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3. Missionarische Jugendarbeit: Abgrenzung und Profilbildung

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Die Anfragen an Missionsverständnis und theologische Einordnung zeigen zugleich die Anfragen, die an Begriff und Inhalt missionarischer Jugendarbeit heute gestellt werden. Was trägt der Blick in die Begriffsgeschichte zu einer Antwort bei?

In aller Vorläufigkeit lässt sich festhalten, (1) dass missionarische Jugendarbeit historisch einerseits die Grundform christlicher Jugendarbeit ist, wie sie im 19. Jh. aus der Erweckungs- und Gemeinschaftsbewegung erwächst, andererseits ab den 1970er-Jahren zu einem Konzeptionsbegriff gegenüber konkurrierenden Konzeptionen evangelischer Jugendarbeit wird. (2) Damit dient der Begriff missionarischer Jugendarbeit zugleich einer Abgrenzung, z. B. von der emanzipatorischen Jugendarbeit, wie der Profilierung, z. B. im bewussten Bekenntnis zu einer missionarischen Jugendarbeit in den Jugendverbänden. (3) Inhaltlich steht der Begriff sowohl für ein Bejahen des verkündigenden Rufs zum Glauben und für die Pflege einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus als bleibendes Erbe der Erweckungs- und Gemeinschaftsbewegung als auch für ein ganzheitliches Missionsverständnis, zu dem soziales und gesellschaftspolitisches Handeln gehört. (4) Schließlich zeigt die Begriffsgeschichte, dass der Begriff „missionarische Jugendarbeit“, wie er innerhalb der sie vertretenden Verbände und Werke klar zu sein scheint, mit seinen Inhalten immer wieder neu vermittelt werden muss. Erläutert werden muss dabei die theologische „Füllung“ missionarischer Jugendarbeit ebenso wie das Verhältnis von missionarischer Zielsetzung und pädagogischem Handeln, von evangelistischer Verkündigung und christlich-sozialem Engagement.

Darin liegen die bleibenden Herausforderungen des Profilbegriffs „missionarische Jugendarbeit“, der sich die Beiträge dieses Handbuchs stellen.

Handbuch missionarische Jugendarbeit

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