Читать книгу Theorien des Fremden - Wolfgang Müller-Funk - Страница 18

3.4. Exkurs: Adelbert von Chamisso

Оглавление

Chamisso (1781–1838) gehört zum engen Freundeskreis von E.T.A. HoffmannHoffmann, E.T.A.. SeinSein singulär gebliebener, 1813 verfasster Text Peter Schlemihls wundersame Reise enthält eine weitere Facette romantischer Überlegungen zum Thema des Fremden. Was seine Gestaltung des Fremden von jener in Hoffmanns Erzählung unterscheidet, ist die Fokalisierung: Während dort die fremdenfremd Gestalten (Coppelius, Coppola, Spalanzani) aus der heimischen Perspektive beschrieben sind, erzählt Chamisso die GeschichteGeschichte von FremdheitFremdheit aus der Perspektive des Fremden, Schlemihls also. Diese scheinbar nur erzähltechnische DifferenzDifferenz generiert einen gewaltigen theoretischen und ethischenEthik Unterschied. Bei Hoffmann waren die Fremden unheimlichunheimlich, unzugänglich und dunkel, während bei Chamisso die implizite Leserschaft infolge der Erzählsituation EmpathieEmpathie für den traurigen HeldenHeld entwickelt. Er streift auch insofern die Figur des DoppelgängersDoppelgänger, als der SchattenSchatten eine Doublette des SelbstSelbst darstellt. Otto RankRank, Otto zufolge, auf den sich Freuds Studie über das UnheimlicheUnheimliche, das maßgeblich stützt, verweist der Doppelgänger auf die Spaltung von KörperKörper und SeeleSeele.1 Der Schatten, der SpiegelSpiegel oder auch mein (photographisches) Porträt beziehen sich in diesen magischen Vorstellungen auf das DoubleDouble meines Körpers, nämlich meiner Seele. So steht der Verlust des Schattens, eines scheinbar nebensächlichen PhänomensPhänomen, für einen zentralen menschlichen Verlust.

Aber es gibt noch ein anderes Moment in dieser traurig-heiteren GeschichteGeschichte, die mit dem UnheimlichenUnheimliche, das virtuos spielt. Die Hauptfigur ist nämlich ein Seemann, jemand der stets unterwegs und niemals zu Hause ist. Der Fremde wird nicht nur argwöhnisch betrachtet, weil man ihn nicht kennt oder mit negativen Attributen bekennt (er spricht nicht unsere SpracheSprache, er hat ganz andere SittenSitten usw.), sondern auch, weil er in einem existentiellen Sinn heimatlos ist. Er stellt für diejenigen, die in einer steten Umgebung leben, eine Bedrohung dar, könnte er uns doch in den Stand versetzen, selbst in jenen Zustand zu geraten, in dem er sich befindet.

Chamisso war ein aristokratischer EmigrantEmigrant aus FrankreichFrankreich, Botaniker, Polarforscher und Dichter. Dass er als Reisender die ErfahrungErfahrung gemacht hat, heimatlos zu sein, ist biographisch evident, auch wenn dies für das Verständnis des Textes nicht unbedingt von Belang ist. Die Pointe besteht im Falle des Emigranten darin, dass es sich nicht nur um den Verlust der einen HeimatHeimat handelt, der womöglich durch die Erlangung einer zweiten ersetzt und wettgemacht wird. Vielmehr bedeutet dieser in gewisser Weise deren Verlust an sich, das heißt die Einbuße jener scheinbaren Selbstverständlichkeit, die mit Begriffen wie Kindheit, Geborgenheit und Selbstverständlichkeit einhergeht. Die zweite Heimat, die aus dem Durchlaufen von Fremdheitserfahrungen erwächst, gleicht nicht der ersten. Wer sein Herkunftsland verlassen musste, der hat immer schon einen Bruch im LebenLeben erfahren: verlassen zu müssen, was bislang vertraut und sicher gewesen ist.

Schon der Name des nomadisierenden Protagonisten, Schlemihl ist beredt, bezeichnet dieser hebräisch-jüdische Ausdruck einen ungeschickten MenschenMensch, dem nichts gelingt. Für den Fremden, zumindest so wie ihn Chamisso aus der eigenenEigentum Lebenserfahrung als französischer EmigrantEmigrant beschreibt, ist in der KulturKultur, in die er von außenAußen eingetreten ist, nichts selbstverständlich. Er ist immer ein wenig ungeschickt und ungelenk und versteht nicht all die unausgesprochenen Codes, die in ihr obwalten. Kurzum, der Fremde ist ein AußenseiterAußenseiter, komischer und linkischer Mensch, dem nichts gelingt.

„Nach einer glücklichen, jedoch für mich sehr beschwerlichen Seefahrt erreichten wir endlich den Hafen […].“2 Erzählt wird von vornherein aus der Perspektive desjenigen, der ortsfremd ist und als Seefahrer im Hafen einlangt. Das ist ganz entscheidend, denn der Fremde besitzt hier die StimmeStimme und behält das letzte Wort. Deshalb wird er zu jener Person, mit der sich die Leserschaft, ungeachtet aller Missgeschicke und Missgriffe des Titelhelden, identifiziert. Offenkundig ist die Stadt, in die er kommt und die man immer wieder als Hamburg identifiziert hat, nicht seine HeimatHeimat. Die Erzählung spielt mit der Doppelbödigkeit der Konfiguration des Fremden:

 Der Fremde ist „subjektiv“ fremdfremd, weil er sich selbst als ausgeschlossenAusschluss erfährt und niemanden kennt.

 Der Fremde ist „objektiv“ fremdfremd, weil er, sofern seine Umgebung ihn überhaupt wahrnimmt, als von den Anderen verschieden fixiert wird.

Der einsameEinsamkeit WandererWanderer Chamissos ist, umgangssprachlich formuliert, ein armer TeufelTeufel, er befindet sich in einer finanziell prekären Lage. Aus diesem GrundGrund wird er im Zuge der Tafelrunde eines reichen Geschäftsmannes Opfer eines Anderen, eines Unbekannten, der sich ebenfalls zu der Feier eingestellt hat: des Teufels. Dem Gastgeber dieser vornehmen GesellschaftGesellschaft händigt Schlemihl ein Empfehlungsschreiben aus, das ihm aus seiner peinlichen sozialen und ökonomischen Lage helfen soll. Ganz offenkundig ist er deplatziert, ein von den anderen Gästen kaum wahrgenommener MenschMensch, verfügt er doch nicht über den Status, der den Einheimischen zukommt.

Wie in so vielen romantischen Texten, in denen eine fremdefremd irreale Dimension in den Alltag hineinragt, so kommt es auch hier zu Spuk und Aberglaube: Ein Männchen, wie schon gesagt auch ein Fremder, ist GastGast bei der vornehmen GesellschaftGesellschaft und zaubert herbei, was die Gesellschaft sich wünscht: ein Pflaster, einen türkischen Teppich, ein Zelt, drei Pferde. Während der des Aberglaubens kundige LeserLeser diesen Zauberer als TeufelTeufel zu identifizieren vermag, bleibt dem unbeholfenen Schlemihl dieser Tatbestand verborgen. Aber nun erfolgt die entscheidende Wende dergestalt, dass sich der ominöse Zauberer dem unscheinbaren Fremden zuwendet und ihm ein Tauschgeschäft vorschlägt: Der Teufel möchte den „schönen“ SchattenSchatten Schlemihls erwerben und bietet ihm einen Zaubersäckel an, mittels dessen er beliebig viele Goldmünzen herbeizaubern kann.3

Damit werden zwei Momente verwoben, die beide unheimlicheunheimlich Züge in sich tragen, das GeldGeld und der SchattenSchatten. Das Geld ist das Fremde, das zunächst den MenschenMensch, aber auch den Gegenständen dieser WeltWelt fremdfremd und äußerlich zu sein scheint und das doch zugleich unser BegehrenBegierde nach diesem vermittelt (→ Kapitel 6, 7). Das Geld ist nomadisch, abstrakt und zugleich imaginär, eine dunkle MachtMacht, zugleich intransparent. Menschen, die mit ihm intensiven Umgang pflegen, ja von ihm leben, sind verdächtig. Dass Chamissos Fremder einen jüdischen Namen trägt, ist also kein Zufall, gehört doch die VerbindungVerbindung des schnöden Geldes und dem JudenJuden zum antisemitischenAntisemitismus StereotypStereotyp schlechthin, übrigens auch im Umkreis jenes Teils der RomantikRomantik, der schon sehr bald ins Lager deutschnationaler Tischgesellschaften übergehen sollte. Das Stereotyp des Anderen, das hier virulent wird, ist das des nomadisierten Fremden (→ Kapitel 6, 8), der nirgendwo zu Hause ist und der mit dem zu ihm passenden schnöden, allgegenwärtigen und nicht lokalisierbaren Tauschmittel Geld ausgestattet ist. Auch Richard WagnersWagner, Richard Antisemitismus, der in Opern wie Rheingold und Der fliegende Holländer seinen Niederschlag gefunden hat, wäre in diesem Zusammenhang zu erwähnen.4

Das dämonisierte GeldGeld, das doch auch ein soziales Medium im Umgang mit anderen MenschenMensch darstellt, bedroht dieser AngstAngst zufolge die IdentitätIdentität des Menschen: Wer sich und das Seine verkauft, der hat sich schon selbst verkauft. Der Geldmensch, der HändlerHändler, ist nicht nur der Gegensatz zum HeldenHeld, sondern auch zum Menschen mit Eigenschaften und HeimatHeimat. Der Geldmensch ist ein Mensch ohne SeeleSeele. Der Verkauf des SchattensSchatten führt zu der absurden Situation, dass der schon zuvor stets deplatzierte Schlemihl erst recht in der WeltWelt umherwandern muss. Seine Schattenlosigkeit wird nämlich als etwas Unheimliches wahrgenommen und macht ihn zum Paria.

Auch der SchattenSchatten selbst wird zum Träger des UnheimlichenUnheimliche, das: Die Erzählung spielt damit voll Paradoxie: Denn der Schatten wird vom TeufelTeufel in dessen Manteltasche verstaut und wie ein handgreifliches Gut behandelt. Der Text setzt dabei das kulturelle Wissen voraus, dass der Schatten eine hintergründige doppelgängerische Bedeutung hat.

Der TauschTausch kommt zustande und der Segen des unbegrenzten Reichtums wird schnell zum Fluch: Musste er zuvor als deplatzierter MenschMensch in der Fremde leben, so ist dieses LebenLeben fortan schier unmöglich geworden. Sobald seine skandalöse Schattenlosigkeit entdeckt wird, befindet er sich beständig auf der Flucht vor den anderen und vor sich selbst. So ist er zwar unermesslich reich geworden, jedoch gezwungen, in der NachtNacht zu leben. Im Versuch, seine Schattenlosigkeit zu vertuschen, hält er sich in einer geschickten Beleuchtung auf oder bewegt sich im SchattenSchatten seines Dieners Bendels. Durch diese Maßnahmen wird er erst recht zu einer dunklen und verdächtigen Gestalt. Gleichzeitig kommt es immer wieder zu traurig-komischen Effekten und Szenen, etwa bei seinem Versuch, eine FrauFrau und Lebensgefährtin zu finden.

Nach vielen Niederlagen trifft er abermals das graue Männchen und versucht, seinen SchattenSchatten zurückzutauschen, was der TeufelTeufel bewilligt, wenn er ihm seine SeeleSeele verschreibt. Aber das ist natürlich ein paradoxes Angebot, ist doch der Schatten der Repräsentant dieser Seele, die zugleich EinheitEinheit und IdentitätIdentität verbürgt. Aber auf diesen HandelHandel lässt sich Schlemihl nicht mehr ein.

Schließlich findet er als Heimatloser, als Reisender seine Bestimmung. Der Fremde, das ist der MenschMensch ohne SelbstSelbst, der MannMann ohne SchattenSchatten, ein Mensch, um noch einmal die Terminologie von RicœurRicœur, Paul zu bemühen, dessen Ipse mit einem leerem Idem verbunden ist. Er schmeißt den magischen Geldsäckel von sich und erwirbt ein PaarPaar Zauberschuhe, Siebenmeilen-Stiefel. Mit diesen reist er als Naturgelehrter über den ganzen Globus. Es ist ein Glück, das seinen hohen Preis hat: FreiheitFreiheit von menschlichen Bindungen, die „HeimatHeimat“ generieren. Wie Faust ist er zur Ehelosigkeit verdammt.

Der Fremde Chamissos ist also nicht so sehr der MenschMensch mit einer anderen IdentitätIdentität, nicht so sehr der „HybridHybrid“, der in zwei Welten lebt, der sich in einem Dritten RaumDritter Raum befindet, sondern der Mensch ohne feste ZugehörigkeitZugehörigkeit, ohne HeimatHeimat, ohne ein Ensemble von heimischen Geschichten. Die einzigen Geschichten, die er zu erzählenErzählen vermag, sind Reisegeschichten. Mit Blick auf Roland BarthesBarthes, Roland Neutrum lässt sich die Figur des Dritten nach zwei Seiten wenden: positiv – und das wäre dominantDominanz die heute so beliebte Figur des Hybriden – im Sinne von ‚sowohl als auch‘ oder negativ im Sinne von ‚weder noch‘.5 Ganz offenkundig folgt die literarische Spielfigur Chamissos der zweiten Bedeutung, die den Fremden als einen Menschen begreift, der nirgendwohin gehört.

Chamisso hat noch ein zusätzliches und brisantes unheimlichesunheimlich Moment hinzugenommen, das so scharfsinnig wie verfänglich ist: Der Fremde ist so identitätslos wie das Zero-Medium GeldGeld. Wie der Fremde bei Chamisso so ist auch das Geld ohne SchattenSchatten. Chamisso durchbricht dieses xenophobe StereotypStereotyp – der verdächtige Fremde, der reiche Jude – dadurch, dass Schlemihl am Ende den Geldsäckel wegwirft, um zur Ruhe zu kommen.

Nicht zu übersehen ist in dieser Parabel die Verdoppelung des Fremden: hier der arme Schlemihl und dort der dämonisch-listige Fremde, der das abstrakte Tauschprinzip der modernenmodern kapitalistischen GesellschaftGesellschaft repräsentiert. Das GeldGeld ist es, das marxistischen und post-marxistischen Theorien zufolge FremdheitFremdheit erzeugt, Fremdheit der MenschenMensch zueinander und zu sich selbst. Nicht umsonst heißt diese kulturelle Wirkung des Geldfetischismus EntfremdungEntfremdung (→ Kapitel 11).

Aufschlussreich ist auch, wie die Umgebung auf seine Schattenlosigkeit reagiert: mit Entsetzen, AggressionAggression und Abwehr, vor allem aber mit einem ganz selbstverständlich ausgeübten AusschlussAusschluss. Der Fremde ist dadurch definiert, dass er nicht dazu gehören darf (→ Kapitel 6). So ist die Figur des Fremden doppelt bestimmt: fremdfremd- und selbstbestimmt zugleich. Der Fremde ist stets derjenige, mit dem etwas nicht stimmt, der nicht zur heimatlichen symbolischen OrdnungOrdnung gehört, der etwas versteckt und der deshalb negativ kodiert ist.6

Das dürfte auch der GrundGrund dafür sein, warum der/die Fremde Gefahr läuft, Opfer von GewaltGewalt zu werden. Obschon er bestimmte Funktionen innehaben kann, gehört er oftmals nicht zu einer GesellschaftGesellschaft dazu. Obwohl er sich innerhalb eines bestimmten sozialen und symbolischen RaumsRaum (symbolisch) befindet, ist er ein Störenfried jener OrdnungOrdnung, die dadurch bestimmt ist, dass sie eindeutige Unterscheidungen trifft. Sofern der Fremde, wie Chamissos Protagonist, mit GeldGeld zu tun hat, also mit einem Medium, das das Nomadische und Unüberschaubare konnotativ in sich trägt, verstärkt sich dieses Unbehagen, das dem fremdenfremd HändlerHändler und Geldmenschen gilt, der die Einheimischen möglicherweise benachteiligt. Die historischen GenozideGenozid an JudenJuden oder auch, wie zum Beispiel in Indonesien, an Chinesen, liefern hierfür erschreckende Beispiele.

Tendenziell ist der Fremde, der ja nicht selten ethnischEthnie markiert ist bzw. wird, ein potentieller SündenbockSündenbock, wie René GirardGirard, René in seinen Studien über das HeiligeHeilige und die GewaltGewalt geschrieben hat. Er wird für die Übel in einer GesellschaftGesellschaft verantwortlich gemacht wie Girard das am Beispiel der PestPest und der mit ihr einhergehenden mittelalterlichen PogromePogrom gegen die jüdische Bevölkerung darstellt: Die JudenJuden werden dabei zu jenen Brunnenvergiftern, zu jenen MenschenMensch, die das Wasser mit giftigen Substanzen versetzt haben, die die Pest auslösen. In diesem Zusammenhang kommt Girard zu der zunächst überraschenden TheseThese, dass es nämlich nicht die DifferenzDifferenz ist, die die Gewalt gegen den minoritären Andern im eigenenEigentum Land auslöst, sondern gerade deren Fehlen. Was Gewalt und AggressionAggression gegen den anderen auslöst ist nicht, dass er einem anderen NomosNomos,7 also einer anderen symbolischen OrdnungOrdnung entstammt, sondern dass er bar jeglicher Satzung und Sitte ist, dass er also keine besitzt:

ManMan, Paul de sieht nicht den anderen nomos im Anderen, sondern die Anomalie, nicht die andere NormNorm, sondern die Abnormität; der Behinderte wird verkrüppelt, der Fremde wird staatenlos. Es ist nicht gut, in Rußland als KosmopolitKosmopolit zu gelten. Mischlinge äffen alle Differenzen nach, weil sie keine besitzenBesitzen.8

Der schattenlose Schlemihl, der stets vor seiner Umgebung auf der Hut sein muss, damit sie seine Anomalie, das Fehlen seines SchattensSchatten, nicht bemerken, passt exakt zu der erstaunlichen Beobachtung GirardsGirard, René. Es ist ein historisch unbezweifelbarer Tatbestand, dass gerade der ‚eigeneEigentum‘ Fremde sich potentiell in Gefahr befindet, Opfer der GewaltGewalt seitens der Mehrheitsgesellschaft zu werden. Angesichts dessen ist Girards Kernthese das stärkste Argument dafür, zunächst einmal zwischen dem exterritorialenExterritorialität Fremden (AusländerAusländer) und dem ‚in-territorialen‘, eigenen Fremden zu unterscheiden. Das Fremdländische wäre mit einem fremdenfremd NomosNomos versehen, dem womöglich Ablehnung entgegengebracht wird. Der Fremde im Sinne Chamisso steht hingegen unter dem Generalverdacht, gar keinen zu besitzenBesitzen und damit das Prinzip OrdnungOrdnung überhaupt in FrageFrage zu stellen: AngstAngst vor dem Chaos. Das muss nicht heißen, dass sich die beiden Phänomenlagen nicht überlappen können. Girards Hinweis auf den KosmopolitismusKosmopolitismus ist erhellend, denn das bedrohliche am programmatisch-freiwilligen wie am unfreiwilligen Kosmopoliten ist, dass er seine HeimatHeimat verloren hat. Die HeimatlosigkeitHeimatlosigkeit des fremden Andern löst bei den heimischen MenschenMensch die Angst aus, der Fremde könnte einem die eigene Heimat wegnehmen.9

Theorien des Fremden

Подняться наверх