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Als Sara Preuss und Ruben Weiss im Wohnungswald ankamen, hatten sie schon zahlreiche Staus und stockenden Verkehr hinter sich, obwohl das Blaulicht an und die Sirene weit zu hören war. Irgendetwas musste durchgesickert sein, denn selbst zu Fuß waren zahlreiche Leute unterwegs. Auf der Helenenstraße, an der Ecke zum Kriemhildenweg hatte sich eine riesige Menschentraube gebildet. Das Ziel der beiden Ermittler war aber noch ein Stück weiter Richtung Annastraße. Von der anderen Seite kommend bahnte sich ein riesiger Feuerwehrwagen mit lautem Gehupe einen Weg durch die sich zäh öffnende Menschengasse. Ruben Weiss schaltete schnell und fuhr geschickt in die geöffnete Lücke und einhundert Meter später sprangen beide aus dem Wagen. Absperrbänder wurden für sie in die Höhe gehoben und eine junge Beamtin führte sie zum Ort des Geschehens. Diesmal hing die Leiche noch genauso da, wie man sie gefunden hatte. Blickdicht mit aufgehängten weißen Laken verborgen. Die Leute der Spurensicherung wuselten hin und her. » Was haben wir?«, fragte Sara Preuss in die Runde. Eine blonde Frau, Ruben Weiss kannte sie als Tamara Kirschstein, ergriff das Wort. » Weibliche Leiche. Mülltüte über den Kopf gezogen. Darum gewickelt ein handelsübliches Tau, dass man in jedem Baumarkt findet. Glitzersteine auf Jeans und Jeansjacke. Sie dürfte nicht älter als 15 sein, grob geschätzt. Keine Papiere. Mehr haben wir noch nicht, da wir auf Euch gewartet haben .« » Dann macht sie endlich von dem Strick ab und holt sie runter «, erwiderte Sara Preuss mehr erbost als gewollt. Ihr ging so etwas immer an die Nieren. So jung und nichts vom Leben gehabt. Dann vielleicht noch gequält oder andere Leiden erlebt. Das war einfach nicht gerecht. Sie kniete sich neben das Opfer, genau in dem Augenblick, als einer des Teams dem Opfer die Mülltüte vorsichtig vom Kopf nahm. Sara Preuss erschrak. Beide Augen waren blutig, die Augäpfel zerfetzt. Zwischen und neben den Augen waren große, teilweise mit Erde verschmierte Wunden zu sehen. Der Mund ein wenig geöffnet, die kleine Stupsnase unversehrt. » Sie ist höchstens 14 oder 15 «, ergriff Ruben Weiss das Wort. » Wer tut sowas? « Nach kurzem Überlegen richtete er das Wort an seine Partnerin. » Du Sara. Soll ich erst einmal alleine hier anfangen? Du könntest Dich ja um unseren Willi kümmern. Da sind wir ja auch noch nicht viel weiter. Ich halte Dich über alles auf dem Laufenden, genauso wie Du mich. Und wenn Not am Mann ist greifen wir wieder gemeinsam an .« Sara Preuss wusste ganz genau, warum Ruben das vorschlug. Ihre eigene Geschichte lag zwar schon etliche Jahre zurück, war aber immer noch gegenwärtig, besonders in solch einem Fall, wo ein junges Mädchen eine Rolle spielte. Sie nickte kurz, nahm seine Autoschlüssel und fuhr Richtung Dianastraße davon.

DINSLAKEN -Eine Stadt in Angst-

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