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Umzugsvorbereitungen

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Dieter organisierte den Lastwagen und erledigte das Administrative. Einen Monat vor dem Umzug musste er wöchentlich zwei Tage nach Burgdorf, um dort das neue Lager einzurichten. Und weil er mit dem Knupp-Bus hin und her fuhr, nahm er jedes Mal schon Sachen mit, die wir entbehren konnten. Er übernachtete in Ranflüh in unserem künftigen Miethaus. Nach Dieter`s Klagen herrschte dort eine regelrechte Mückenplage. Er fand heraus, dass sich die Mücken in den drei «Güllenkästen» freudig vermehren konnten. Gülle war sozusagen keine mehr vorhanden, dafür stetiges Regenwasser. Noch vor dem Umzug besprühte er mit Insektenmittel ihre Unterschlüpfe. Unter der Laube hielten die Viecher sich ebenfalls gerne auf. Danach hatten wir fast Ruhe.

Unsere zweite Wohnungsabgabe stand bevor. Doch dieses Mal hatte ich mehr Erfahrung in Sachen putzen und wusste, wo sie überall ganz genau nachschauen würden. Ich putzte die Wohnung allein, obwohl mir Jutta ihre Hilfe anbot. Bei der Abgabe wollte ich nicht dabei sein doch scheinbar hätte es sich gelohnt, denn der Abnehmer sagte, dass er in seiner langen Karriere noch nie eine so saubere Wohnung abnahm und liess mir Grüsse ausrichten. Hey, das schmeichelte mir, dass kann ich nicht leugnen. Seit Jahren war ich eine pingelige Hausfrau, was Sauberkeit und Ordnung anging. Das lag wahrscheinlich an meinem erlernten Beruf, denn unter der Lupe sieht alles sehr viel unappetitlicher aus.

Auf der Fahrt ins Bernerland, in unsere neue Heimat, hörten wir «Depeche Mode». Zuvor kaufte ich mir natürlich «Züri West» und «Patent Ochsner». Alles zur Vorbereitung und Vorfreude des Ortswechsels. Es war ein Gefühl, wie die eines Pioniers, als wir nach Ranflüh fuhren und wir diskutierten auf dem Weg über Heimat und Heimatgefühl. Wir stellten für uns fest, dass Heimat dort war, wo unser Bett stand. Alena war da gerade mal 6 Wochen alt und Jan fünf Jahre.

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