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Religiöse Erwachsenenbildung zielt auf religiöse Mündigkeit

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eigene Entscheidungsfähigkeit

Religiöse Erwachsenenbildung will die Menschen in ihrer „Sehnsucht nach Sinn“ (Peter L. Berger) begleiten und in ihrer Suche nach Orientierung unterstützen. Sie ist längst keine Vermittlungsinstanz mehr, die vorgefertigte Antworten und Glaubensinhalte in moderner Verpackung an ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitergibt. Im Gegenteil, sie ist selbst eine suchende, fragende, erprobende Instanz, auch und gerade deshalb, weil sie ein klar erkennbares Profil hat. Sie ist nicht ein beliebiger Markt der Möglichkeiten, sondern eröffnet einen Raum des Dialogs innerhalb eines bestimmten, des christlich-kirchlichen Bezugsrahmens. Religiöse Erwachsenenbildung will mit den Menschen von heute ins Gespräch kommen, sie zum Gespräch einladen, mit Themen konfrontieren, will herausfordern, neu zu denken, zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Ziel ist die religiöse und weltanschauliche Mündigkeit der erwachsenen Menschen, die an ihr partizipieren. Mündigkeit bedeutet, über die wesentlichen Aspekte des eigenen Lebens entscheiden zu können sowie die Lebensentwürfe anderer und die gesellschaftlichen Entwicklungen verantwortet beurteilen zu können. Entscheidungsfähigkeit, Kompetenz zu argumentieren, sich auf andere, fremde, Positionen einzulassen, kognitive Empathie für Menschen und Ideen fremder Herkunft zu entwickeln bzw. zu fördern, das sind die Elemente einer Erwachsenenbildung, die die Menschen ermutigen will.

Einführung in die religiöse Erwachsenenbildung

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