stärken, Entzündungen klein zu halten, Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und seinen Darm in Schwung zu halten. Bei den Rezepten sind die Top-10 mit einem gekennzeichnet.
HAFER
Unscheinbarer als eine Haferflocke kann man fast nicht sein. Doch eine ihrer Superkräfte heißt Beta-Glucan, ein löslicher Ballaststoff, der zum einen lange satt macht und so mithilft, bei Bedarf Gewicht zu verlieren. Gleichzeitig steigert er die Insulinempfindlichkeit der Zellen. Das dimmt den Blutzuckeranstieg nach einer Mahlzeit und beugt der Entstehung von Diabetes vor. Noch nicht genug Superkraft? Phytoöstrogene im Hafer schützen Ihr Herz und Saponine machen das gesundheitsschädliche LDL-Cholesterin dingfest.
HONIG
Ganz klar: Honig enthält zu 80 Prozent Zucker und genau so sollte er auch dosiert werden – wie ein Gewürz. Wer zu Verstopfung neigt, dem kann der hohe Fruchtzuckergehalt des Honigs mit seiner leicht abführenden Wirkung helfen, den Darm wieder in Schwung zu bringen. Achten Sie beim Kauf auf die Bezeichnung „echter deutscher Honig“. Denn der deutsche Imkerbund duldet nur naturbelassenen Honig im Glas, der weder gefiltert noch erhitzt ist. Das flüssige Gold ist sehr hitzeempfindlich, lagern Sie ihn deshalb kühl (aber nicht im Kühlschrank), trocken und dunkel.
INGWER
Was die Asiaten schon lange wissen, kommt auf unseren Tellern auch so langsam an: Ingwer wirkt entzündungshemmend, regt die Verdauung an, stärkt das Immunsystem, reguliert den Blutzuckerspiegel, kurbelt die Durchblutung an und hemmt den Appetit. Das Rhizom ist also eine Allzweckwaffe im Kampf gegen ernährungsmitbedingte Krankheiten. Kaufen Sie pralle Knollen, die gleichzeitig aromatisch und scharf schmecken. Je älter Ingwer ist, umso beißender kommt die Schärfe zum Tragen. Lagern Sie ihn einfach bei Zimmertemperatur, so hält er locker ein bis zwei Wochen.
KARTOFFELN
Dicke Dinger sind die Knollen nur, wenn sie zu Pommes oder Chips in jeder Menge Fett gebrutzelt werden. Wer sie kocht oder dämpft, hat einen leicht verdaulichen Magenfüller auf dem Teller, der das Verdauungssystem nicht belastet, dank der enthaltenen Antioxidantien vor Herzerkrankungen und Diabetes schützt und mit Vitamin C das Immunsystem stärkt.
KOHL
Nehmen Sie für Ihre Gesundheit doch mal wenig Geld in die Hand und investieren Sie es ins Low Budget Superfood Kohl: kleiner Einsatz, großer Gewinn! Egal ob Brokkoli, Wirsing, Weiß-, Rot- oder Rosenkohl, die ganze Kohlfamilie liefert Top-Werte in Sachen Ballaststoffe und Vitamin C. Doch auch die Liste der enthaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundären Pflanzenstoffe, die sogar krebshemmend wirken sollen, ist lang. Immunsystem, Verdauung, Blutzuckerspiegel und Herz-Kreislauf-System profitieren alle vom regelmäßigen Kohlgenuss.
ZITRONE
Mit Vitamin C aus dem Saft und Flavonoiden, die die Schale so schön gelb färben, unterstützt die Zitrone das Immunsystem im Kampf gegen Viren und Bakterien. Und die enthaltenen Mineralstoffe Kalium und Magnesium halten Ihr Herz fit. Vitamin C im Essen macht übrigens das enthaltene Eisen für den Körper besser verfügbar – ein Spritzer über Fleisch oder Fisch hilft also einer guten Nährstoffversorgung auf die Sprünge. Wenn Sie die Schale der Zitrone verwenden wollen, sollten Sie zu Bio-Ware greifen und die Frucht aber trotzdem vor dem Abreiben noch mal mit heißem Wasser abspülen. Übrigens: Wie alle Zitrusfrüchte scheuen auch Zitronen die Kälte des Kühlschranks.
ÖL
Zeit für einen Fettwechsel! Streichen Sie Fette und Lebensmittel, die gesättigte Fettsäuren oder gehärtete Fette enthalten, möglichst von Ihrer Liste. Dazu zählen Fertigprodukte, Margarine, Butter und Frittierfett. Rücken Sie stattdessen pflanzliche Öle ins Rampenlicht: Rapsöl, Leinöl, Olivenöl und Nussöle versorgen Sie mit herzgesunden und entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Bewahren Sie diese Öle nach dem Öffnen im Kühlschrank auf, da sie Licht, ständig hohe Temperaturen und Sauerstoff überhaupt nicht gut vertragen. Olivenöl und Rapsöl können Sie auch zum Kochen verwenden, sollten beide aber nicht so stark erhitzen, da sie sonst zu rauchen anfangen. Leinöl und Nussöle dagegen eignen sich nur zum Verfeinern von kalten Speisen.
SALZ
Die weißen Körnchen bestehen aus Natrium und Chlor – eine Verbindung, die für uns Menschen lebensnotwendig ist. Gerade Patienten mit Bluthochdruck werden immer wieder darauf hingewiesen, ihren Salzkonsum zu reduzieren. Wie in fast allen Bereichen macht auch hier die Menge das Gift. Wer moderat salzt, der unterstützt mit Natrium seine Herzfunktion und mit Chlorid seine Verdauung. Welche Sorte Salz Sie bevorzugen, entscheiden Sie einfach selbst. Feines Salz am besten in einer Variante ohne Rieselhilfen und Trennmittel aussuchen. Das sind künstliche Zusatzstoffe, die kein Mensch braucht.
KURKUMA
Die Gewürzpflanze finden Sie getrocknet und gemahlen im Gewürzregal jedes gut sortierten Supermarkts oder als frisches Rhizom in Bioläden oder Gärtnereien. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Kurkuma verzehren, Entzündungen und vor allem Erkrankungen der Leber und des Darms vorbeugen können. Zudem soll die gelbe Knolle den Stoffwechsel anregen und beim Abnehmen helfen. Allein die leuchtende Farbe, die mit Kurkuma gewürzte Gerichte erhalten, sorgt schon für gute Laune. Und die macht ja auch gesund. Kurkuma ist fettlöslich, darum sollte immmer noch etwas Öl beigemischt sein.
ZWIEBELGEWÄCHSE
Nichts einfacher als das: Zwiebeln und Knoblauch in den Speiseplan einzubauen, ist easy peasy, denn sie fühlen sich fast in jedem Gericht wohl. In Ofengemüse, als Saucen- oder Suppenzutat, in Aufstrich oder Salat können sie ihren Joker Allicin gnadenlos ausspielen. Die Schwefelverbindung, die beim Zerkleinern von Zwiebel und Knoblauch aus dem sekundären Pflanzenstoff Alliin entsteht, hemmt Entzündungen, senkt den Blutdruck und schützt die Gefäße. Rohe Zwiebeln vertragen nicht alle Menschen gut, gedünstet werden sie wesentlich bekömmlicher und auch milder, ja fast süßlich im Geschmack.