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3.3 Manualisierung und Didaktisierung

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Strukturierte Vergleichbarkeit

Die KOSS-Methodik ist durch theoretisch begründete Instrumente (Formulare, Checklisten, Notizblätter, Techniken, Berichtsvorlagen etc.) strukturiert, die von allen Mitarbeitenden einer KOSS-Organisation genutzt werden. Diese Manualisierung dient der professionellen Abwicklung der direkten Klientenarbeit (Primärprozesse) sowie der Falldokumentation, der Fallbegleitung und der Qualitätssicherung (Sekundärprozesse). [34] Das vorliegende Manual stellt die Grundlagen der Methodik sowie die Instrumente vor und gibt Anwendungs- und Übungsbeispiele.

Standardisierung und Offenheit, aber keine Rezepte!

Eine Methodik ist vergleichbar standardisiert, aber offen für neue Erkenntnisse und Erfahrungen. Der Hinweis auf die Offenheit des Modells ist bedeutsam, weil eine standardisierte Methodik leicht mit dem kritischen Einwand der Simplifizierung komplexer Zusammenhänge als «Korsett» resp. als «Rezeptlösung» abqualifiziert wird. Diese kritischen Einwände sind nicht gerechtfertigt. Eine Methodik will Komplexität ordnen und strukturieren – nicht vorschnell reduzieren. In das Modell muss Wissen aus unterschiedlichen Theoriebereichen einfließen, aber so, dass dieses Wissen aufeinander bezogen werden kann, damit fundiertes Fallverstehen möglich ist und gut begründete und evidenzbasierte Interventionen daraus abgeleitet werden können. Dazu ist Methodiktreue zentral, die jedoch immer mit gemeinsamer Methodikentwicklung verknüpft werden muss.

Werkzeugkoffer

Im Erfahrungsaustausch mit Praxispartnern wurde immer wieder artikuliert, dass Fachpersonen in der konkreten Umsetzung der KOSS-Methodik gelegentlich überfordert seien. Dies betraf vor allem das methodische Vorgehen in der Interventionsphase sowie die Gestaltung guter Gesprächssettings. Aus diesem Grund wurde im Institut kompetenzhoch3 ein Werkzeugkasten entwickelt, der die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern mit didaktischen Materialien erleichtern soll. Im Koffer sind z. B. Karten zu den Entwicklungsthemen von Kindern und Eltern, Leitfäden für die Gesprächsvorbereitung durch die Fachpersonen und weitere Materialien für die Visualisierung enthalten. Die Pilotversion stieß bei ausgewählten Praxispartnern auf gutes Echo. Der kompetenzorientierte Werkzeugkoffer steht seit 2018 in einer konsolidierten Vollversion sowie in einer Kurzversion für die Entwicklungsdiagnostik zur Verfügung. Interessierte Fachpersonen können sich im Institut melden.

KOSS-Manual

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