Читать книгу Killer im August: 11 Thriller - A. F. Morland - Страница 24
Оглавление18
Wir suchten Edward Loomis im Büro seiner Import-Export-Firma in der Lower East Side auf. Die Gebäude wurden ebenso wie sein privates Domizil von unseren Agenten überwacht. Und als Loomis auftauchte, bekamen wir sofort Bescheid.
Der Empfang war kühl. Das Firmengelände, das aus einem Bürokomplex und ein paar Lagerhäusern bestand, glich einer Festung. Die Sicherheitsvorkehrungen waren selbst für New Yorker Verhältnisse extrem. Überwachungskameras registrierten jeden Schritt, der auf diesem Gelände getan wurde. Und überall liefen bewaffnete Posten umher.
Nach einigem Hin und Her ließ man uns schließlich durch.
Loomis bedachte Agent Leslie mit einem Blick, den man nur als hasserfüllt bezeichnen konnte.
Es dauerte ein paar Sekunden, bis Loomis sich wieder im Griff hatte. Er drückte mir ziemlich fest die Hand. Ein Mann, der gleich klarmachen wollte, wer der Boss war.
"Wir ermitteln im Mordfall Parisi", sagte ich. "Und in diesem Zusammenhang haben wir ein paar Fragen an Sie."
"Was Sie nicht sagen... Es tut mir leid um den guten John. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen."
"Wann haben Sie Parisi zuletzt gesehen?"
"Muss ein paar Tage vor seinem Tod gewesen sein..."
"Und Sie haben keinen Verdacht, wer Parisi auf dem Gewissen haben könnte?", mischte sich Milo ein.
"Er hatte viele Feinde."
"Auch aus den eigenen Reihen?"
"Wer hat das nicht?"
"Sagt Ihnen der Name Lebediov etwas?"
"Keine Ahnung, von wem Sie sprechen."
Jetzt meldete sich Agent Leslie zu Wort: "Wir haben Beweise dafür, dass Sie in illegale Geschäfte mit Sondermüll verwickelt sind..."
"Sie träumen doch, Leslie!" Loomis Zeigefinger fuhr hoch.
"Sie haben so etwas schon mal versucht..."
"Und wenn der Staatsanwalt jetzt nur auf einen Wink wartet, um gegen Sie vorzugehen?"
"Sie bluffen, Leslie!"
"Sie können es darauf ankommen lassen, Loomis! Aber bedenken Sie, dass die Lage sich geändert hat! Parisi ist tot. Man wird Sie nicht mehr deshalb schonen, weil man hofft, den großen Boss doch noch erwischen zu können!"
"Angenommen, ich mache eine Aussage..."
"Sie sind nicht in der Position zu handeln..."
Loomis atmete tief durch. Ich hatte Leslies Bluff eigentlich kaum eine Chance gegeben. Aber da hatte ich mich getäuscht.
"Ich habe etwas... gehört", sagte Loomis schließlich gedehnt. "Gerüchte..."
"Und was sagen diese Gerüchte?"
"Dass Arnold Kelly Parisis Leibwächter bezahlt hat, um ihn aus dem Weg zu räumen..."
"Gerüchte sind zu wenig", sagte Leslie kühl.
"Okay, okay, er hat es mir gegenüber zugegeben, als ich ihn darauf ansprach... Von mir aus können Sie mich mit einem Mikrofon am Körper mit Kelly zusammenbringen, dann bekommen Sie ein Geständnis!"
Leslies Blick wirkte triumphierend.
Ich war nicht ganz so euphorisch.
Ich fragte mich nämlich plötzlich, ob Loomis Kelly nicht mit eiskalter Berechnung belastete.