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Ich sah Janet eine schnelle Bewegung zur Seite machen. Sie wollte in Richtung der Tür, die zum Nachbarraum führte. Sie riss ihre Waffe herum.

Ich klammerte mich am Griff meiner P226 fest.

Das 45er-Projektil war in der kugelsicheren Weste steckengeblieben, die ich für diesen Einsatz angelegt hatte.

Es war alles sehr schnell gegangen. Janet hatte innerhalb eines Sekundenbruchteils geschossen. Hätte sie auch nur die leiseste Vermutung gehabt, dass ich eine Weste trug, so hätte sie vermutlich höher gezielt. Auf den ungeschützten Kopf.

Ich riss die Waffe hoch.

Janet schoss erneut, aber diesmal ging der Schuss daneben.

Die Kugel holte ein großformatiges abstraktes Gemälde von der Wand, das Loomis' Empfangsraum zierte.

Milo hatte um den Bruchteil einer Sekunde früher geschossen.

Und getroffen.

Janet taumelte zurück.

Sie griff sich an den Oberschenkel.

Dann war sie im Nebenraum verschwunden.

Ich rappelte mich auf.

Milo war bereits neben der Tür, presste sich seitlich gegen die Wand und rief: "Geben Sie auf, Janet Logan! Die Etage ist abgeriegelt. Sie haben keine Chance, aus dieser Wohnung zu entkommen!"

Die Antwort war Schweigen.

Ich war mit wenigen Schritten ebenfalls bei der Tür. Nichts tat sich dort drinnen.

Ich warf den zerfetzten Sommermantel ab. Als wir den Flur abgeriegelt hatten, hatten wir darauf geachtet, unsere Ausrüstung verdeckt zu tragen, um kein Aufsehen zu erregen.

Aber jetzt war das nicht mehr notwendig.

Ich packte die P226.

"Janet!", rief ich. "Werfen Sie ihre Waffe durch die Tür und kommen Sie mit erhobenen Händen heraus."

Die Antwort waren ein halbes Dutzend Kugeln, die sie uns durch die offenstehende Tür entgegenschickte. Auf dem Fußboden war eine Blutspur zu sehen. Milo schien sie ungünstig erwischt zu haben. Lange konnte sie jedenfalls nicht mehr durchhalten.

"Janet!", rief ich. "Die Geschworenen werden das Leid, das man Ihnen angetan hat mit Sicherheit berücksichtigen..."

Wieder Stille.

Und mein Instinkt sagte mir, dass da etwas nicht stimmte.

Ich machte Milo ein Zeichen.

Mein Partner schüttelte jedoch ganz energisch den Kopf. Er wusste, was ich vorhatte. Um das zu wissen, kannte er mich nach all den Jahren gut genug.

Mit der P226 in beiden Händen stürzte ich in die Tür.

Janet war in den Sessel gesunken.

Die Pistole hielt sie mit der Rechten.

Sie hatte den langen Schalldämpfer abgeschraubt und achtlos auf den Boden geworden.

Ihr Blick wirkte glasig, wie nach innen gekehrt.

Tränen glitzerten auf ihrer Wange.

Und der Lauf ihrer Pistole war auf ihre Schläfe gerichtet.

Killer im August: 11 Thriller

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