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Veränderung im Anmarsch

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Die Firma Knupp stand vor grossen Umstrukturierungen. Sie wollten die beiden Lager von Küche und Bad zusammenführen und das leider nicht in Oberbüren, sondern in Burgdorf. Nun hatte Dieter die Wahl, nach Burgdorf zu ziehen, oder sich einen neuen Job zu suchen. Er flirtete mit dem Gedanken umzuziehen. Ich sagte ihm, dass mich in Zihlschlacht nichts zurückhalte und falls wir ein Haus fänden, käme ich mit, ansonsten könnten wir auch hier bleiben. Mit anderen Worten, wenn sich für mich, dass heisst für uns alle eine wohnliche Verbesserung ergeben würde, wäre ich für Veränderungen bereit. Nun wohnten wir schon ziemlich genau sechs Jahre in Zihlschlacht und eigentlich war ich gerade dabei, mich so langsam im Dorf zu integrieren. Ich übernahm erst kürzlich in der Spielgruppe einen Job als Ansprech- und Korrespondenzperson für die Anmeldungen. Dieter stellte ein Inserat in die Burgdorfer-Zeitung und siehe da, es meldete sich darauf prompt jemand. Wir schauten uns das Haus an und stellten fest, dass es uns ganz gut gefiel. Es stand in der Talebene, ganz allein, etwa 50 Meter entfernt der Umfahrungsstrasse von Ranflüh, die erst kürzlich erbaut wurde. Der nächste Nachbar wohnte im sicheren Abstand von zirka 60 Meter. Die Hausbesitzerin, Frau Blaser, vermietete vor Monaten das Haus einem Schreiner. Der begann mit Frau Blasers Einwilligung einige Renovationsarbeiten, doch dann ging er und seine Firma Konkurs und beendete darum die Sache nicht mehr. Sie liess das Angefangene beenden und so nahmen wir das kleine Häuschen mit Holzheizung und viel Umschwung unter Vertrag. Die Geburt unseres vierten Kindes stand nun bald bevor! Ich erzählte meinem Frauenarzt von meiner Angst um mein Kind, die gegen Ende der Schwangerschaft immer mehr wuchs, weil es doch letztes Mal für mein Baby tödlich endete. Er erhörte mich und schlug mir gleich vor, das Kind zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin einzuleiten um den psychischen Druck von mir zu nehmen. Ich war ein wenig erschrocken von dieser Variante und machte gleichzeitig einen Termin ab, für eine Untersuchung um den genauen Tag der Einleitung zu bestimmen. Zu Hause, als ich mir das nochmals durch den Kopf gehen liess, fand ich seinen Vorschlag immer besser, trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil wir in den Naturplan eingriffen. Wir bestimmten, wann dieses Kind auf die Welt kommen sollte und nicht es selbst. Weil ich zu dieser Zeit auch bewandert war in Sachen Horoskope, war mir klar, dass bei einer solchen Entscheidung sogar das Sternzeichen geändert würde, nämlich von einem möglichen Löwen zu einem Krebs. Der Errechnete Geburtstermin von den Ärzten war der 22. Juli. Nun, wir entschieden uns für die Einleitung und ich bekam den 12. Juli als Spitaleintrittstermin.

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