Читать книгу Killer im August: 11 Thriller - A. F. Morland - Страница 39
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Wir brausten mit Blaulicht durch die Straßen. Agent Max Carter aus dem Innendienst hatte uns auf eine interessante Spur gesetzt. Er war noch einmal alle verfügbaren Daten durchgegangen, die in irgendeiner Form mit dem Parisi-Syndikat zusammenhingen. Janet Carino erschien dabei wie eine Frau, die aus dem Nichts aufgetaucht war. Ohne Vergangenheit, ohne Verbindungen... Ihre wahre Identität lag im Dunkeln. Es schien keinerlei Hinweise zu geben.
Aber Carter hatte schließlich doch eine Spur entdeckt.
Vor einigen Jahren war ein Mann namens Richard Logan brutal ermordet worden. Logan war ein kleiner Spediteur für Gefahrgut gewesen, der in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und sich so in den Fängen der Müll-Mafia verstrickte.
Logan war für einige Firmen gefahren, die unter Parisis Kontrolle gestanden hatten. Ein kleines Rädchen in der Maschinerie des Syndikats, das im wahrsten Sinne des Wortes die Drecksarbeit zu verrichten gehabt hatte. Logans Transporter hatten Sondermüll kreuz und quer durch die USA gefahren und irgendwo abgeladen.
Es hatte Indizien dafür gegeben, dass Logan aussteigen wollte. Vermutlich war Logan deshalb umgebracht worden. Aber konkrete Beweise, die seinen Tod mit Parisi und seinen Leuten in Verbindung brachten, gab es natürlich nicht. Dafür hatten die hohen Herren schon gesorgt.
Die Ermittlungen waren bis heute nicht abgeschlossen.
Ein ungeklärter Mafiamord mehr, der am Ende nichts weiter als einen Aktenmeter im Archiv oder ein paar Kilobyte in einer Datenbank ausmachte.
Logan hatte eine junge Frau gehabt.
Ihr Name war Janet.
Und es sprach viel dafür, dass sie mit Janet Carino identisch war...
"Es würde alles zusammenpassen", meinte ich an Milo gewandt, während ich den Motor des Sportwagens aufbrausen ließ.
Wir fuhren auf der Überholspur.
"Vor allem die Art und Weise, in der die Taten begangen wurden", stimmte Milo mir zu.
Ich nickte.
"Ja, es sah sehr nach Rache aus..."
Dass Janet Carino die Führungsspitze des Parisi-Syndikats mehr oder minder im Alleingang erledigt hatte, stand so gut wie fest. Und jetzt hatten wir endlich auch ein Motiv. Ein Motiv, das klarmachte, weshalb sie so kompromisslos vorging.
Wenn unsere Vermutungen allerdings der Wahrheit entsprachen, bedeutete das eventuell auch, dass es weitere Opfer geben würde.
Von der Führungsriege des ehemaligen Parisi-Syndikats war kaum noch jemand übrig.
Mit Ausnahme von Edward Loomis.
Ich musste ziemlich hart abbremsen. Ein Stau hatte sich gebildet. Es gab einfach kein Weiterkommen, selbst mit Blaulicht nicht. Ich schlug mit der Handinnenfläche gegen das Lenkrad.