Читать книгу Unvergängliches Blut - Sammelband - S.C. Keidner - Страница 22

Kapitel 19

Оглавление

An Emeses abgehackten Bewegungen erkannte sie, dass ihre Ziehmutter aufgebracht war. Sie räumte einige Kleidungsstücke in die Kommode und schloss die Schublade mit einem lauten Knall. Dabei murmelte sie vor sich hin.

»Emese, was ist los?«, fragte sie und setzte sich vorsichtig auf. Der Raum schwankte ein wenig, aber der Schwindel legte sich wieder.

»Ach, es ist diese Inam und was sie dir angetan hat. Ich komme gerade von Delia. Sie ist empört und hat mit dem Herrn gesprochen. Hätte Zelinkan das Flittchen nicht schon nach Hause geschickt, dann hätte Alaric es getan.« Emese wandte sich ihr zu. Ihre Stimme wurde lauter. »Aber ... es ist auch das mit dir und dem jungen Herrn. Was hast du dir dabei bloß gedacht? Ein Liebesverhältnis mit Maksim?«

»Es … es war doch nicht geplant«, stotterte Rodica. Sie war nicht darauf vorbereitet, ihre Liebe zu Maksim Emese gegenüber zu verteidigen. »Wir haben uns ineinander verliebt, das ist alles.«

»Wieso bist du nicht mit Andrei zusammengeblieben? Dann wäre all das nicht passiert!«

»Aber es ist doch nicht meine Schuld! Ich kann nichts für meine Gefühle. Und Maksim nichts für die seinen!«

»Ich hoffe nur, dass diese Verliebtheit jetzt vorbei ist. Ein Mensch und ein Vampir, das geht nicht, Rodica! Gut, der junge Herr hat damals dein Leben gerettet und er ist attraktiv. Aber zu dir gehört ein Mensch, ein junger Mann, mit dem du eine Familie gründen kannst!«

»Aber ich liebe Maksim! Ich will keinen anderen!«

»Papperlapapp! Du bist jung, da verrennt man sich schon einmal. Du wirst sehen, ich habe recht. Der junge Herr wird sich eine Gefährtin suchen müssen, eine Vampirin. Aber eine anständige, nicht so eine wie dieses Flittchen. Schmeißt sich ihm mit nacktem Busen an den Hals, hat man so was schon gehört?! Und du wirst dir einen netten jungen Mann suchen.«

»Emese, ich liebe Maksim!«

»Kind, du weißt gar nicht, was Liebe ist. Ja, du bist verliebt, aber das geht nicht«, wiederholte Emese hartnäckig. »Ein Vampir! Schlag ihn dir aus dem Kopf, bevor noch mehr passiert! Vazha sagt das übrigens auch. Menschen und Vampire gehören nicht zusammen, nicht so.«

»Aber, Emese ‒!«

»Kein Aber! Jetzt schläfst du ein wenig. Wenn du aufwachst, wird es dir besser gehen. Dann kannst du klarer denken und du wirst mir recht geben!«

Rodica sank erschöpft in die Kissen zurück. Wenn Emese in dieser Stimmung war, konnte man auch mit einer Wand reden. Oder einem Baum. Das Ergebnis war dasselbe.

Ihre Ziehmutter schüttelte das Kissen auf und deckte sie sorgfältig zu, bevor sie den Raum verließ und Rodica mit ihren aufgewühlten Gefühlen allein war. Wenn das der Anfang all ihrer Schwierigkeiten sein sollte, dann war sie sich nicht sicher, ob sie die wirklich durchstehen würde.

Unvergängliches Blut - Sammelband

Подняться наверх